Apples sich wandelnde Produktionslandschaft: Ein Schritt in Richtung Indien

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Apple hat seine Lieferkettenstrategie allmählich angepasst, was auf eine Verlagerung der Produktionsbasis von China nach Indien hindeutet, wie aus einer Lieferantenliste des Unternehmens hervorgeht. Die Entwicklung dieses Szenarios ist Ausdruck der Absicht von Apple, seine Produktion zu diversifizieren, seine Abhängigkeit von China zu verringern und gleichzeitig seine Präsenz in anderen Ländern zu erhöhen.

Apples „symbiotische“ Beziehung mit China

In den vergangenen drei Jahrzehnten hat Apple nach den Worten von CEO Tim Cook eine „symbiotische“ Beziehung zu China aufgebaut. Ein kürzlich veröffentlichtes Dokument zeigt jedoch, dass Apple zunehmend geneigt ist, diese Beziehung neu zu gestalten und dabei auch Gebiete außerhalb Chinas ins Auge zu fassen.

Die im Mai veröffentlichte Apple-Zuliefererliste, auf der 98 % der direkten Ausgaben des Unternehmens für Materialien, Fertigung und Montage für das Geschäftsjahr 2022 aufgeführt sind, verdeutlicht diese Entwicklung. Obwohl die Liste eine Vielzahl von Herstellern innerhalb der Lieferkette von Apple umfasst, deuten die jüngsten Änderungen auf eine Neuordnung der Akteure auf der globalen Bühne hin.

Umgestaltung der Lieferkette

Wie SCMP berichtet, hat Apple weltweit 19 Zulieferer gestrichen, während 18 neue hinzugekommen sind. Insbesondere in China wurden acht Unternehmen von der Liste gestrichen, während fünf neue hinzukamen. Obwohl China mit 151 der 188 aufgeführten Zulieferer nach wie vor Apples wichtigstes Produktionszentrum ist, deuten die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr auf einen langsamen, aber erkennbaren Wandel hin.

Gleichzeitig wurde die Zahl der Zulieferer in Indien auf 14 erhöht, was einem Anstieg von drei Zulieferern im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Veränderung spiegelt das wachsende Engagement von Apple in Indien wider, da das Unternehmen nach und nach mehr indische Firmen in seine Lieferkette einbezieht.

Im April wurde berichtet, dass Apple bereits 7 % seiner weltweiten iPhone-Produktion nach Indien verlagert hat und damit sein ursprüngliches Ziel von 5 % bis zum Frühjahr 2023 übertroffen hat. Mit Plänen, diese Zahl letztlich auf 25 % zu erhöhen, wird das Engagement des Unternehmens in Indien immer deutlicher.

Apples Ermutigung an die Zulieferer, die Produktion aus China zu verlagern, ist nicht unproblematisch. Die Verlagerung ist ein komplizierter Prozess. Die Fertigungsinfrastruktur und die vielen kostengünstigen Arbeitskräfte, die China bietet, sind anderswo nur schwer zu finden. Eine vergleichbare Infrastruktur muss in anderen Ländern im Laufe der Zeit schrittweise aufgebaut werden, um die Anforderungen an die iPhone-Produktion zu erfüllen.

Die Liste der Zulieferer zeigt, dass Apple allmählich ein neues Gleichgewicht findet und seinen Produktionsschwerpunkt nach Indien verlagert. Dieser Übergang geschieht zwar langsam, unterstreicht aber die Absicht von Apple, seine Produktionsstandorte zu diversifizieren und gleichzeitig eine starke Präsenz in China aufrechtzuerhalten.

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