USB-C statt Lightning: EU fordert USB-C als Standardanschluss für Smartphones und mehr

| 17:07 Uhr | 4 Kommentare

Die Europäische Kommission versucht seit fast einem Jahrzehnt, Rechtsvorschriften zur Standardisierung von Anschlüssen für mobile Geräte zu erlassen. Trotz vieler Fehlstarts bahnen sich die jüngsten Bemühungen langsam aber sicher ihren Weg durch das Verfahren. In dem Zusammenhang hat die Kommission nun einen Richtlinienentwurf vorgelegt, der Apple dazu zwingen würde, einen USB-C-Anschluss für iPhones, iPads und AirPods in Europa zu verwenden.

Kommission schlägt einheitliches Ladegerät für elektronische Geräte vor

Der vorgelegte Richtlinienentwurf sieht vor, dass USB-C der Standardanschluss für Smartphones, Tablets, Kopfhörer und weitere Geräte in der EU werden soll. Dies hätte unmittelbare Auswirkungen auf das Flaggschiff von Apple, das iPhone, das nach wie vor über einen proprietären Lightning-Anschluss verfügt.

Der Richtlinienentwurf muss von den EU-Mitgliedstaaten genehmigt werden, bevor er in Kraft treten kann. Die Hersteller hätten dann 24 Monate Zeit, ihre Produkte auf USB-C umzustellen. Nach Ansicht der EU würde ein einheitlicher Anschluss den Elektronikmüll reduzieren und den Nutzern mehr Komfort bieten. Apple hat in den letzten Jahren auf Umweltbedenken reagiert und das mitgelieferte Ladegerät ganz abgeschafft. Alle iPhone 13-Modelle werden mit einem Lightning-zu-USB-C-Kabel ausgeliefert, was jedoch nicht ausreicht, um die jüngsten Forderungen der EU zu erfüllen.

Dieser Vorschlag hat kaum Auswirkungen auf die Hersteller von Android-Smartphones, die bereits weitgehend auf USB-C umgestiegen sind. Somit bleibt Apple die einzige Stimme der Opposition gegen die Pläne:

„Wir sind nach wie vor besorgt, dass strenge Vorschriften, die nur einen Steckertyp vorschreiben, die Innovation eher behindern als fördern, was wiederum den Verbrauchern in Europa und der ganzen Welt schaden wird“, so das Unternehmen in einer Erklärung.

Wenn die EU-Länder das Gesetz zügig einführen, könnte es im nächsten Jahr in Kraft treten. Apple hätte dann zwei Jahre Zeit, die Vorschriften zu erfüllen, was bedeuten würde, dass USB-C bei iPhones, die ab 2024 in der EU verkauft werden, Pflicht wäre. Hier stellt sich die Frage, ob Apple bis dahin komplett auf MagSafe umgestiegen ist. Dann bleibt zu hoffen, dass die EU ein MagSafe-Ladegerät nicht als proprietäres Kabel ansieht.

Kategorie: iPhone

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4 Kommentare

  • HansiGlück008

    Was kommt demnächst? Will die EU mir vorschreiben wieviel Zoll mein Display haben soll mit HDR oder ohne 🤦‍♂️

    23. Sep 2021 | 17:31 Uhr | Kommentieren
  • Thomas

    Woher kommt nur immer dieser Unsinn?

    Als wenn man jedes Jahr einen anderen Smartphone-Hersteller wählen würde, der einen anderen Buchsentyp verbaut.

    Wieso ist der Stecker am anderen Ende des Kabels nicht relevant?

    Wieso gibt es tausend andere Produkte in den unterschiedlichsten Kategorien die per Micro-USB geladen werden wollen? Dann kann USB-C ja auch nicht das Mittel der Wahl sein – wenn es um Stromversorgung geht.

    Hoffentlich macht Apple diesen Politik-Mist nicht mit und verzichtet einfach auf die Buchse. Da würden die Studierten aber blöd schauen…

    23. Sep 2021 | 19:18 Uhr | Kommentieren
    • Lucas

      Sofern ich weiß das außer Apple verbauen die anderen Hersteller hauptsächlich USB-C Buchsen.
      Am anderen Ende ist oftmals ein USB-A oder USB-C Stecker, welche mit den meisten Geräten benutzt werden können, Lightning kann nur mit Apple Geräten verwendet werden und dies auch nicht bei allen Geräten.
      Es könnte auch daran liegen, dass Micro-USB günstiger ist im Vergleich zu USB-C und auch einfacher anzulöten ist an die Platine.

      24. Sep 2021 | 8:15 Uhr | Kommentieren
    • Peter

      Soweit denkt die EU doch nicht. Die suchen doch nur an Wegen, wie sie an Apple´s Geld kommen. Alles andere ist unwichtig.

      24. Sep 2021 | 8:30 Uhr | Kommentieren

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