Apple TV+ passt seine Budgetstrategie für neue und laufende Projekte an, um ein Gleichgewicht zwischen finanzieller Verantwortung und kontinuierlichen Investitionen in Premium-Inhalte zu schaffen. Die Umstrukturierung spiegelt den allgemeinen Trend in der Branche wider, bei dem die Streaming-Dienste ihre finanziellen Ansätze neu bewerten.
Budgetanpassungen und kostenintensive Produktionen
Wie Bloomberg berichtet, wird Apples Streaming-Dienst bei der Genehmigung von Projekten und der Zuweisung von Budgets immer selektiver. Dennoch investiert Apple TV+ weiterhin in hochkarätige Serien. Ein Beispiel: Die Gagen für die vierte Staffel von „The Morning Show“ werden Berichten zufolge mehr als 50 Millionen Dollar betragen, wobei die Stars Jennifer Aniston und Reese Witherspoon jeweils mehr als 2 Millionen Dollar pro Folge verdienen.
So glücklich können sich jedoch nicht alle Produktionen unter Apples Flagge schätzen. Hatten die Produktionsfirmen bisher relativ freie Hand, übernimmt das Unternehmen nun eine aktivere Rolle bei der Verwaltung der Produktionskosten. Bei der dritten Staffel von „Foundation“ kam es beispielsweise vor kurzem zu einer Budgetüberschreitung, woraufhin Apple Drehbuchanpassungen forderte, um die geplanten Ausgaben in Einklang zu bringen. Hierbei handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass die Kosten für die zweite Staffel von „Severance“ auf über 20 Millionen Dollar pro Folge gestiegen sind, was Apple deutlich zu viel ist. Die Folge: Apple hat die Produzenten von „Severance“ aufgefordert, das Budget für künftige Staffeln zu kürzen, und betont, dass sie für finanzielle Nachhaltigkeit sorgen müssen.
Trotz der Budgetanpassungen unterstützt Apple TV+ auch weiterhin seine Original-Programme, im Gegensatz zu manch einer abgesetzten Serie bei konkurrierenden Diensten. Zu den jüngsten Verlängerungen bei Apple TV+ gehören das Drama „Presumed Innocent“ und die Comedy-Serie „Loot“. Der Dienst prüft auch neue Strategien, wie z. B. die Bereitstellung von mehr Mitteln für die Lizenzierung bestehender Filmkataloge, um sein Angebot an Original-Inhalten zu ergänzen.
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