Epic Games CEO Tim Sweeney hat tatsächlich einmal gute Worte für Apple übrig. Während der CEO regelmäßig scharfe Kritik an Apples Geschäftsmodell äußert, gibt es heute ein Kompliment. So erklärte Sweeney, dass es keinen Cloud-Anbieter mit einer besseren Datenschutzpolitik als Apple gibt.
Sweeney lobt Apple
Mit dem überraschenden Lob reagierte Sweeney auf einen Bericht, wonach Apple-Mitarbeiter intern Bedenken über die kürzlich angekündigten neuen Maßnahmen zum Schutz von Kindern geäußert haben. Dazu gehört eine Scan-Funktion, die iCloud-Fotobibliotheken auf kinderpornografische Inhalte (CSAM) untersuchen soll.
Sweeney sagte, dass der Widerstand aus Apples eigenen Reihen „keine Überraschung“ sei und erklärte:
„Apple hat den Schutz der Privatsphäre seit langem zu einem Teil seiner DNA gemacht. Ingenieure haben sich bei Apple für weniger Gehalt und ein härteres Arbeitsumfeld entschieden, weil sie an hervorragende Produkte glauben und sich an vorderster Front für den Schutz der Privatsphäre als Menschenrecht einsetzen.“
No surprise. Apple has long made personal privacy part of its very DNA. Engineers chose to join Apple for less pay and a tougher work environment because they believe in product excellence and chose to serve on the front lines of privacy as a human right. https://t.co/fuoc4J9tkC
— Tim Sweeney (@TimSweeneyEpic) August 13, 2021
Angesprochen auf die Tatsache, dass Unternehmen wie Google und Microsoft bereits nach CSAM-Inhalten suchen, gab Sweeney eine brutale Bewertung beider Unternehmen ab:
„Niemand glaubt, dass Google die Privatsphäre der Bürger respektiert. Niemand nutzt Microsofts Consumer Cloud Drive Produkt, an dessen Namen ich mich nicht einmal mehr erinnern kann. Aber Apple hat Hunderte von Millionen iCloud-Nutzer und ist beliebt.“
Nobody thinks Google has any respect for their privacy. Nobody uses Microsoft’s consumer cloud drive product whose name I can’t even remember. But Apple is has hundreds of millions of iCloud users and is like pic.twitter.com/d2dU3RBEJJ
— Tim Sweeney (@TimSweeneyEpic) August 13, 2021
Auf die Frage, ob er einen Cloud-Anbieter empfehlen könne, dessen Datenschutzpolitik besser sei als die von Apple, antwortete Sweeney lediglich: „Es gibt keinen“.
There’s not.
„If we lose freedom here, there is no place to escape to. This is the last stand on earth.“
Sent from my iPhone. https://t.co/rGyQ5uzE5D
— Tim Sweeney (@TimSweeneyEpic) August 13, 2021
Es wäre jedoch kein Sweeney-Kommentar, wenn er nicht auch Kritik an Apple äußern würde. So schwingt in dem langen Twitter-Feed auch besagte Kritik an Apple mit. Wie schon zuvor, gab der Epic Games CEO in seinen Tweets zu verstehen, dass er mit Apples Umsetzung der Schutzmaßnahmen für Kinder nicht zufrieden ist. Insbesondere wirft er Apple vor, dass es sich bei dem iCloud-Fotos-Scan um eine „verdachtslose Durchsuchung von persönlichen Gegenständen“ handelt.
Hier wird, wie üblich, schon wieder faktenfreier Unsinn erzählt.
„Dazu gehört eine Scan-Funktion, die iCloud-Fotobibliotheken auf kinderpornografische Inhalte (CSAM) untersuchen soll.“ ist Nonsens. Es gibt keine Scan-Funktion und es werden auch keine iCloud-Fotobibliotheken untersucht. Es findet lediglich ein anonymer ABGLEICH auf Hashbasis statt, VOR dem Upload IN die Cloud. Auch die Behauptung von Timmy the sponger, dass eine „verdachtslose Durchsuchung von persönlichen Gegenständen“ stattfinden würde, ist kompletter Mumpitz.