Netflix: Weitere Maßnahmen gegen Passwort-Sharing starten im zweiten Quartal

| 13:50 Uhr | 0 Kommentare

Netflix geht weiter gegen die gemeinsame Nutzung von Zugangsdaten vor. Nachdem das Unternehmen bereits in Kanada, Neuseeland, Spanien und Portugal teilfreudige Nutzer zur Kasse bittet, werden die umstrittenen Maßnahmen demnächst auch in den USA und weiteren Ländern eingeführt.

Netflix führt in weiteren Ländern Regelungen gegen Passwort-Sharing ein

Das neue System, das in vier Ländern bereits im Einsatz ist, hindert Nutzer daran, Benutzerkonten außerhalb ihres Haushalts zu teilen. Netflix zieht Daten wie IP-Adressen, Kontoaktivitäten und Geräte-IDs heran, um festzustellen, ob ein Gerät, das bei einem Konto angemeldet ist, tatsächlich mit dem Hauptstandort des Kontos verbunden ist.

Um einen ununterbrochenen Zugang zu Netflix zu gewährleisten, müssen Nutzer eine Internetverbindung an ihrem Hauptstandort herstellen, die Netflix-App oder -Webseite öffnen und über den Standort mindestens einmal alle 31 Tage etwas ansehen. Auf diese Weise wird ein vertrauenswürdiges Gerät erstellt. Innerhalb des Zeitraums kann der Nutzer mit dem Gerät auch dann Netflix sehen, wenn er sich außerhalb des Hauptstandorts befindet. Wenn Nutzer längere Zeit nicht an ihren Hauptwohnsitz sind, kann es sein, dass das Gerät für das Ansehen von Netflix gesperrt wird. In diesem Fall kann ein Zugangscode angefordert werden, um temporär Netflix sehen zu können.

In den Ländern, in denen diese Politik derzeit umgesetzt wird, darunter Kanada, Neuseeland, Spanien und Portugal, ermöglicht es Netflix seinen Nutzern, eine zusätzliche monatliche Gebühr für ein „Unterkonto“ für Personen zu zahlen, mit denen sie nicht zusammenleben. In Spanien verlangt das Unternehmen hierfür derzeit 5,99 Euro im Monat, was zumindest ein Gradmesser für einen möglichen Preis in Deutschland darstellt.

Netflix hatte ursprünglich geplant, die gemeinsame Nutzung von Passwörtern global im ersten Quartal dieses Jahres abzuschaffen, aber das Unternehmen sagte, es habe aus seinen Tests gelernt und „Möglichkeiten gefunden, die Erfahrung für Mitglieder zu verbessern“. In jedem Markt, in dem das kostenpflichtige Teilen eingeführt wird, wird eine „Abbruchreaktion“ erwartet. Der Umsatz soll später wieder steigen, wenn die ausgesperrten Nutzer ihre eigenen Netflix-Konten aktivieren bzw. bestehende Mitglieder „Extra-Mitglieder“-Konten hinzufügen, so der Plan des Unternehmens.

In einer Mitteilung an die Aktionäre erklärt Netflix, dass das Unternehmen mit den bisherigen Ergebnissen seiner Maßnahmen zur Sperrung der Weitergabe von Passwörtern „zufrieden“ sei. In Kanada, zum Beispiel, sagt Netflix, dass seine „bezahlte Mitgliederbasis jetzt größer ist als vor der Einführung der bezahlten Freigabe“.

Daher plant Netflix für das zweite Quartal eine breite Einführung in weiteren Ländern. Das bedeutet voraussichtlich, dass Netflix bis spätestens Ende Juni zu einem Rundumschlag gegen das Passwort-Sharing ausholen wird. So wird in der Mitteilung auch explizit die USA erwähnt. Die vollständige Liste wurde jedoch noch nicht bekannt gegeben.

Kategorie: App Store

Tags:

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert