Netzneutralität: Telekom StreamOn und Vodafone Pass verstoßen laut EuGH gegen EU-Recht

| 17:02 Uhr | 4 Kommentare

Nulltarif-Optionen wie Telekom StreamOn und der Vodafone Pass werden schon länger von der EU genauer unter die Lupe genommen, da sie gegen die Netzneutralität verstoßen würden. Nun gibt es neue Urteile, die sich gegen die Angebote der Telekom und Vodafone richten.

Nulltarif-Optionen verstoßen gegen EU-Recht

Ist das Datenvolumen aufgebraucht, wird die Surf-Geschwindigkeit bei Mobilfunktarifen in der Regel gedrosselt. Beim sogenannten Zero Rating (oder Nulltarif-Optionen) wird jedoch der Traffic bestimmter Partnerangebote nicht auf das Datenvolumen angerechnet. So auch bei Telekom StreamOn und dem Vodafone Pass. Laut einem vorangegangenen Urteil verletzt dieses Verhalten die „Neutralität des Internets“, da der Datentransfer unterschiedlich behandelt wird. Die Netzneutralität besagt im Wesentlichen, dass alle Daten im Internet gleich behandelt werden müssen.

Die Nulltarif-Optionen verstoßen gegen die EU-Verordnung über den Zugang zum offenen Internet. Das hat nun der Europäische Gerichtshof (EuGH) in mehreren Urteilen (Az. C-854/19C-5/20 und C-34/20) bestätigt, als er auf die Fragen von deutschen Gerichten einging, die sich mit Rechtsstreitigkeiten rund um die Tarife von Vodafone und der Telekom befassen.

Die langjährigen Gerichtsverfahren wurden vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) und der Bundesnetzagentur angestrengt. Ob die betroffenen Netzbetreiber ihre Produkte anpassen oder sie komplett abschaffen, ist derzeit nicht bekannt. Zudem hat die Entscheidung eine Signalwirkung für andere Anbieter, die solche Angebote wohl nicht mehr machen können.

(via Tagesschau)

Kategorie: Apple

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4 Kommentare

  • Dengo

    Genau dafür haben wir unsere tollen EU Politiker. Haben die nichts besseres zu tun? Richtig wäre warum Spritpreise in den Ferien höher sind als normal obwohl der Ölpreis nicht steigt. Warum Hotels zu bestimmten Zeiten teurer sind obwohl die Putzfrau (und alle anderen) immer dasselbe Geld bekommen.
    Kein Wunder warum die Politik immer mehr an Vertrauen verliert.

    02. Sep 2021 | 23:03 Uhr | Kommentieren
    • Chris

      Beim ersten Teil mit den besseres zu tun gebe ich dir vollkommen recht! Aber das mit dem Sprit und den Hotels… gehts noch? Ich will nicht wissen, was die Angestellten da bezahlt bekommen! Irgendwie müssen die ja auch bezahlt werden. Ich biete dir gern einen Job an für 9,50 Euro die Stunde! Dann darfst du mein Büro putzen! Vielleicht bekommst du dann etwas Respekt gegenüber Dienstleistungen und was das für eine Arbeit ist und was die Menschen da leisten müssen. Und wenn es dann mal besonders dreckig ist, sage ich dann auch, hey du bekommst so oder so dein Gehalt! Egal wieviel los ist oder wie dreckig es ist.

      03. Sep 2021 | 1:08 Uhr | Kommentieren
      • Dengo

        Das hast du bestimmt falsch verstanden. Ich habe auch früher in den Ferien schon Putzarbeiten gemacht und auch Tellerwäscher war ich schon einmal, daher meinen größten Respekt an diese Leute.
        Ich kann nur nicht verstehen das die Menschen ausgenommen werden nur weil z.B. Ferien sind. Der einzige der daran verdient ist der Chef/Firma und nicht die Leute die die Arbeit machen.
        Die EU Politiker sollten sich lieber um solche wichtigen Sachen kümmern und nicht um SteamOn und Co.

        03. Sep 2021 | 8:57 Uhr | Kommentieren
        • KidKidu

          Das nennt man freie Marktwirtschaft, die sich nach Angebot und Nachfrage richtet.
          Das ist ganz normal also und wird bei allen Produkten und Dienstleistungen angewendet.

          03. Sep 2021 | 19:07 Uhr | Kommentieren

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