Frankreich verhängt Geldstrafe von 8 Millionen Euro gegen Apple wegen personalisierter Werbung im App Store

| 16:15 Uhr | 0 Kommentare

Französische Aufsichtsbehörden haben heute eine Geldstrafe in Höhe von 8 Millionen Euro gegen Apple verhängt. In dem Urteil heißt es, dass das Unternehmen mit gezielter Werbung im App Store gegen die französischen Datenschutzbestimmungen verstoßen hat.

Personalisierung von Werbung

Laut der französischen Nationalen Kommission für Informatik und Freiheit (CNIL) hat Apple die Zustimmung der französischen iPhone-Nutzer nicht eingeholt, bevor das Update iOS 14.6 Identifikatoren für gezielte Werbung verwendet hat.

Die CNIL-Dienststellen haben festgestellt, dass unter der alten Version 14.6 des iPhone-Betriebssystems gesammelte Informationen unter anderem für die im App Store angezeigte Werbung standardmäßig genutzt wurde, ohne dass hierfür eine Zustimmung des Nutzers eingeholt wurde. Die Weiterverarbeitung der Daten konnte zwar in den Einstellungen deaktiviert werden, für die CNIL war dies jedoch nicht kundenfreundlich genug, da hierfür eine „große Anzahl von Aktionen“ durchgeführt werden mussten. Infolgedessen entschied die CNIL, dass Apple gegen Artikel 82 des Datenschutzgesetzes verstoßen hat, was zu einer Strafe von 8 Millionen Euro führte.

Apple zeigt sich derweil angesichts des Urteils enttäuscht und erklärt gegenüber Patrick McGee von Fortune:

„Apple Search Ads geht weiter als jede andere uns bekannte digitale Werbeplattform, indem es den Nutzern die klare Wahl lässt, ob sie personalisierte Werbung wünschen oder nicht. Darüber hinaus verfolgt Apple Search Ads die Nutzer niemals über Anwendungen und Webseiten von Drittanbietern hinweg und verwendet nur Daten von Erstanbietern zur Personalisierung von Werbung. Wir sind der Meinung, dass der Schutz der Privatsphäre ein grundlegendes Menschenrecht ist und dass ein Nutzer immer selbst entscheiden können sollte, ob und mit wem er seine Daten teilen möchte.“

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