Dyson Airwrap im Test: Lohnt sich der Luxus-Haarstyler?

| 7:11 Uhr | 0 Kommentare

Als der Dyson Airwrap auf den Markt kam, sorgte das neuartige Stylinggerät für frischen Wind in der Beauty-Branche. Die Leute waren regelrecht aus dem Häuschen, wenn es um den Multistyler ging, der angeblich sogar aus den glattesten und dünnsten Haaren Locken zaubern kann. Die Aufregung entstand aufgrund von zwei Gründen. Zum einen war die Technik komplett neu. Das Konzept vereint im Grunde die Idee hinter thermischen Blowout-Bürsten und Lockenstäben. Der Unterschied zu letzteren ist jedoch, dass er ausschließlich Luft – und nicht extreme Hitze – verwendet, um Locken zu formen. Dann hätten wir noch den Preis, der mit rund 500 Euro eigentlich die Harre zu Berge stehen lassen sollte. Der Airwrap wird jedoch als eine lohnenswerte Investition für einen perfekten Look angesehen. Wir haben uns Dysons Zauberstab fürs Haar genauer angeschaut und zeigen euch, ob er sein Geld tatsächlich wert ist.

Was macht den Airwrap zu etwas Besonderem?

Dysons Ausflug in die Welt der Haargeräte begann mit dem Supersonic, dem kultigen High-End-Haartrockner, der dafür bekannt ist, die Trockenzeit drastisch zu verkürzen. Dysons nächster Vorstoß in die Beauty-Welt war der Airwrap, ein Gerät mit mehreren Aufsätzen, mit dem ihr euer Haar locken, wellen, glätten und trocknen könnt.

Der Clou ist hierbei, dass das alles ohne den Einsatz von extremer Hitze geschieht. Hier kommt eine Technik zum Einsatz, die mit einem starken Luftstrom das Haar packt, um Locken und Wellen zu kreieren, anstatt dass man das Haar von Hand drehen muss. Zur Freude der Haare geschieht dies unter einer kontrollierten Wärme, sodass Hitzeschäden verhindert werden. Durch die Verwendung von austauschbaren Aufsätzen lässt sich der Airwrap zudem als Volumen- oder Glättungsbürste einsetzen.

Der Lieferumfang

Neben dem Stab, der den Motor enthält, gibt es eine Auswahl von verschiedenen Aufsätzen für unterschiedliche Styles:

30 und 40 mm Lockenaufsätze: Dank des sogenannten Coanda-Effekts wickeln sich die Haarsträhnen um die Lockenaufsätze. Es gibt eine Trommel für die linke und eine für die rechte Seite, da sie das Haar jeweils in eine andere Richtung drehen. Kleine Pfeile zeigen, welcher Aufsatz für welche Seite benötigt wird.

Smoothing-Bürsten: Eine feste Bürste sorgt für einen glatten Look mit weniger krausem und fliegendem Haar. Eine weichere Variante eignet sich für feineres Haar für ein glattes Föhnstyling.

Runde Volumenbürste: Entwickelt, um kraftlosem, schlaffem Haar Volumen und Form zu geben. Genau richtig für eine Föhnfrisur.

Pre-Styling Trockner: Perfekt für die Styling-Vorbereitung. Der Aufsatz zum allgemeinen Trocknen kommt der Qualität und Funktion des Dyson Supersonic-Haartrockners sehr nahe. (Unseren Test zum Dyson Supersonic lest ihr hier.)

Das Airwrap Complete-Set kommt gleich mit allen sechs Aufsätzen. Passend zum umfangreichen Zubehör hat der Hersteller auch nicht bei dem Stromkabel gespart. Das Kabel ist drei Meter lang, sodass man beim Stylen auch eine gute Bewegungsfreiheit hat, wenn die Steckdose etwas weiter entfernt sein sollte. Zudem liegt dem Complete-Set eine Aufbewahrungsbox bei. Während die Box schick ist, so ist sie doch aufgrund ihrer Größe und des Gewichts etwas unhandlich. Ein Griff wäre hier sehr praktisch gewesen. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist eine Filterreinigungsbürste und eine hitzebeständige Anti-Rutsch-Matte, auf der man den Airwrap beim Einsatz zwischendurch ablegen kann.

Der Praxistest

Wie gut funktioniert nun der Airwrap? Wir hatten das Glück das Gerät gleich an verschiedenen Haartypen testen zu können. Zwei Testerinnen haben den Airwrap auf die Probe gestellt – eine mit lockigem Haar und eine mit feinem glatten Haar. Soviel können wir euch vorweg verraten: Beide Testerinnen waren mit dem Airwrap sehr zufrieden, wobei der Haarstyler insbesondere bei der Schnelligkeit und der einfachen Handhabung überrascht hat.

Wie lange dauert das Föhnen im Vergleich zu früher?

