Apples App-Tracking-Transparenz treibt Werbetreibende zu Android

| 20:30 Uhr | 0 Kommentare

Nachdem Apples App-Tracking-Transparenz für iOS, iPadOS und tvOS seit einigen Monaten verfügbar ist, haben Werbetreibende begonnen, ihre Ausgabenmuster anzupassen. So zeigt eine neue Marktanalyse, dass die Ausgaben für das Werbe-Targeting von Android-Nutzern in den letzten Wochen deutlich gestiegen sind, während das Werbegeschäft auf iOS rückläufig ist.

Werbetreibende bevorzugen Android

Apples App-Tracking-Transparenz ermöglicht es Nutzern, ihre Online-Privatsphäre zu wahren, wird aber als ein Problem für Werbetreibende angesehen, da die Online-Aktivitäten der Nutzer nicht mehr so umfassend verfolgt werden kann. Wie das Wall Street Journal berichtet, zeigt diese Einschränkung bereits ihre Auswirkung.

Laut ersten Daten der Marktforscher von Branch Metrics haben weniger als 33 Prozent der iOS-Nutzer Apps erlaubt, sie über andere Apps hinweg zu verfolgen. Die verbleibenden 67 Prozent der iOS-Nutzer haben sich dafür entschieden, Apps nicht zu erlauben, ihre Aktivitäten zu verfolgen. Infolgedessen sind die Ausgaben der Werbetreibenden auf Apples mobiler Plattform zwischen dem 1. Juni und dem 1. Juli um etwa ein Drittel gesunken, während die Ausgaben auf Android im selben Monat um mehr als 10 Prozent gestiegen sind, so die Werbeanalysefirma Tenjin.

Ein Grund, warum digitale Werbetreibende sagen, dass sie weniger auf Apples mobiler Plattform ausgeben, ist das Fehlen von „detaillierten Daten, die mobile Werbung auf iOS-Geräten effektiv machten und ihre Preise rechtfertigten.“ Ohne das entsprechende Tracking des Nutzers haben Werbetreibende deutlich weniger Daten über die Interessen, Vorlieben und mehr eines Nutzers. Werbetreibende und Unternehmen, wie Facebook, nutzen diese Daten, um ein Profil eines Nutzers zu erstellen. Die Art von Daten, die durch Tracking gesammelt werden, hilft Werbetreibenden sicherzustellen, dass ihre Anzeigen auf potenzielle Kunden ausgerichtet sind.

Auch wenn die Kritik in der Werbeindustrie groß ist, wird Apple an seinem Datenschutz-Kurs uneingeschränkt festhalten, wie Tim Cook bereits erklärt hat. Dabei betonte er auch, dass Apple „nicht gegen digitale Werbung“ sei. Apple verlangt lediglich von den Unternehmen, Nutzern eine Wahl in Bezug auf das Tracking zu geben. Was Cook wichtig ist, ist die Transparenz und Kontrolle für den Nutzer.

Kategorie: Apple

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