Patent: Apples Mixed-Reality-Headset könnte ein haptisches Feedback für das Gesicht erzeugen

Wenn es nach der Gerüchteküche geht, ist Apples neues Mixed-Reality-Headset auf dem Weg. Seit mehreren Jahren kursieren bereits Gerüchte über Apples AR/VR-Projekte, wobei die Hinweise auf ein erstes Headset (von vermutlich drei geplanten) immer konkreter werden. Die Patentdetektive von Patently Apple haben jetzt möglicherweise eine entscheidende neue Funktion für ein zukünftiges Apple-Headset entdeckt: ein haptisches Feedback für das Gesicht.

Eine virtuelle Brise auf dem Gesicht

Das Patent bezieht sich auf einen „gyroskopischen Präzessionsmotor“, der in einem Headset verbaut werden kann. Im Klartext bedeutet das einen haptischen Feedback-Mechanismus, der wesentlich ausgefeilter ist als das Klopfen des iPhone oder der Apple Watch.

Die Technologie soll Kräfte auf den Kopf, Hals oder andere Körperteile des Anwenders auswirken können. Dem Patent zufolge könnte Apple somit einige sehr realistische Erlebnisse bieten, wie z. B. „das Erzeugen eines Gefühls des Drucks von Luftwellen (z. B. bei einer Explosionsszene), das Erzeugen eines Gefühls der Zentrifugalkraft (z. B. bei einer holprigen Achterbahnfahrt oder einem Autorennen), Kopf-/Nacken-/Hand-/Handgelenkstraining (z. B., Bereitstellung eines Gegendrehmoments zur Bewegung des Benutzers), Ergo-Korrektur (z. B. Benachrichtigung oder Anleitung des Benutzers zur Korrektur einer schlechten Sitz- oder Stehhaltung) und Bereitstellung von Reaktionskraft-Feedback in VR-Anwendungen (z. B. Boxen eines Objekts und Spüren einer Reaktionskraft an der Hand/am Handgelenk).“

Keine Garantie für eine Umsetzung

Obwohl das Vorhandensein eines Patents auf ein Interesse in dem entsprechenden Forschungs- und Entwicklungsbereich hindeutet, garantiert dieses nicht, dass die beschriebenen Konzepte tatsächlich Verwendung finden.

Fest steht, dass virtuelle Realität, die man sehen und hören kann, schon beeindruckend ist. Aber eine virtuelle Realität, die man im Gesicht fühlen kann? Wenn Apple das liefert, was das Patent verspricht, dann könnte das Unternehmen einen Game Changer in der Schublade liegen haben. Falls die Technologie einen Einsatz erfährt, dann wahrscheinlich jedoch erst mit einer späteren Baureihe.

Apples erstes Headset soll zwar technisch sehr fortgeschritten sein, jedoch erst einmal das neue Produktsegment einleiten. Zu große Experimente wird das Unternehmen somit zum Start sicher nicht eingehen. Zunächst können wir aller Voraussicht einen High-End-Rivalen zum „Quest Pro“-Headset von Meta erwarten.

Zu den möglichen Spezifikationen des kommenden Apple AR/VR-Headsets gehören zwei 4K OLED-Displays, 15 optische Module, zwei Hauptprozessoren, Wi-Fi 6E-Konnektivität und Funktionen wie Eye-Tracking, Objekt-Tracking und Handgestensteuerung.