Apple verbietet Mitarbeitern die Nutzung von ChatGPT und anderen generativen KI-Tools

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Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge haben interne Dokumente und anonyme Quellen ergeben, dass Apple die Verwendung von ChatGPT-ähnlicher Technologie innerhalb des Unternehmens verboten hat. Große Sprachmodelle (LLMs) wie ChatGPT und Bard haben in den letzten Monaten an Popularität gewonnen. Diese Tools sind jedoch für ihre Unberechenbarkeit und ihr Potenzial, Nutzerdaten zu offenbaren, bekannt. Während die Bedenken Apple zu Vorsichtmaßnahmen bewegt, entwickelt das Unternehmen angeblich eine eigene generative KI-Technologie.

Apple verbietet die interne Nutzung von ChatGPT und Co.

Das geleakte interne Dokument enthält ein ausdrückliches Verbot für Apple-Mitarbeiter, ChatGPT, Bard oder ähnliche LLMs zu verwenden. Ein wichtiger Grund hierfür sind Datenschutzbedenken. In der Vergangenheit gab es Fälle, in denen die Software nicht richtig funktionierte und Daten nach außen drangen. Diese Besorgnis über mögliche Datenlecks und den Schutz vertraulicher Informationen hat führende Unternehmen wie Apple dazu veranlasst, die LLM-Technologie mit Vorsicht zu genießen.

ChatGPT sendet Daten an Entwickler, um die von der Plattform verwendeten KI-Modelle zu verbessern. Ein Fehler im März ermöglichte es den Nutzern jedoch, den Chatverlauf anderer ChatGPT-Nutzer einzusehen. Nach diesem Vorfall fügte ChatGPT eine Option hinzu, mit der die Nutzer ihren Chatverlauf deaktivieren und sich gegen eine Beteiligung am Training des KI-Modells entscheiden können. Dennoch bleibt Apple skeptisch, da es keine Garantie dafür gibt, dass die von den Apple-Ingenieuren eingegebenen Codes nicht durchsickern oder von den Entwicklern hinter diesen Apps verwendet werden. Diese Einschränkung gilt nicht nur für ChatGPT, sondern auch für den GitHub Copilot, der das Schreiben von Code für Entwickler automatisiert.

Apple ist mit seiner Entscheidung, die Nutzung von ChatGPT und anderen generativen KI-Plattformen im Unternehmen zu verbieten, nicht allein. JPMorgan Chase, Verizon und sogar Amazon haben ihren Ingenieuren Beschränkungen auferlegt oder sie ermutigt, interne KI-Tools zu verwenden, anstatt auf Lösungen von Drittanbietern zurückzugreifen.

Apple arbeitet an seinem eigenen KI-Modell

Die Quellen vom Wall Street Journal enthüllten auch, dass Apple seine eigene Version der generativen KI-Technologie entwickelt, wobei keine weiteren Details über das Projekt bekannt gegeben wurden.

Fest steht, dass Apple weiter an seinem eigenen KI-Modell arbeitet, das von John Giannandrea geleitet wird, der im Jahr 2018 von Google zum Unternehmen kam. Während einer kürzlichen Telefonkonferenz mit Investoren bestätigte Apple-CEO Tim Cook das Potenzial der generativen KI, wies aber auch auf die bestehenden Probleme hin, die bei der aktuellen Technologie gelöst werden müssen.

Die Technologie ist vermutlich für den Einsatz mit Siri geplant. Apple hat erkannt, dass es notwendig ist, mit den Fortschritten der KI-Entwicklung Schritt zu halten und die Leistung von Siri zu verbessern, um den Nutzern einen robusteren und effizienteren virtuellen Assistenten zu bieten.

ChatGPT-App startet in den USA

Mit OpenAI ChatGPT ist jetzt auch die offizielle iOS-App der ChatGPT-Entwickler erschienen. Die App ist jedoch noch nicht außerhalb den USA verfügbar, soll aber in den kommenden Wochen auch in weiteren Ländern veröffentlicht werden.

Kategorie: Apple

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