Wenn ihr schon immer ein Auge auf den Hochleistungsmodus der High End M-Chips geworfen habt, dann gibt es jetzt eine gute Nachricht: Die Funktion, die früher ausschließlich den „Max“-Chips vorbehalten war, ist nun auch bei den „M4 Pro“-Chips verfügbar. Somit lässt sich der Hochleistungsmodus auch beim neusten 14 sowie 16 Zoll MacBook Pro und dem Mac mini nutzen – vorausgesetzt, sie sind mit dem M4 Pro oder M4 Max ausgerüstet. Andrew Cunningham von Ars Technica widmet sich dem Modus in seinem neuen Review zum Mac mini und beantwortet die Frage, wie groß der Unterschied tatsächlich ist.
Der Hochleistungsmodus
Apple hat den Hochleistungsmodus eingeführt, um die Leistung bei anhaltenden, grafikintensiven Aufgaben zu steigern. So soll der Mac über längere Zeit die volle Leistung aufrechterhalten, wenn sie benötigt wird, z. B. bei anspruchsvollen Rendering-Aufgaben. Der Trick ist letztendlich, dass der Hochleistungsmodus die Lüftersteuerung entsprechend hochfährt, damit der Chip keine thermische Drosselung erfährt.
Die Funktion wurde zunächst mit den 16 Zoll MacBook Pro Modellen mit M1 Max und M2 Max Chip eingeführt. Letztes Jahr wurde sie auf die 14 Zoll und 16 Zoll MacBook Pros mit M3 Max Chip ausgeweitet. Jetzt erreicht der Hochleistungsmodus noch mehr Nutzer, darunter die mit dem M4 Pro ausgestatteten MacBook Pro Modelle und zum ersten Mal auch den Mac mini im oberen Preissegment.
Wie viel bringt der Hochleistungsmodus in der Praxis?
Laut Andrew Cunningham von Ars Technica ist der Gewinn, den man durch die Verwendung des Hochleistungsmodus auf dem M4 Pro Mac mini erwarten kann, eher mäßig. Cunningham stellte fest, dass die tatsächliche Leistungsverbesserung in den getesteten Szenarien „im Wesentlichen vernachlässigbar“ ist. Er schreibt:
„In unseren Tests auf dem Mac mini war der Leistungsgewinn durch die Verwendung des Hochleistungsmodus im Wesentlichen vernachlässigbar, so gering, dass wir uns nicht die Mühe gemacht haben, Diagramme zu erstellen, die den Unterschied zeigen – es gibt Anzeichen für einen sehr kleinen Anstieg in einigen GPU-Tests, aber alle CPU-Tests und viele der GPU-Tests zeigen Unterschiede, die im Wesentlichen innerhalb der Fehlermarge liegen.“
Ein ähnliches Fazit zog auch Jason Snell von Six Colors als er im Jahr 2023 das 14 Zoll MacBook Pro mit M3 Max Chip getestet hatte. Allerdings ist bei der Bewertung der Funktion zu beachten, dass der Hochleistungsmodus nicht direkt die Taktraten der CPU oder GPU erhöht. Stattdessen ermöglicht er es dem System, die vorhandene Leistung länger aufrechtzuerhalten, indem die Kühlung verbessert wird. Wie bereits erwähnt, verhindert dies eine thermische Drosselung und sorgt dafür, dass der Mac unter hoher Last effizienter arbeitet. Also ist es auch nicht verwunderlich, dass bei den relativ kurzen Tests kein großer Gewinn zu erwarten ist, insbesondere da die Chips ohnehin schon sehr effizient arbeiten.
Es handelt sich also um eine Funktion, die eher für sehr spezielle, lang andauernde, intensive Arbeitsabläufe relevant sein kann. Im Alltag werden wir wahrscheinlich keinen großen Unterschied bemerken.
So nutzt ihr den Hochleistungsmodus
macOS bietet drei verschiedene Energiemodi, die sich an unterschiedliche Nutzungsszenarien anpassen. „Automatik“ bietet einen ausgewogenen Mittelweg zwischen Energieverbrauch und Systemleistung. „Energie sparen“ reduziert den Energieverbrauch des Systems. Der besagte „Hochleistungsmodus“steht bei den entsprechenden „Profi“-Chips zur Verfügung.
Ihr könnt den gewünschten Modus in den Systemeinstellungen unter dem Punkt „Batterie“ aktivieren. Wählt hierfür unter „Energiemodus“ im Einblendmenü „Im Batteriebetrieb“ oder „Mit dem Netzteil betrieben“ die gewünschte Option.
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