Apples Software-Chef Craig Federighi spricht über die neuesten iCloud-Sicherheitsfunktionen [Video]

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Apple hat am Mittwoch neue iCloud-Sicherheitsfunktionen angekündigt, um die Privatsphäre der Nutzer zu stärken. Dazu gehören eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die in der iCloud gespeicherten Daten sowie die Unterstützung von physischen Sicherheitsschlüsseln. In einem Interview mit dem Wall Street Journal gab Apples SVP of Software, Craig Federighi, einige Details darüber preis, was das Unternehmen dazu veranlasst hat, solche Funktionen einzuführen.

Fotocredit: Apple

Ein langer Weg zur verbesserten Sicherheit

iCloud schützt bereits 14 sensible Datenkategorien standardmäßig mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, einschließlich Passwörtern im iCloud-Schlüsselbund und Gesundheitsdaten. Auf die Frage, warum es so lange gedauert hat, bis Apple die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für 10 zusätzliche iCloud-Datenkategorien einführte, erklärt Federighi, dass das Unternehmen bereits seit der Einführung von iCloud im Jahr 2011 Schritte in Richtung einer umfassenden Datenverschlüsselung unternommen hat. Die Erweiterung hat jedoch viel Arbeit in Anspruch genommen. Federighi sagt:

„Einige der Schritte, die wir vor mehr als einem Jahrzehnt unternommen haben, um iCloud und die Art und Weise, wie wir verschlüsseln, zu entwickeln, waren notwendige Vorläufer, um auf diesen Moment hinzuarbeiten, und die Verwendung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für andere Datentypen wie Passwörter und Browserverläufe half, diese Technologie zu erproben.“

Wiederherstellung der verschlüsselten Daten

Mit der Ausweitung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf die meisten iCloud-Dienste gibt es für Angreifer keine Möglichkeit mehr, die iCloud-Daten zu entschlüsseln, wenn sie sich Zugang zu ihnen verschaffen. Die verbesserte Sicherheit ist ein optionales Feature, da sie auch mehr Verantwortung bedeutet, so erklärt Apples Software-Chef:

„Ein Benutzer, der diese Funktion aktiviert, übernimmt eine zusätzliche Verantwortung. Er übernimmt die Verantwortung für die Wiederherstellung seiner Daten, indem er einen Datenwiederherstellungskontakt einrichtet oder einen Wiederherstellungsschlüssel sichert. Nicht alle Benutzer sind dazu bereit oder wollen es.“

Apple ermöglicht es Nutzern mit aktiviertem erweiterten Datenschutz, eine andere Person als Wiederherstellungskontakt festzulegen, so dass das Gerät dieser Person ebenfalls über die Schlüssel verfügt, die zur Wiederherstellung von Daten aus diesem iCloud-Konto erforderlich sind. Das ist notwendig, wenn man sein iCloud-Passwort vergisst und keinen Zugriff auf das eigene Gerät mehr hat. Gleichzeitig erlaubt das Unternehmen den Nutzern endlich, einen physischen Sicherheitsschlüssel für ihr iCloud-Konto einzurichten.

Strafverfolgungsbehörden können keine Daten einsehen

Der erweiterte Datenschutz für iCloud erlaubt es Strafverfolgungsbehörden nicht, auf Daten wie iCloud-Backups oder Fotos zuzugreifen, was derzeit mit unverschlüsselten iCloud-Backups möglich ist. Auf die Frage, ob Apple dies bei der Implementierung bedacht hat, weist Federighi darauf hin, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen:

„Wir schätzen die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden sehr und unterstützen die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden. Wir sind der Ansicht, dass wir wirklich alle die gleiche Aufgabe haben, nämlich die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Letztlich hat die Sicherheit der Kundendaten große Auswirkungen auf unsere Sicherheit im Allgemeinen. Es gibt sensible Informationen, bei denen es für uns alle eine Katastrophe wäre, wenn ein böswilliger Angreifer, sei es ein ausländischer Gegner oder das organisierte Verbrechen, Zugang zu Informationen über unsere politischen Führer oder andere Personen mit besonderen Geheimnissen oder Zugang zu Systemen erhalten würde.

Wir sehen dies als wichtig an, um unsere gemeinsame Mission zu erfüllen, nämlich die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten.“

Das vollständige Interview des Wall Street Journal gibt es auf YouTube:

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Kategorie: Apple

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