Macworld: Der A16 des iPhone 14 Pro unterscheidet sich nur geringfügig vom A15

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Neben dem neuen Always-On-Display und der Dynamic Island, gehört der neue A16 Chip zu den größten Neuerungen der iPhone 14 Pro Modelle. Doch wie neu ist der A16 Bionic tatsächlich? Geht es nach Macworld, unterscheidet sich der neue Chip nur geringfügig von seinem Vorgänger.

Was hat sich im Vergleich zum A15 Bionic geändert?

Im Zuge der iPhone 14 Generation verwendet Apple zum ersten Mal den Chip der A-Serie als Unterscheidungsmerkmal zwischen den Standard- und Pro-Modellen. Das iPhone 14 Pro und Pro Max erhalten den neuen A16-Chip, während das iPhone 14 und Plus den A15 Chip der letztjährigen Modelle erhalten. Diese Entscheidung gehört wahrscheinlich zu Apples Strategie zu einer stärkeren Produktsegmentierung.

Jason Cross von Macworld hat sich nun mit dem Design des A16-Chips befasst und festgestellt, dass er größtenteils mit dem A15 identisch ist. Experten haben schon zum Start des iPhone 14 darauf hingewiesen, dass Apple den A16-Chip gerne als 4nm-Chip bezeichnet, während TSMC – der Hersteller des Chips – von einem verbesserten 5nm-Prozess spricht.

Cross greift diesen Punkt auf:

„Der Chip wird laut Apple in einem neuen 4nm-Prozess von TSMC hergestellt und ist damit der erste Prozessor dieser Art in einem Smartphone. Es ist jedoch erwähnenswert, dass der „N4“-Prozess von TSMC kein 4nm-Prozess im eigentlichen Sinne ist. TSMC selbst bezeichnet ihn sogar als „eine verbesserte Version der N5-Technologie“. Es handelt sich zwar um einen fortschrittlicheren Prozess als bei früheren Chips der A-Serie, aber nicht um einen echten Siliziumherstellungsprozess der nächsten Generation.“

Die Anzahl der Transistoren ist zwar gestiegen, aber nur von 15 Milliarden auf 16 Milliarden – ein viel kleinerer Sprung als üblich. Die weiteren Eckdaten sind die gleichen wie beim A15: 2 Hochleistungskerne, 4 Effizienzkerne, 5 GPU-Kerne und 16 Neural Engine-Kerne.

Cross merkt an, dass sowohl CPU als auch Neural Engine entweder eine identische oder nahezu identische Architektur wie beim A15 haben. Dennoch haben Benchmarks eine Leistungsverbesserung bestätigt. Dass Apple den ohnehin schon schnellen A15 dennoch nochmals steigern konnte, liegt wahrscheinlich an der erhöhten Taktrate. Zudem setzt Apple jetzt LPDDR5 statt LPDDR4x Speicher ein. Cross erklärt:

„Angesichts der Tatsache, dass sich die CPU-Architektur nicht großartig verändert hat, sondern nur mit einer bis zu 7 Prozent höheren Taktrate läuft (und mehr Speicherbandbreite zur Verfügung steht), sollten wir erwarten, dass die meisten CPU-Benchmarks Leistungssteigerungen von 10 Prozent oder weniger zeigen.

Ein kurzer Blick auf die Geekbench 5-Zahlen zeigt uns, dass die maximale Single-Core-CPU-Leistung im Vergleich zum A15 tatsächlich um etwa 8 bis 10 Prozent gestiegen zu sein scheint. Die Multi-Core-Leistung schneidet etwas besser ab, aber es ist wahrscheinlich, dass diese Tests die Caches des Chips besser auslasten können und daher von der erhöhten Speicherbandbreite profitieren.“

Die Tatsache, dass der A16-Chip nur eine inkrementelle Verbesserung des A15-Chips ist, erklärt, warum das Basismodell des iPhone 14 mit seinem A15 ebenfalls neue Funktionen wie die Photonic Engine, den Action- und 4K Kino-Modus erhält. Das zeigt, dass mittlerweile ein Level bei Apples SoCs (System on a Chip) erreicht wurde, bei dem man sich nicht allzu viele Gedanken über die Chip-Upgrades machen muss. Selbst der nahende Schritt zum 3nm-Verfahren wird die Welt nicht auf den Kopf stellen, wobei hier zweifelsohne in Zukunft der Fokus auf Effizienz einen bereits sehr guten Chip noch besser machen wird.

Kategorie: iPhone

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