Bob Iger: Wenn Steve Jobs noch leben würde, wären Apple und Disney wahrscheinlich fusioniert

| 7:11 Uhr | 1 Kommentar

Bob Iger, der scheidende Chairman von Disney, bekräftigt seine Überzeugung, dass Apple und Disney unter Steve Jobs fusioniert hätten. So erklärt Iger in einem neuen Interview gegenüber CNBC, dass sich Apple und Disney mittlerweile zusammengeschlossen hätten (oder zumindest „ernsthaft“ darüber diskutieren würden), wenn Steve Jobs heute noch leben würde.

Steve Jobs mochte, was Disney tat

Steve Jobs, der nach dem Verkauf von Pixar an Disney zum größten Einzelaktionär des Unternehmens wurde und einen Sitz im Vorstand erhielt, mochte Disneys familienfreundliche Marke sehr. „Die Schnittmenge – eine Seite Liberal Arts, eine Seite Technologie“, sagte Iger. „Das war es, was sein Herz zum Singen brachte.“

Iger wiederholte gegenüber CNBC, dass ein möglicher Deal zwischen Apple und Disney wahrscheinlich zustande gekommen wäre, wenn der legendäre Apple-Mitbegründer noch am Leben wäre. „Ich bin ziemlich sicher, dass wir diese Gespräche geführt hätten“, sagte Iger. „Ich denke, wir hätten es geschafft.“

Das schrieb er auch in seinen 2019 veröffentlichten Memoiren, die sein Leben als Chef eines der größten Unternehmen der Welt für mehr als ein Jahrzehnt beschreiben, mit dem Titel „The Ride of a Lifetime: Lessons Learned from 15 Years as CEO of the Walt Disney Company“. Auch hier drückt Iger seine Überzeugung aus, dass Apple und Disney zusammengefunden hätten, wenn Jobs noch am Leben wäre.

Disney und Apple passen angesichts ihrer sorgfältig gepflegten, familienfreundlichen Marken und attraktiven Produkte, die die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich ziehen, tatsächlich gut zusammen. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass durch eine Fusion zwischen Apple und Disney ein mächtiges Unterhaltungs- und Technologiekonglomerat entstehen würde. Aber wie das bei Fusionen so ist, ist das kaum eine Garantie dafür, dass ein möglicher Zusammenschluss von Disney und Apple besser wäre als die Summe seiner Teile – ein Beispiel dafür ist die gescheiterte Fusion von AOL und Time Warner.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Danlow

    Im Hinblick auf Apple TV glaube ich auch, dass Jobs das versucht hätte. Jedoch hätte man Disney – konservativ gerechnet – 250 bis 300 Mrd. USD bei einem niedrigeren Börsenkurs für eine Übernahme bieten müssen, vielleicht zum Höhepunkt der Corona-Krise. Das ist aber selbst für Apple eine Nummer zu groß, behaupte ich. Disney ist natürlich unbestritten ein geiles Unternehmen mit saustarkem Content (Star Wars, Marvel, Disney Originale, Pixar) und das Geld wert. Aber ich weiß nicht, ob man so viel Geld seitens Apple nicht lieber in eigene Forschungen und Innovationen stecken sollte. Ich wäre für Letzteres.

    Heutzutage braucht man so eine große Übernahme als FAANG-Unternehmen eh kaum noch zu versuchen, da die Wettbewerbshüter derlei Bestrebungen torpedieren würden – siehe Amazon und MGM.
    Alternativ käme ein gemeinschaftliches Unternehmen etwa für das Streaming-Geschäft infrage. In dem Bereich ist aber Disney mittlerweile vorne und Apple lässt sich glaube ich nicht gerne die Wurst vom Brot nehmen. Dahingehend hätte man vor dem Start von Disney + Avancen machen müssen.

    23. Dez 2021 | 11:52 Uhr | Kommentieren

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