Wie Bloomberg berichtet, wird Apple im Zuge der kommenden iPhone 16 Generation erstmals die Pro und Pro Max Modelle in Indien produzieren. Der Schritt stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Diversifizierung der globalen Lieferkette des Unternehmens dar, das sich zunehmend von seiner Abhängigkeit von China lösen möchte.
Apple baut indische Produktion aus
Laut einer nicht näher genannten Quelle aus der Lieferkette wird Apple die Produktion der iPhone 16 Pro Modelle in diesem Jahr erstmals in Indien bei Foxconn in Auftrag geben. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, die Produktion aus China heraus zu verlagern. Angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China sieht Apple in der Verlagerung der Produktion nach Indien eine Möglichkeit, seine Lieferkette zu diversifizieren und die Abhängigkeit von einem einzelnen Produktionsstandort zu verringern.
Apples langjähriger Partner Foxconn soll bereits in den kommenden Wochen mit der Fertigung der Geräte in einem Werk im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu beginnen. Laut Bloomberg werden derzeit tausende Arbeiter speziell für diese Aufgabe geschult. Indien spielt bereits seit 2021 eine zunehmende Rolle in Apples Produktionsstrategie und erhält durch diese Verlagerung eine noch größere Bedeutung.
Trotz der Verlagerung eines Teils der Produktion nach Indien wird Apple weiterhin iPhone-Modelle, inklusive iPhone 16 Pro (Max), in China produzieren. China bleibt ein wichtiger Produktionsstandort für Apple, und es ist unwahrscheinlich, dass die gesamte Produktion in naher Zukunft komplett nach Indien verlagert wird. Stattdessen verfolgt Apple eine Strategie der Diversifizierung, bei der die Produktion auf mehrere Länder verteilt wird, um Risiken zu minimieren und die Lieferkette ausfallsicherer zu machen.
Die steigende Bedeutung von Indien
Indien hat sich nicht nur als Produktionsstandort, sondern auch als Absatzmarkt für Apple-Produkte immer mehr etabliert. Mit einer Bevölkerung von über 1,4 Milliarden Menschen, darunter eine wachsende Mittelschicht, wird Indien zu einem der wichtigsten Märkte für das Unternehmen. Apple-Produkte gelten in Indien zunehmend als Statussymbole, ähnlich wie es zuvor in China der Fall war.
Im vergangenen Geschäftsjahr hat Apple iPhones im Wert von 14 Milliarden US-Dollar in Indien produziert, was etwa 14 Prozent der weltweiten iPhone-Produktion entspricht. Dies zeigt die zunehmende Bedeutung des Landes für Apple. Allerdings ist die Nachfrage nach den teureren Pro und Pro Max Modellen in Indien derzeit geringer als in anderen Märkten. Daher wird ein Großteil der in Indien produzierten Geräte nach Europa, in den Nahen Osten und in die USA exportiert.
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