US-Kartellrechtsklage: Amazon und Apple sorgen angeblich für künstlich hohe iPhone-Preise

| 18:22 Uhr | 1 Kommentar

Laut einer in den USA eingereichten Kartellrechtsklage arbeiteten Apple und Amazon zusammen, um die Preise für iPhones und iPads zu erhöhen, indem sie Amazon-Drittanbieter vom Markt verdrängten. Die Drittanbieter sollen Apple-Produkte zu einem niedrigeren Preis verkauft haben und somit den Kunden eine konkurrenzfähige Alternative gegeben haben.

Kartellklage gegen Amazon und Apple

In der Klage, die von der Anwaltskanzlei Hagens Berman eingereicht wurde, heißt es, dass Apple und Amazon eine rechtswidrige Vereinbarung getroffen haben, die die „Wettbewerbsbedrohung durch Drittanbieter“ verringert hat, was einen Verstoß gegen das Bundeskartellrecht darstellen würde.

Laut der Anwaltskanzlei begann Amazon mit der Entfernung von Drittanbietern, nachdem das Unternehmen 2019 eine Vereinbarung mit Apple unterzeichnet hatte, um die Zahl der Wiederverkäufer auf dem Amazon Marketplace auf 20 pro Land zu begrenzen. Im Gegenzug gewährte Apple Amazon angeblich einen vergünstigten Großhandelspreis für iPhones und iPads. In der Klage heißt es, dass durch die Vereinbarung der Parteien die Zahl der Drittanbieter von Apple-Produkten auf dem Amazon Marketplace von rund 600 auf nur noch sieben Verkäufer gesunken ist – ein Rückgang von 98 Prozent.

Durch die Beschränkung des Angebots von Apple-Produkten durch Drittanbieter machte sich Amazon selbst zum größten Verkäufer von Apple-Produkten auf dem Amazon Marketplace, wovon sowohl Amazon als auch Apple „profitierten“, obwohl es „der Öffentlichkeit schaden würde“, heißt es in der Klage weiterhin.

In der Klage wird behauptet, dass Drittanbieter vor der Vereinbarung Preise anboten, die stark von denen abwichen, die Apple für seinen Online-Store haben wollte, was zu niedrigeren Preisen für die Verbraucher führte. Es wird nicht angegeben, welche Geräte aufgrund der Vereinbarung teurer geworden sind, und es wird nicht erklärt, ob die Verkäufer ältere Geräte oder aktuelle Produkte angeboten haben oder ob es sich um generalüberholte Geräte handelte.

Hagens Berman strebt eine einstweilige Verfügung an, um Amazon daran zu hindern, Drittanbieter von Apple-Produkten zu blockieren, sowie eine Rückerstattung für Verbraucher, die „zu viel für iPhones und iPads bezahlt haben.“

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Gast1

    Ich bin bestimmt nicht der Erste der das schreibt aber wie sollen Händler bei Margen um 5 Prozent für Apple-Produkte 20 Prozent Rabatt geben können. Das sollte auch einem Gericht oder Kartellamt auffallen.
    Aber hinter der Aktion steckt natürlich ein anderer Grund , dass oberflächliche Gerede über den Missbrauch von Monopolstellung ist nur eine Geschichte für das Volk.

    10. Nov 2022 | 21:27 Uhr | Kommentieren

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