Neues zum Apple AR/VR-Headset: digitale Krone zum Umschalten der Sicht, Akku am Gürtel, AirPods-Einsatz und vieles mehr

| 21:11 Uhr | 0 Kommentare

Seit mehreren Jahren kursieren Gerüchte über Apples Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Projekte, wobei die Hinweise auf Apples erstes Mixed-Reality-Headset (von vermutlich drei geplanten) immer konkreter werden. Nun widmet sich The Information den angeblichen Features des ambitionierten Geräts. Dabei erhalten wir einige interessante Neuigkeiten, wie der Einsatz eines externen Akkus an einem Gürtel, eine versteckte Funktion im H2-Chip und eine neue Digitale Krone.

H2-Chip enthält geheimen Low-Latency-Modus

Eine interessante Neuigkeit in der heutigen Meldung ist, dass der H2-Chip der aktuellen AirPods Pro insgeheim einen Übertragungsmodus mit niedriger Latenz unterstützt, der für die Zusammenarbeit mit einem H2-Chip im Headset konzipiert ist. Obwohl das Kopfband des Headsets über integrierte Lautsprecher verfügen soll, hat Apple auch eine besondere Kompatibilität mit den AirPods eingeplant.

Bluetooth-Kopfhörer von Drittanbietern funktionieren offenbar nicht gut mit dem Headset und leiden unter zu großer Verzögerung. Zudem gibt es keinen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss am Gerät.

Neuer SoC und ISP

Während der H2-Chip bereits in aktueller Hardware eingesetzt wird, soll es noch zwei komplett neue Chips geben, darunter ein Haupt-SoC (mit CPU, GPU und Speicher) sowie ein dedizierter Bildsignalprozessor (ISP). Beide werden in einem 5nm-Prozess hergestellt. Die Chips kommunizieren über einen speziellen Streaming-Codec, den Apple entwickelt hat, damit die Latenzzeit möglichst gering ist.

Der ISP übersetzt unter anderem die verzerrten Bilder, die von den externen Kameras aufgenommen werden, in eine originalgetreue Videodarstellung der Umgebung des Benutzers mit geringer Latenzzeit.

Digitale Krone und Akku

An der Seite des Headsets befindet sich ein Drehrad, welches an die Digitale Krone der Apple Watch erinnert. Hierüber sollen Nutzer zwischen einer Ansicht der virtuellen und realen Welt schnell wechseln können.

Interessant ist die Positionierung des Akkus. Um das Gewicht des Headsets möglichst gering zu halten, wird der Akku selbst am Gürtel getragen. Die Betriebszeit über den Energiespeicher soll bei ca. zwei Stunden liegen.

Einsatzbereiche

Laut dem Bericht konzentriert sich Apple auf Videokonferenzen mit dem Gerät, mit digitalen Avataren, die die Mimik und die Körperbewegungen des Benutzers mit hoher Genauigkeit nachahmen. Das Unternehmen hat außerdem Software entwickelt, die es den Nutzern ermöglicht, Aktivitäten auszuführen, wie z. B. die Karten-App von einem Mac-Bildschirm zu ziehen und damit ein 3D-Modell einer Stadt auf einem Tisch darzustellen. Apple konzentriert sich anscheinend bei dem Gerät nicht wesentlich auf Spiele. So soll dem Headset auch kein spezieller Gaming-Controller beiliegen.

Weitere Features

Nachfolgend haben wir euch noch weitere Features des Headsets aus dem Bericht zusammengefasst:

  • Das Design besteht aus Aluminium, Glas und Kohlefaser, um Größe und Gewicht zu reduzieren. Die Kameras sind aus ästhetischen Gründen weitgehend verborgen.
  • Apple hat verschiedene Stirnbänder entwickelt, darunter eines für Verbraucher, das aus einem ähnlichen Material wie die Apple Watch Sportbänder mit eingebauten Lautsprechern besteht, und eines, das sich an Entwickler richtet.
  • Es soll magnetisch anbringbare, individuelle Brillengläser für Brillenträger geben.
  • Es gibt kleine Motoren, die die internen Linsen automatisch an den Augenabstand des Trägers anpassen und so das größtmögliche Sichtfeld für jeden Einzelnen bieten.
  • Das Headset bietet ein 120-Grad-Sichtfeld, wie bei der Valve Index – mehr als das 106-Grad-Sichtfeld der Meta Quest Pro.
  • Es gibt die Möglichkeit, bestehende iOS-Apps in 2D auszuführen.
  • Angeblich bevorzugt Apple Hand-Tracking und Spracherkennung zur Steuerung des Headsets.

The Information bestätigte auch mehrere Spezifikationen, die bereits zuvor als Gerücht enthüllt wurden:

  • Das Headset verfügt über ein großes, nach außen gerichtetes Display auf der Vorderseite. Dieses kann den Menschen in der Umgebung die Mimik des Headset-Trägers zeigen, um das Gefühl der Isolation bei der Verwendung des Geräts zu verringern.
  • Im Inneren befinden sich Micro-OLED-Displays für jedes Auge mit einer 4K-Auflösung, hergestellt von Sony, die ein 8K-Gesamtbild ergeben.
  • Jedes Auge wird von mindestens einer Kamera für ein Eye-Tracking erfasst.
  • Mehr als ein Dutzend Kameras und Sensoren erfassen sowohl Gesichtsausdrücke als auch Körperbewegungen.
  • Sowohl Kurz- als auch Langstrecken-LiDAR-Scanner kümmern sich um eine dreidimensionale Erfassung von Oberflächen und Entfernungen.
  • Apple soll angeblich je nach Konfiguration einen Preis von 3.000 Dollar oder mehr für das Headset diskutiert haben, doch ob dieser Preis letztendlich veranschlagt wird, ist nicht bekannt.
  • Ein Release-Termin ist ebenfalls nicht bekannt. Zuletzt kursierten Gerüchte, dass Apple die Massenfertigung des Headsets auf das zweite Halbjahr 2023 verschoben hat.

Kategorie: Apple

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