Jony Ive spricht über seine Zeit bei Apple, Design-Philosophie und mehr

| 22:22 Uhr | 2 Kommentare

Jony Ive tritt verhältnismäßig selten in der Öffentlichkeit auf und gibt genau so selten Interviews. Allerdings konnte ihn nun Elisa Lipsky-Karasz vom Wall Street Journal Magazine für ein neues Interview begeistern. Erwartungsgemäß ging es dabei um seine Zeit bei Apple, die Beziehung zu Steve Jobs, Design-Philosphie und mehr.

Jony Ive im Interview

Als Ive über seine Anfänge bei Apple nachdenkt, gibt er folgendes zu Protokoll

„Ich wollte Teil dieses verrückten kalifornischen Unternehmens sein“, sagt Ive jetzt. Corporation ist ein Wort, das er schmäht. „Eine Gruppe von Menschen, die wirklich in einem gemeinsamen Sinn vereint sind“, ist das, was er bevorzugt, und das war es, was er anfangs bei Apple zu finden hoffte. Stattdessen begann das Unternehmen, kurz nachdem er beigetreten war, zu driften. Das Newton-Tablet, dass er 1992 entwarf, wurde von Kritikern gelobt, aber von den Verbrauchern weitgehend ignoriert. Apple begann, sich in ein Akquisitionsziel zu entwickeln. „Die wichtigsten Lektionen, die Sie nie lernen würden, weil sie so schmerzhaft sind“, sagt Ive. „Der Tod eines Unternehmens ist so hässlich“.

Das erste Treffen mit Steve Jobs nach dessen Rückkehr zu Apple im Jahr 1997 wird wie folgt beschrieben

Ive, damals 30, ging davon aus, dass Jobs einen renommierteren Designer einstellen würde, um ihn zu ersetzen, aber bei ihrem ersten Treffen geschah etwas Unerwartetes. „Ich habe mit Steve auf eine Weise zusammengefunden, die ich noch nie zuvor mit jemandem anderen erlebt hatte und seitdem auch nie mehr erleben durfte.

Seine Design-Leidenschaft erklärt er wie folgt

„Ich liebe es, Dinge zu machen, die zutiefst nützlich sind. Ich bin ein sehr praktischer Handwerker.“

Ive sprach auch über die Bedeutung von Sprache und Kreativität, die Nachteile von Disruption und Neugier:

„Erfolg ist der Feind der Neugier“, „Ich habe Angst und bin angewidert, wenn Menschen absolut ohne Neugier sind“, sagt er. „Es ist die Wurzel von so vielen sozialen Dysfunktionen und Konflikten…. Ein Teil davon, warum ich so wütend werde, wenn Menschen Kreativität ablehnen, ist, dass [wenn] es eine Aktivität ist, die in ihrer edelsten und kollaborativsten Form praktiziert wird, bedeutet es eine Reihe von Menschen, die auf empathische und selbstlose Weise zusammenkommen. Was mir klar geworden ist, ist, dass der Prozess des Schaffens mit großen Gruppen von Menschen wirklich hart und auch unglaublich mächtig ist.“

Wie Macrumors zu berichten weiß, wird Ive in der November-Ausgabe „Innovators“ vorgestellt, die am Samstag, den 12. November, an den Kiosken erscheint.

Kategorie: Apple

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2 Kommentare

  • Maik

    Auf jedem Foto sieht der völlig depressiv aus.

    Naja, Design hin oder her, ich bin mit vielen seiner Künste nicht wirklich zufrieden gewesen. Wenn ich nur an die Apple TV Fernbedienung denke, die stammt doch auch aus seiner Hand. Hat er sich nicht auch aufgeregt das die so in der Kritik stand?

    Künstler hin oder her, ich halte Ihn aber für völlig überbewertet und er schlägt nur noch bei Apple News auf. Was hat er nach Apple bis Dato geleistet und ist damit in die Schlagzeilen gekommen? Die Ärea scheint auch vorbei, ähnlich den CEO wie bei der Telekom als Beispiel, Rene Obermann. Letztes Statement das er zu einem Flugunternehmen gewechselt ist und den Wechsel zu einem holländischen kleinen Kabelanbieter, hat wohl die Masse auch nicht mitbekommen. Groß hat er den Laden aber auch nicht gemacht.

    EPlus, nach dem Weggang von TEF Germany ist der auch verschwunden und man hört genau nichts.

    Was ich also sagen möchte, der Konzern bleibt groß und an die Größen in den Läden erinnert sich auch keiner mehr wirklich aber hielten sich für unersetzbar.

    Auch Herr Haas seine tolle und beeindruckende Karriere im Rampenlicht wird verblassen wenn er TEF verlässt oder verlassen muss.

    Privatkundensektor, kam von der Telekom, geht wieder zur Telekom. Dafür kommt aus meiner Sicht ein abgewrackter Vodafone Manager zur TEF.

    04. Nov 2022 | 8:57 Uhr | Kommentieren
    • Jack68

      Na klar, was Dir nicht Erfolgsstory in den Nachrichten begegnet, muss ja ein Fehlschlag sein. Alles abgewrackte, nutzlose Typen, die in der Versenkung verschwinden. Vermutlich sehen die von Dir geschmähten Menschen das völlig anders, aber Hauptsache mal im Internet einen rausgehauen.

      04. Nov 2022 | 17:23 Uhr | Kommentieren

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