Es gibt viele versteckte Dateien in macOS. Die meisten dieser Dateien sind nicht dafür gedacht, überhaupt entdeckt zu werden. Andy Baio, ein Blogger mit langjähriger Erfahrung in der Tech-Community, hat nun eine solche Entdeckung gemacht. So fand er eine Bitcoin-Referenz in macOS, die man mit einem einfachen Terminal-Befehl oder durch Navigieren im Finder entdecken kann.
So findet ihr das Bitcoin-Whitepaper in macOS
Bei der Referenz handelt es sich um das Bitcoin-Whitepaper, welches die technischen Grundlagen der Blockchain-Technologie beschreibt. Baio entdeckte, dass das in macOS eingebaute Dienstprogramm Image Capture einen Ordner mit Beispieldokumenten enthält. Eines davon ist die PDF-Datei des Bitcoin-Whitepapers von Satoshi Nakamoto, dem Bitcoin-Erfinder, dessen wahre Identität ein Rätsel bleibt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Bitcoin-Whitepaper zu finden. Ein Weg ist, den Finder zu öffnen und zu den folgenden Ordnern zu navigieren:
- Macintosh HD > System > Library > Image Capture > Devices
Wenn ihr den Ordner „Devices“ erreicht habt, klickt mit der rechten Maustaste auf „VirtualScanner“ und „Paketinhalt anzeigen“. Öffnet den Ordner „Contents“ und „Resources“. Darin sollte sich ein Dokument namens simpledoc.pdf befinden. Das ist das Bitcoin-Whitepaper.
Alternativ könnt ihr folgenden Terminal-Befehl eingeben:
- open /System/Library/Image\ Capture/Devices/VirtualScanner.app/Contents/Resources/simpledoc.pdf
Es gibt keine klare Begründung dafür, warum das Dokument mit macOS ausgeliefert wird. In seinem Blog behauptet Andy Baio, dass „ein kleiner Vogel mir sagt, dass jemand es [das Bitcoin-Whitepaper] vor fast einem Jahr intern als Problem gemeldet hat, das demselben Ingenieur zugewiesen wurde, der das PDF überhaupt erst dort abgelegt hat, und dass diese Person seitdem nichts unternommen oder das Problem kommentiert hat“.
Es ist wahrscheinlich, dass es sich bei dem Dokument um ein Easter Egg handelt, das auf dem Mac platziert wurde, um keinen praktischen Zweck zu erfüllen. Dass die Aufnahme des Bitcoin-Whitepapers in macOS überhaupt für Aufsehen sorgt, liegt wahrscheinlich an der Tatsache, dass Apple der Idee, Kryptowährungen zu unterstützen, immer relativ gelassen gegenüberstand – sprich kein großes Interesse gezeigt hat. Aber wenn Apple tatsächlich Verschwörungstheorien anheizen wollen würde, hat besagter Mitarbeiter den richtigen Weg hierfür eingeschlagen.
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