Je nach Haartyp kann die Föhnzeit bzw. das Styling natürlich unterschiedlich ausfallen. Für unseren Test hat sich gezeigt, dass sich die Dauer mehr als halbiert hat. Im Schnitt waren es rund 20 Minuten. Vorteil ist hier, dass die Haare nach dem Föhnen komplett gestylt waren und nicht nur herkömmlich getrocknet.

Ist die Handhabung einfach?

Ja, die Handhabung ist wesentlich einfacher als mit klassischen Lockenstäben oder beim Einsatz von Bürsten. Wie bei jedem neuen Produkt muss man sich zwar auch beim Airwrap mit dem Umgang vertraut machen, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit hat man den Dreh jedoch raus.

Mit dem großen Knopf wird das Gerät ein- bzw. ausgeschaltet. Wird der Knopf nach oben gedrückt, schaltet sich sofort der Kühlmodus ein. Die Temperatur und die Stärke des Luftstroms kann in drei Stufen eingestellt werden. Das beste Ergebnis haben wir im Test jeweils bei der höchsten Stufe gesehen. Auf der Rückseite befindet sich eine weitere Taste für die Entriegelung des Aufsatzes.

Größter Umgewöhnungspunkt ist, dass der Airwrap tatsächlich fast alles von selbst macht. Somit sollte man sich im Vergleich zu Lockenstäben etwas in der Bewegung zurückhalten. So wird die Strähne im Grunde nur in Richtung Lockenaufsatz gehalten und wird dann automatisch angezogen.

Das Ergebnis

Das lockige Haar konnte mit der Smoothing-Bürste einfach und schnell glatt gestylt werden. Beim Glätten erreichte der Airwrap jedoch nicht ganz den extrem glatten und lang anhaltenden Effekt eines Glätteisens. Dieses ist jedoch auch deutlich heißer und kann die Haare schädigen. Beim glatten Haar konnten die Lockenaufsätze punkten und sorgten für eindrucksvolle Locken, die deutlich länger gehalten haben, als bei traditionellen Lockenstäben – im Idealfall bis zum nächsten Waschen der Haare. Die Volumenbürste kam dann sogar bei beiden Testerinnen gut an, da sie sichtbar mehr Volumen in die Frisur bringt, wodurch das Haar kraftvoller wirkt.

Die Tatsache, dass in rund 20 Minuten eine professionell aussehende Frisur möglich ist, gehört definitiv zu den größten Stärken des Airwrap. Der womöglich wichtigste Aspekt ist jedoch die schonende Prozedur. Die Haare fühlten sich im Test nie zu heiß an, selbst wenn die höhere Hitze-/Geschwindigkeitsstufe verwendet wurde.

Fazit

Die entscheidende Frage lautet: Lohnt sich ein Haarstyler für knapp 500 Euro?

Wie so oft liegt die Antwort im Auge des Betrachters. Schlussendlich muss jeder individuell entscheiden, ob ihm oder ihr es wert ist, einen Haarstyler für den Preis zu kaufen. Mit einem guten Lockenstab lassen sich mit etwas Arbeit optisch ähnliche Ergebnisse erzielen. Doch ein traditioneller Lockenstab hat gleich mehrere Nachteile gegenüber dem Airwrap. Entscheidend wird es, wenn man regelmäßig seine Haare entsprechend stylen will. Ein Lockenstab arbeitet in der Regel mit einer deutlich höheren Temperatur, was das Haar schädigen kann. Der Airwrap arbeitet hingegen mit einem temperaturgeregelten Luftstrom. Hierfür wird die Lufttemperatur mehr als 40-mal in der Sekunde gemessen und das Heizelement intelligent gesteuert, um die Haare vor Hitzeschäden zu schützen und das Styling mit kühler Luft zu fixieren. Dass die Locken dann auch noch länger in Form bleiben, ist ein sehr praktischer Bonus.

Für den Airwrap spricht zudem, dass er sich nicht nur als Lockenstab einsetzen lässt, sondern auch als Föhn, Glätteisen und Rundbürste. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass die größte Stärke des Airwrap im Bereich der Locken liegt. Beim Glätten kommt er nicht ganz an den ultraglatten Effekt eines Glätteisens heran. Dafür kann ein Glätteisen das Haar dauerhaft schädigen. Somit würden wir auch hier den Airwrap bei regelmäßiger Anwendung immer vorziehen.

Zusammengefasst können wir den Dyson Airwrap empfehlen. Das Gerät bietet tatsächlich einen Luxus, den man nicht mehr missen will, wenn man ihn erst einmal kennengelernt hat. Wer also den Airwrap regelmäßig benutzen will und bereit ist den Betrag zu zahlen, macht bei dem Kauf nichts falsch. Wer jedoch eine höhere Investition schlichtweg nicht in Betracht zieht, wird hingegen auch mit preiswerteren Alternativen wie einem traditionellen Lockenstab oder einer Warmluftbürste zum Ziel kommen, dann jedoch nicht so schnell und nicht so schonend wie mit dem Airwrap.

Kategorie: Apple

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