Ein neues Interview mit Kate Bergeron, Apples VP für Hardware-Engineering, liefert einige interessante Einblicke in die Entwicklung des M4 Mac mini. Dabei spricht sie über die Hintergründe des modularen Speichersystems, die neue Platzierung des Power-Buttons sowie den innovativen Fertigungsprozess.
Modularer Speicher
Im Zuge der ersten Teardowns des M4 Mac mini wurde schnell etwas Überraschendes entdeckt: ein modulares Speichersystem. Natürlich gingen viele davon aus, dass dies die Aufrüstung des internen Speichers zu einem Kinderspiel machen würde, was jedoch nicht der Fall ist. Laut Bergeron hat Apple bei dem modularen Design nicht an Speicher-Upgrades gedacht.
Bergeron erklärt:
„Der Mac mini ist so eng gepackt, dass bei den größeren Speicherkonfigurationen nicht genug Platz auf der Hauptplatine vorhanden ist, um den Speicher direkt auf der Platine unterzubringen.“
Trotz allem verfügt der Mac mini über einen modularen Speicher, der technisch gesehen nach dem Kauf aufgerüstet werden kann, was iFixit auch bestätigte. Der Haken an der Sache ist, dass Apple eigene SSD-Module verbaut, die so noch nicht auf dem Markt zu erwerben sind.
Der Power-Button bekommt ein neues Zuhause
Der neue Mac mini hat eine über 50 Prozent geringere Grundfläche als beim vorherigen Design und braucht somit viel weniger Platz auf dem Schreibtisch. Viel weniger Platz ist folglich auch im Inneren des Mac mini vorhanden. Die erhebliche Verkleinerung bedeutet, dass Apple kreativ werden musste, was die Positionierung von Dingen angeht – wie z. B. den Power-Button.
Ihr findet den Power-Button jetzt in der hinteren linken Ecke unter dem Gehäuse. Auch wenn der Mac mini aufgrund seines Lüftersystems etwas erhöht steht, muss das Gerät nun etwas angehoben werden, damit die Taste betätigt werden kann.
Bergeron führt dies auf Apples Zielsetzung zurück, die Anschlüsse des kleinen Geräts zu erweitern.
„Wir haben versucht, so viele Ein- und Ausgänge wie möglich in dieses kleine Gerät zu integrieren, und ich denke, das ist uns auch gelungen. Dafür waren einige Entscheidungen in anderen Bereichen notwendig“, sagt sie.
Präzisionsschneiden von Aluminium
Hinter dem eleganten Äußeren des M4 Mac mini hat Apple eine neue Fertigungstechnik entwickelt, um das Aluminiumgehäuse effizienter zu schneiden.
„Das Team hat eine neue Technologie entwickelt, bei der es sich um einen diamantbeschichteten Nylondraht handelt“, verrät Bergeron. Dieser Draht ist nur den Bruchteil eines Millimeters dick. „Jedes Mal, wenn wir schneiden, behalten wir mehr und mehr von diesem Material, was ziemlich großartig ist. Es muss noch nicht einmal recycelt werden. Es wird direkt im Produkt verwendet.“
Das komplette Interview gibt es bei Fast Company.
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