Der Justizausschuss des US-Senats hat heute den „Open Markets Act“ verabschiedet, einen kartellrechtlichen Gesetzentwurf, der das Sideloading und alternative App Stores auf dem iPhone ermöglichen würde. Damit ist der Weg frei für eine Abstimmung unter allen Abgeordneten des Senates. Während Apple in den USA noch abwarten muss, wie die Gesetzgeber schlussendlich bezüglich einer App-Store-Regulierung entscheiden, sieht sich das Unternehmen in Korea bereits mit konkreten Forderungen konfrontiert, die bisher jedoch noch nicht zur Zufriedenheit der Behörden umgesetzt wurden.
„Open Markets Act“ rückt näher
Wir haben gerade erst über Apples Bemühungen berichtet, einen neuen US-Gesetzentwurf zu vereiteln. So befasst sich der Justizausschuss des US-Senats derzeit mit dem „Open Markets Act“. Hierbei handelt es sich um einen kartellrechtlichen Gesetzentwurf, der Sideloading und alternative App Stores unter iOS zulassen würde. Jetzt wurde eine weitere Hürde für das drohende Gesetz genommen. So hat der „Open Markets Act“ den Justizausschuss des Senats verlassen und wird nun dem gesamten Senat zur Abstimmung vorgelegt.
Medienberichten zufolge stimmten die Mitglieder des Justizausschusses am Donnerstag fast einstimmig mit 21:1 Stimmen für das Gesetz. Senator John Cornyn war das einzige Ausschussmitglied, das bei der Abstimmung über das Kartellgesetz mit Nein stimmte.
Der „Open Markets Act“ ist ein Kartellgesetz, das großen Technologieunternehmen wie Apple und Google zusätzliche Beschränkungen auferlegen würde. Hierbei droht nicht nur die Möglichkeit der externen Installation von Software. Die Gesetzgebung sieht es auch vor, dass Entwickler in ihren Apps Drittanbieter-Zahlungssysteme verwenden dürfen.
The passage of the Open App Markets Act out of the Senate Judiciary committee brings us one step closer to having this legislation signed into law. This bill will let people download apps directly from outside companies rather than being forced to go through official app stores.
— Sen. Marsha Blackburn (@MarshaBlackburn) February 3, 2022
Apple hatte schon des Öfteren argumentiert, dass die Öffnung der Systeme auch mit einem Verlust der Sicherheit einhergehen würde. Apple verweist darauf, dass iOS in seinem aktuellen Zustand weit weniger anfällig für Malware und andere Angriffe ist als Android. In einem Nutzerleitfaden beschreibt das Unternehmen detailliert, wie das Leben für iOS-Nutzer aussehen würde, wenn das Unternehmen gezwungen wäre, das Sideloading von Apps unter iOS zu erlauben.
Auch in Korea wird der Druck größer
Im August verabschiedete Südkorea ein Gesetz, das den Betreibern von App Stores verbietet, die Nutzung ihrer In-App-Kaufsysteme vorzuschreiben. Letzten Monat legte Apple der Korea Communications Commission (KCC) seine Pläne zur Einhaltung des Gesetzes vor, die es Apps im südkoreanischen App Store von Apple erlauben würden, in ihren Apps Zahlungsmethoden von Drittanbietern zu verwenden. Zu den Plänen von Apple gehört, dass das Unternehmen weiterhin eine Provision für alle getätigten Käufe erhalten wird, auch für solche, die mit alternativen Zahlungsmethoden von Drittanbietern getätigt werden, aber genaue Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.
Jetzt, vor der endgültigen Verabschiedung des Gesetzes, sagt die südkoreanische KCC, dass Apples vorgelegter Plan „keine konkreten Details enthält“, berichtet Reuters. Die KCC ist unglücklich darüber, dass sowohl Apple als auch Google nach wie vor planen, eine Provision für Käufe zu erheben, die mit Zahlungsmethoden von Drittanbietern getätigt werden. So argumentiert die Behörde, dass eine solche Provision Entwickler dazu verleiten wird, beim jeweiligen Standard-Zahlungsverfahren der App Stores zu bleiben.
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Ich werde auf meinem iPhone KEINE Apps von außerhalb aufspielen! Punkt!