Apple-CEO Tim Cook ist zum dritten Mal in diesem Jahr in China, und dieser Besuch ist mehr als nur eine Routinekontrolle. So nimmt Cook an einer fünftägigen Konferenz zum Thema Zulieferketten teil, bei der auch der chinesische Premierminister Li Qiang und mehrere weltweit große Unternehmen vertreten sind. Im Mittelpunkt steht für Cook die Beziehung zwischen Apple und China.

Fotocredit: Apple
Tim Cook spricht in China über Lieferketten und Handelsfragen
Wie Bloomberg berichtet, nahm Cook an der „China International Supply Chain Expo“ teil und unterstrich damit, wie wichtig China für Apple ist. Er schloss sich über 20 weiteren Persönlichkeiten aus der globalen Wirtschaft an, darunter Vertreter von Rio Tinto, Corning, der Charoen Pokphand Group, der Lenovo Group und der ICBC. Im Mittelpunkt der Gespräche standen das Lieferkettenmanagement und die Handelsbeziehungen mit China.
Nach Angaben der chinesischen Staatsmedien hob Cook den Wert der chinesischen Partner von Apple hervor: „Ich schätze sie sehr hoch ein. Ohne sie könnten wir nicht tun, was wir tun“, erklärte er. Dies war nicht nur eine unternehmerische Äußerung, sondern auch ein Bekenntnis zu Apples großer Abhängigkeit von einer chinesischen Produktionsbasis. Cook fügte hinzu: „Ich bin stolz, hier zu sein … dass Apple hier eine gemeinsame Ausstellungsfläche mit unseren Partnern hat“, und bekräftigte damit die Bedeutung dieser Beziehungen.
Apple ist zwar stark von China abhängig, bemüht sich aber auch um eine Diversifizierung seiner Produktionsbasis. In Ländern wie Vietnam und Indonesien tätigt das Unternehmen neue Investitionen, die Teil einer Strategie zur Verteilung der Produktionsrisiken sind. Bei seinem Besuch im letzten Monat versprach Cook zwar weitere Investitionen in China, aber die Diversifizierung hat anscheinend Priorität.
Cooks Besuch in China fällt in eine schwierige Zeit für Apple und die gesamte Technologiebranche. Nach dem jüngsten Wahlsieg von Donald Trump in den USA könnten sich mögliche Veränderungen in der Handelspolitik erheblich auf Apple auswirken. Trump hat mit höheren Zöllen auf chinesische Waren gedroht, dabei ist China Apples größter Markt außerhalb der Vereinigten Staaten. Wenn die Handelsspannungen zunehmen, werden die Auswirkungen von Cupertino bis Peking zu spüren sein.
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