Auslaufender Exklusiv-Deal zwischen Microsoft und Qualcomm könnte Windows für M1-Macs bedeuten

| 14:15 Uhr | 3 Kommentare

Während Apple seit jeher Windows-Unterstützung auf Intel-Macs anbietet, warteten wir bisher vergebens auf eine native Unterstützung für die ARM-basierten M1-Chips. Der Grund dafür könnte mit einem speziellen Deal zwischen Microsoft und Qualcomm zusammenhängen, der nun ausläuft – und das bedeutet, dass Windows bald nativ für M1-Mac-Nutzer verfügbar sein könnte.

Fotocredit: Apple

Windows für M1-Macs

Wie XDA berichtet, hat Qualcomm ein spezielles Abkommen mit Microsoft, um sicherzustellen, dass die ARM-Chips des Unternehmens die einzigen mit nativer Windows-Unterstützung sind. Laut Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, läuft diese Vereinbarung bald aus, was bedeutet, dass Microsoft endlich in der Lage sein wird, Windows an andere ARM-Chiphersteller zu lizenzieren.

Wann genau diese Vereinbarung ausläuft, ist derzeit noch nicht bekannt, aber dem Bericht zufolge ist mit einem sehr baldigen Ende zu rechnen. Die Exklusivität mit Qualcomm war der Tatsache geschuldet, dass das Halbleiterunternehmen Microsoft bei der Entwicklung von Windows ARM geholfen hat. Jetzt planen auch andere Unternehmen wie MediaTek den Bau von ARM-Chips, auf denen Windows laufen kann.

Windows on ARM wurde erstmals im Jahr 2016 von Microsoft und Qualcomm angekündigt. Es war eine große Sache, denn das Unterscheidungsmerkmal zum gescheiterten Windows RT war, dass es in der Lage sein würde, x86-Anwendungen zu emulieren. Die Geräte wurden ein Jahr später angekündigt und kurz darauf ausgeliefert. Seitdem hat Microsoft die x64-Emulation mit Windows 11 zusammen mit ARM64EC hinzugefügt, was es einfacher macht, Anwendungen nativ mit emulierten Plug-ins auszuführen.

Die gute Nachricht für Mac-Nutzer ist, dass Apple mit dem Ende der Vereinbarung zwischen Microsoft und Qualcomm auch die Unterstützung von Windows 11 für die M1-Chipfamilie lizenzieren könnte. Momentan kann Windows auf Apple Silicon Macs nur in einer virtuellen Maschine ausgeführt werden, da diese Macs nicht über Boot Camp verfügen. Die native Ausführung des Systems würde entsprechend eine bessere Leistung ermöglichen.

Kategorie: Mac

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3 Kommentare

  • Robert

    Das wäre großartig!
    windows 11 ist nicht schlecht wie unsere Tests zeigen, am Mac im Bootcamp, naja – aber es wäre wieder gut wenn es im Parallels richtig laufen würde und seitens MS gut unterstützt wird. Leider gibt es halt immer noch zu viele Programme ohne MAC Portierung. Hoffe das .NET CORE dem jetzt langsam ein Ende setzt und C# auch endlich richtig am MAC unterstützt wird – am besten gleich Visual Studio!

    23. Nov 2021 | 14:21 Uhr | Kommentieren
    • Dataalpha4

      Sehr geehrter Herr Robert – das mag so stimmen ; Wenn ich jedoch Windows in die Mangel nehmen würde – wäre die Wahrscheinlichkeit , dass es weniger gut ist , als eingeschätzt – wohl signifikant einzuschätzen .
      Ein mac hat mit meinem mitunter chaotischen und rücksichtslosen Verhalten definitiv weniger Probleme.

      Im Alltag gibt es aber tatsächlich Situationen wo es Windows sein sollte ; Dies liegt allerdings weniger am “ Applebetriebssystemkern “ – sondern mehr an dem praktisch zu überwindenden IT-Aufwand bestimmter Konzepte und dies hängt auch oft mehr mit dem zufälligen Verbreitungsgrad von Windowssystemen zusammen ; Lassen Sie sich gesagt sein – ein Mac könnte mehr als Sie denken – wenn man Ihn denn liesse und oder – wenn man weiss wie !

      25. Jan 2022 | 4:08 Uhr | Kommentieren
  • Karnossos

    Was hier für Geschäfte drin wären, die Windows-User warten seit ewig schon auf leistbare Mac Books, und jetzt, da es welche gibt, sind sie so abgesperrt, dass man Windows als Normal-User nicht drauf fahren kann.
    Sehr skurril ist indes, dass MS mit seinem Windows RT (zB Dell Venue 8 von 2012 mit Nvidia Tegra) eigentlich lang vor Apple die Arm-Schiene probiert hat – und gescheitert ist, es dann nochmal wie hier beschrieben mit x86 emu angegangen ist, aber offenbar keine große Sache daraus wurde.
    Apple hat zugesehen, abgewartet, entwickelt und dann zugeschlagen.
    Das sollte sich MS mal hinter die Ohren schreiben, wie sie das versäumt haben. Die Windows-User sind es auch leid, für höhere Leistung Talerberge über die Theke schieben zu müssen. Der Ryzen-Erfolg zeigt das. Im Notebook-Bereich dominiert aber immer noch das teure Intel (und wenn es billig ist, ist es auch langsam). Die Arms sind jedoch offensichtlich auch noch sparsamer im Stromverbrauch, wenn man es richtig macht.

    29. Jun 2022 | 21:20 Uhr | Kommentieren

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