Apple will seine Abhängigkeit von Samsung um jeden Preis verringern – Gescheitertes iPhone X mit MicroLED-Display

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Während Apple daran arbeitet, seine eigene Bildschirmtechnologie für zukünftige Produkte zu entwickeln, untersucht ein neuer Bericht von The Information das Zusammenspiel zwischen dem Unternehmen und Samsung. Der Bericht beschreibt die Beziehung zwischen Samsung und Apple als „die unglücklichste Ehe der Tech-Branche“ und enthält zahlreiche verschiedene Anekdoten über die beiden Unternehmen.

Die größte „Hassliebe“ der Tech-Branche

Die Kernaussage des Berichts ist, dass Apple und Samsung erbitterte Konkurrenten sind, Apple jedoch unbestritten auf Samsung angewiesen ist, wenn es um die in vielen seiner Produkte verwendeten Displays geht. Samsung und Apple sind Konkurrenten im Bereich der Flaggschiff-Smartphones und haben sich im Laufe der Jahre auch mehrfach vor Gericht bekämpft. Letztendlich sind die beiden Unternehmen jedoch Partner, was Apples Geduld mitunter sehr strapaziert.

Berichten zufolge hat sich Apple bemüht, seine Abhängigkeit von Samsung zu verringern, was zu einer ungewöhnlichen Beziehung geführt hat, in der Apple weniger Einfluss hat als bei anderen Zulieferern. Geheime Praktiken, mindere Qualität, Defekte und wenig Einblick in den Fertigungsprozess sind laut Apple-Mitarbeitern das Resultat. Samsung hat in der Display-Branche einen Fertigungs- sowie Technologievorsprung und soll Apple gegenüber sehr misstrauisch sein. So sei Apple-Ingenieuren der Zutritt zu Samsungs Einrichtungen nicht gestattet, wobei sich der Hersteller sogar oft weigern soll, Fragen zu seiner Technologie zu beantworten, heißt es in dem Bericht.

Gescheitertes iPhone X mit MicroLED-Display

Das angespannte Verhältnis zwischen den Unternehmen soll auch dazu geführt haben, dass Apple seinem MicroLED-Fahrplan deutlich hinterherhinkt. Apple plante offenbar, MicroLED anstelle von OLED für das iPhone X von 2017 zu verwenden, aber die hohen Herstellungskosten und das Potenzial für Defekte führten dazu, dass der Wechsel zu der neuen Display-Technologie weiter nach hinten verschoben wurde. Angeblich plant Apple immer noch, seine ersten MicroLED-Displays für die Apple Watch im nächsten Jahr einzuführen, wobei die Panels wahrscheinlich von LG sowie Sharp und nicht von Samsung geliefert werden. Ursprünglich wollte Apple die erste Apple Watch mit MicroLED-Display in diesem Jahr einführen, hatte aber erneut Schwierigkeiten, die Technologie auf den Markt zu bringen.

Trotz der möglichen Einführung der ersten Apple Watch mit MicroLED-Display im nächsten Jahr sind Apple-Mitarbeiter Berichten zufolge besorgt, dass die Display-Technologie der nächsten Generation nicht in absehbarer Zeit für größere Geräte wie das iPhone und das iPad bereit sein wird. Einige künftige Display-Komponenten von Apple-Produkten, wie das Mixed-Reality-Headset und ein faltbares iPad, sollen von Unternehmen wie Sony, LG und BOE geliefert werden, um sich von Samsung zu lösen. Einige Geräte wie die OLED-iPad-Modelle des nächsten Jahres und die High-End-iPhone-Modelle werden jedoch auf absehbare Zeit weiterhin von Samsung abhängig sein.

In dem Bericht werden noch zahlreiche Beispiele für Unstimmigkeiten zwischen Apple und Samsung angeführt. So soll sich der koreanische Zulieferer geweigert haben, der Bitte von Apple nachzukommen, die Displays des iPhone 14 Pro zu reinigen. Auf den Displays befanden sich Ablagerungen und Rückstände, die bei der Herstellung der Aussparungen für die Dynamic Island entstanden waren. Zudem war Apple offenbar gezwungen, die Samsung-Displays während der Produktentwicklung intensiv zu testen, um etwaige Mängel oder Probleme zu erkennen.

Kategorie: iPhone

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