Nur 50 % der in Indien hergestellten iPhone-Gehäuse erfüllen den Qualitätsstandard von Apple

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Wie die Financial Times berichtet, hat Apple Schwierigkeiten, seine Produktion in Indien zu steigern, da die Ausbeute an Komponenten gering ist und die Produktion nur langsam voranschreitet. Ein deutliches Beispiel für die Schwierigkeiten liefert ein indisches Unternehmen, das angeblich mit einer Ausschussquote von 50 % bei den hergestellten iPhone-Gehäusen zu kämpfen hat.

Eine große Herausforderung für Apple

Apple hat offenbar mit immensen Schwierigkeiten zu kämpfen, die Produktion in Indien hochzufahren. In einer Fabrik in Hosur, die vom Apple-Zulieferer Tata betrieben wird und iPhone-Gehäuse herstellt, ist nur jedes zweite Bauteil, das vom Band läuft, „in einem guten Zustand“, um zur Montage bei Foxconn weitergeleitet zu werden. Die 50-prozentige Ausbeute ist für fast jeden Produktionsvorgang besonders niedrig und steht im Widerspruch zu Apples „Null-Fehler“-Produktions- und Umweltzielen.

Ehemalige Apple-Ingenieure berichteten der Financial Times, dass chinesische iPhone-Zulieferer und Regierungsbeamte alles tun, um iPhone-Aufträge zu erhalten, und schilderten, wie die Arbeit oft Wochen vor dem Zeitplan und mit „unerklärlicher Geschwindigkeit“ abgeschlossen wurde. Der Betrieb in Indien hingegen läuft nicht in diesem Tempo. „Es gibt einfach kein Gefühl der Dringlichkeit“, sagte einer der Ingenieure.

Es ist nicht allzu verwunderlich, dass neue Apple-Zulieferbetriebe in anderen Ländern nicht mit denen mithalten können, die bereits seit Jahrzehnten in China perfektioniert worden sind. Es ist wahrscheinlich, dass ähnliche Probleme auch bei neuen Apple-Zulieferern in anderen Ländern auftreten werden. Die Aussichten, einen großen Teil der iPhone-Produktion nach Indien zu verlagern, sind jedoch mittelfristig nach wie vor gut. Jüngste Schätzungen gehen von 25 % der weltweiten Produktion bis 2025 und 50 % bis 2028 in dem Land aus. Dennoch verdeutlicht der Bericht das Ausmaß der Herausforderung, vor der Apple bis dahin steht.

Apple konzentriert sich offensichtlich auf einen langfristigen Plan zur Verbesserung der Fertigungskompetenz in Indien. Das Unternehmen hat Produktdesigner und Ingenieure aus Kalifornien und China in Fabriken in Südindien entsandt, um lokale Mitarbeiter zu schulen und beim Aufbau der Produktion zu helfen, so vier Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass Foxconn 500 Millionen Dollar in seine indische Tochtergesellschaft investiert hat, in der Hoffnung, die operativen Kapazitäten in dem Land zu erhöhen. Apple und seine Zulieferer produzieren bereits mehrere iPhone-Modelle in Indien, darunter das iPhone 14. Die Expansion soll beinhalten, dass verstärkt Geräte für den weltweiten Verkauf exportiert werden. Dabei soll es auch Pläne geben, weitere Geräte, wie das iPad, in Indien zu fertigen.

Kategorie: iPhone

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