Das iPhone 16 bleibt in Indonesien verboten: 100 Millionen Dollar reichen nicht aus

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Der Streit zwischen Apple und der indonesischen Regierung rund um die Zulassung des iPhone 16 scheint weiterhin festgefahren zu sein. Laut der indonesischen Nachrichtenagentur Antara News fordert das Wirtschaftsministerium von Apple eine größere Investition, insbesondere zur Stärkung der lokalen Lieferkette, bevor eine Änderung der Entscheidung in Betracht gezogen wird. Selbst Apples Zusage für ein weiteres Investment in Höhe von 100 Millionen Dollar in die indonesische Wirtschaft genügt offenbar nicht.

Keine Genehmigung für das iPhone 16

Das Wichtigste vorweg: Indonesien lässt das iPhone 16 erst dann in die Verkaufsregale, wenn Apple die Vorschriften für lokale Produkte umgesetzt hat. Konkret verlangt das Land, dass mindestens 40 Prozent der Komponenten oder Prozesse eines Smartphones aus einheimischen Quellen stammen. Es geht darum, die lokale Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze im eigenen Land zu schaffen.

Bislang hat Apple diese Anforderung nicht erfüllt, was Ende Oktober zum Verbot des iPhone 16 führte. Darüber hinaus gibt die Regierung an, dass die bisherigen Zusagen von Apple nicht eingehalten wurden. Während Apple ursprünglich 109,6 Millionen Dollar an Investitionen versprochen hatte (vor allem durch Entwicklerakademien), hat Indonesien nach eigenen Angaben nur 95 Millionen Dollar davon erhalten.

Apples neuer Vorschlag

Um die Situation wieder zu entspannen, hat Apple kürzlich den Einsatz erhöht und eine Investition von weiteren 100 Millionen Dollar angeboten. Der Plan? In den nächsten zwei Jahren sollen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie Entwicklerakademien in Bali und Jakarta entstehen. Außerdem hat sich Apple verpflichtet, bis Juli 2025 mit der Herstellung von AirPods Max Komponenten in Bandung zu beginnen.

Klingt nach einem großen Investment. Nun, laut indonesischen Beamten nicht groß genug. Industrieminister Agus Gumiwang Kartasasmita und andere Regierungsvertreter sind der Meinung, dass Apple mehr tun könnte. Die Hauptbotschaft des Regierungssprechers Febri Hendri Antoni Arif war, dass man nach etwas „Substanziellerem“ sucht. Kurz gesagt, sie wollen, dass Apple mehr tut – nicht nur in Form von Dollarbeträgen, sondern auch durch die Unterstützung lokaler Zulieferer und die Förderung der Beschäftigung. Die Idee ist, einen „Multiplikatoreffekt“ zu schaffen, der den wirtschaftlichen Nutzen über die direkten Aktivitäten von Apple hinaus ausweitet.

Was steht für Apple auf dem Spiel?

Für Apple ist Indonesien ein wichtiger Markt – immerhin ist es das viert-bevölkerungsreichste Land der Welt. Das iPhone 16 dort nicht zu verkaufen, wird sich negativ auf die allgemeinen Verkaufszahlen auswirken, zumal in der Region der Appetit auf Premium-Smartphones wächst. Apple hat bereits Schritte unternommen, um seine Präsenz in Indonesien auszubauen, aber jetzt ist das Unternehmen wieder am Zug und muss entscheiden, wie weit es bereit ist zu gehen, um die Anforderungen Indonesiens zu erfüllen.

Für Indonesien geht es hingegen nicht nur um ein einzelnes iPhone-Modell. Es geht darum, den Einfluss eines der größten Technologieunternehmen der Welt zu nutzen, um die lokale Industrie zu fördern und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Eine entsprechende Investition von Apple könnte dem einheimischen Tech-Ökosystem einen großen Schub geben und Tausende von Arbeitsplätzen in der Wirtschaft schaffen.

Kategorie: iPhone

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