Französisches Gericht verhängt Geldstrafe gegen Apple wegen unfairer Praktiken im App Store

| 21:16 Uhr | 0 Kommentare

Wie Reuters berichtet, hat das französische Commercial Court in Paris heute Apple wegen missbräuchlicher Praktiken im App Store zu einer Geldstrafe von 1 Million Euro verurteilt. Laut dem Urteil hat Apple französischen App-Entwicklern unfaire Handelsklauseln für den Zugang zum App Store auferlegt.

Gericht: Apple und Google haben Entwickler benachteiligt

Die Entscheidung ist der Abschluss einer jahrelangen Untersuchung der französischen Regierung. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire behauptet, dass, wenn Entwickler Apps über Apple und Google vertreiben, „die Preise auferlegt werden, dass Google und Apple alle ihre Daten übernehmen und dass Google und Apple ihre Verträge einseitig ändern können.“

In einer Erklärung teilte Apple mit, dass man die Entscheidung des Gerichts prüfen werde und weiterhin mit französischen Entwicklern zusammenarbeiten werde. Das Unternehmen sagte auch, dass es an „lebendige und wettbewerbsfähige Märkte“ glaubt, die es ermöglichen, dass Innovationen gedeihen. Apple schreibt:

„Wir werden die Entscheidung des französischen Gerichts genau prüfen und weiterhin hart daran arbeiten, die Entwickler zu unterstützen und den Nutzern ein sicheres Erlebnis zu bieten.

Über den App Store haben wir französischen Entwicklern jeder Größe geholfen, ihre Leidenschaft und Kreativität mit Nutzern auf der ganzen Welt zu teilen und gleichzeitig einen sicheren und vertrauenswürdigen Ort für Kunden zu schaffen.“

Die Geldbuße, die Apple auferlegt wurde, ist im Vergleich zu den Einnahmen des Unternehmens zwar gering, könnte aber möglicherweise dazu führen, dass Änderungen der App Store-Regeln angeordnet werden. Wobei Apple bereits einige Änderungen zugunsten der Entwickler vorgenommen hat, wie beispielsweise das App Store Small Business Program.

Eine weitere Klage steht für Apple noch aus. Im August haben französische App-Entwickler eine Sammelklage gegen Apple wegen der App Store-Gebühren eingereicht. In Zusammenarbeit mit der Pariser Anwältin Fayrouze Masmi-Dazi, die die Gruppe Le GESTE vertritt, reichte die amerikanische Anwaltskanzlei Hagens Berman in Kalifornien eine Kartellklage ein. Hagens Berman hat eine lange Geschichte von erfolgreichen Klagen gegen Apple. Vor allem war es das Anwaltsteam, das 2016 die iBooks-Klage gewonnen und Apple 450 Millionen Dollar gekostet hat.

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