Apples Software-Chef Craig Federighi warnt vor den Auswirkungen von Sideloading unter iOS

| 14:55 Uhr | 2 Kommentare

Inmitten der anhaltenden Diskussionen über die strenge Kontrolle der App-Verteilung auf iOS-Geräten hat Apple bereits einen Nutzerleitfaden veröffentlicht, der detailliert beschreibt, wie das Leben für iOS-Nutzer aussehen würde, wenn das Unternehmen gezwungen wäre, das Sideloading von Apps unter iOS zu erlauben. Als Reaktion auf den von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen „Digital Markets Act“, der das Sideloading von Apps auf dem iPhone in Europa erzwingen könnte, erklärt nun Apples Software-Chef Craig Federighi, was gegen ein solches Gesetz sprechen würde.

Fotocredit: Apple

„Sideloading ist der beste Freund von Cyberkriminellen“

Craig Federighi, der sowohl für die iOS- als auch für die macOS-Software zuständig ist, sprach kürzlich auf dem diesjährigen Web Summit. Und er nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Sicherheit von iOS geht, insbesondere in Bezug auf das Sideloading von Apps. Unter Sideloading versteht man das Installieren von Apps außerhalb des App Store, beispielsweise von einer Webseite oder einem App Store eines Drittanbieters. Federighi sagte unter anderem Folgendes:

„Sideloading ist der beste Freund von Cyberkriminellen, und dies auf dem iPhone zu verlangen, wäre ein Goldrausch für die Malware-Industrie.“

Federighi sprach sich gegen den vorgeschlagenen „Digital Markets Act“ der Europäischen Kommission aus. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, müsste Apple seinen Nutzern erlauben, Apps von außerhalb des App Store zu installieren. Apples Software-Chef verwies bei seinen Ausführungen darauf, dass iOS in seinem aktuellen Zustand weit weniger anfällig für Malware und andere Angriffe ist als Android. Er präsentierte bei der Gelegenheit Studienergebnisse, die zeigen, dass es „5 Millionen Android-Angriffe pro Monat“ gibt. Apples Vorteil sei hier, dass man auf ein geschlossenes System setzt und auf menschliche App-Prüfung vertraut, um Malware einzudämmen.

Federighi hat auch ein Argument, wenn es darum geht, den Nutzern die Wahl zu lassen, ob sie Apps sideloaden wollen oder nicht. Der Apple-Manager argumentierte, dass sich Kriminelle sehr gut „im Verborgenen“ verstecken können. In dem Zusammenhang erklärte er, dass Nutzer zum Sideloading von Apps verleitet werden könnten, ohne es zu merken. Die Gefahren und Unsicherheit würden die Nutzer letztendlich einschränken.

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Kategorie: Apple

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2 Kommentare

  • Danlow

    Ich habe iOS und Apple extra wegen des geschlossenen Systems. Wenn Apple das Betriebssystem für Dritte ohne die hohen Apple-Standards öffnet, dann kann ich auch zur „billigen“ Konkurrenz gehen.

    04. Nov 2021 | 17:47 Uhr | Kommentieren
  • Paul

    Dem stimme ich bei, auch wenn es manchmal verlockend ist eine App zu installieren, die nicht über die von Apple freigegebenen und kontrollierten Wege läuft, bin ich doch schon zufrieden mit der Sicherheit des Systems und auch der Daten.

    04. Nov 2021 | 20:13 Uhr | Kommentieren

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