Apple ist bekannt für seinen hohen Qualitätsstandard in der Hardware-Produktion. So sind in der Vergangenheit schon einige Auftragsfertiger an den Anforderungen des Unternehmens gescheitert. LG benötigte beispielsweise mehrere Anläufe, bis der Zulieferer schließlich OLED-Displays für Apple produzieren durfte. Wie viel Mehraufwand eine Zusammenarbeit mit Apple bedeuten kann, bestätigt auch der neue Leiter der Foxconn-iPhone-Montage.
Apples außergewöhnlicher Qualitätsstandard
Der wichtigste Produktionspartner von Apple, die Foxconn Technology Group, hat nach einem turbulenten Jahr in China einen neuen Chef für die iPhone-Montage ernannt. Eine neue Generation von Führungskräften soll den Auftragsfertiger helfen, sich in einer turbulenten Weltwirtschaftslage zu behaupten.
Michael Chiang wurde am Sonntag auf der Jahresendfeier des taiwanesischen Unternehmens als Nachfolger des langjährigen Leiters Wang Charng-yang in seiner neuen Funktion als Leiter der für die iPhone-Montage zuständigen Abteilung vorgestellt. Foxconn legt Wert darauf, dass die Ablöse nicht als Reaktion auf die massiven COVID-19-bedingten Störungen im wichtigsten iPhone-Montagewerk des Unternehmens erfolgte. Chiang, der in den USA studiert hat, soll jedoch eine Schlüsselrolle bei der Problemlösung übernommen haben.
Apple gehört zu Foxconns wichtigsten Partnern. Apple ist jedoch auch der anspruchsvollste Kunde des Auftragsfertigers, wie Chiang laut Bloomberg in einem Interview erklärte. Entsprechend ist ein Mehraufwand in der Produktion notwendig.
„Für chinesische Android-Smartphones müssen wir nur 100 Arbeiter pro Produktionslinie abstellen, aber für das iPhone brauchen wir 1.200“, sagte Chiang und unterstrich damit die hohen Anforderungen von Apple.
Auch andere Zulieferer werden mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert, wenn sie mit Apple arbeiten. Samsung Display verzeichnete zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Ausbeute von nur 60 % der Display-Produktion, die die Qualitätskontrolle bestand. Später erreichte das Unternehmen 80 %. Der Display-Hersteller BOE hatte es sich mit Apple sogar aufgrund von qualitativen Sparmaßnahmen sogar so sehr verscherzt, dass lange Zeit ungewiss war, ob der Hersteller überhaupt noch für Apple produzieren darf.
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