Analysten: Alternative App Stores werden nur geringe Auswirkungen auf Apples Umsatz haben

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Bloomberg berichtete vor kurzem, dass Apple angeblich an einer Unterstützung alternativer App Stores in der EU arbeitet, da das Unternehmen immer mehr ins Visier der Wettbewerbshüter gerät. Ob tatsächlich bereits an einer solchen Maßnahme gearbeitet wird, weiß nur Apple – doch einige Analysten sagen schon jetzt voraus, dass die Möglichkeit alternativer App Stores für Apple voraussichtlich kein großer finanzieller Schaden bedeuten würde, da iPhone-Nutzer die Sicherheit des Originals zu schätzen wissen.

Wenig Bedarf an Alternativen zum App Store

In einem neuen Bericht argumentieren Analysten der Investmentbank Morgan Stanley, dass App Stores von Drittanbietern und Sideloading ein „begrenztes Risiko“ sowohl für die App Store-Einnahmen als auch für die Gesamteinnahmen von Apple darstellen würden, da iPhone-Nutzer „seit langem die Sicherheit, Zentralisierung und Bequemlichkeit, die der App Store mit sich bringt, bevorzugen“.

Es heißt, dass Apple voraussichtlich alternative App Stores auf dem iPhone und iPad in der Europäischen Union zulassen muss, um dem Digital Markets Act zu entsprechen, der 2024 vollständig in Kraft tritt. Berichten zufolge könnte Apple die Einführung der Änderungen als Teil von iOS 17 anstreben.

Wie Morgan Stanley ausführt, kommt der Wunsch nach alternativen App Stores nicht von Apple-Kunden, weswegen die Alternative nur wenig Anklang finden könnte:

„Wichtig ist, dass die vorgeschlagenen Änderungen im Digital Markets Act von den Regulierungsbehörden und nicht von den Verbrauchern bestimmt werden. Aus Verbrauchersicht sehen wir angesichts der unübertroffenen Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit (Zentralisierung) und Zuverlässigkeit, die der App Store bietet, sehr wenig Bedarf an Alternativen zum App Store. Laut unserer Smartphone-Umfrage vom Herbst 2022 ist es für weniger als 30 % der iPhone-Besitzer sehr wahrscheinlich, dass sie eine mobile App direkt von einer Entwickler-Webseite im Vergleich zum App Store kaufen.“

In der Praxis könnten somit die Auswirkungen auf die Einnahmen von Apple weitaus geringer ausfallen, als von den Regelhütern vermutet wird. Zudem gehen die Analysten davon aus, dass Apple weiterhin eine Provision für Käufe über App Stores von Drittanbietern erhalten würde. In den Niederlanden beispielsweise wird Apples Standardprovision von 30 % für Dating-Apps, die Zahlungssysteme von Drittanbietern nutzen, um nur 3 % reduziert.

Obwohl es noch viele Fragezeichen in Bezug auf App Stores von Drittanbietern und Sideloading gibt, ist Morgan Stanley der Ansicht, dass die gemeldeten Änderungen kein wesentliches Risiko für das Wachstum des App Store oder die langfristige Performance der Apple-Aktie darstellt.

(via MacRumors)

Kategorie: App Store

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