Die Connectivity Standards Alliance (CSA), das Konsortium hinter dem Smart-Home-Standard Matter, hat zwei neue Zertifizierungsprogramme eingeführt, um die Zulassung von Produkten effizienter zu gestalten. Ergänzend dazu hat Apple eingewilligt, dass das Unternehmen aus Cupertino die Matter-Zertifizierung direkt akzeptiert, wenn Hersteller das Label „Works with Apple Home“ verwenden möchten. Dadurch entfällt eine zusätzliche Prüfung durch Apple, was den Prozess für Gerätehersteller erheblich beschleunigt.
Zwei neue Programme für schnellere Zertifizierung
Zunächst einmal hat die CSA zwei neue Ansätze entwickelt, um den Matter-Zertifizierungsprozess zu beschleunigen und zu vereinfachen:
1. FastTrack Recertification Program
Dieses Programm ermöglicht es Herstellern, schneller eine erneute Zertifizierung für ihre Produkte zu erhalten. Das ist besonders relevant, wenn es Software-Updates oder größere Änderungen an einem Produkt gibt. Statt lange auf eine erneute Überprüfung zu warten, können Hersteller mit einem speziellen Tool selbst prüfen, ob ihre Produkte weiterhin den Matter-Standards entsprechen.
2. Portfolio Certification Program
Dieses Programm erlaubt es, mehrere Produktvarianten in einem einzigen Zertifizierungsantrag zusammenzufassen. Dabei dient ein Hauptprodukt als Basis. Das spart sowohl Zeit als auch Kosten, besonders wenn ein Hersteller mehrere Geräte mit ähnlicher Funktionalität auf den Markt bringen möchte.
Apple akzeptiert Matter-Zertifizierung direkt
Für alle, die ihr Zuhause smarter gestalten möchten, sind kompatible Geräte essenziell. Das Label „Works with Apple Home“ stellt sicher, dass ein Gerät nahtlos mit Apple-Geräten wie iPhone, iPad oder HomePod zusammenarbeitet. Bisher war der Weg zu dieser Zertifizierung jedoch für Hersteller oft langwierig und kostspielig. Das hat sich jetzt geändert.
So hat sich Apple mit der CSA darauf geeinigt, die von der CSA durchgeführten Matter-Tests für das eigene Ökosystem zu akzeptieren. Das bedeutet, dass Hersteller, die bereits eine Matter-Zertifizierung besitzen, keine zusätzlichen Tests durch Apple mehr durchlaufen müssen, um das „Works with Apple Home“-Label zu erhalten.
Apple ist nicht der einzige Anbieter, der diesen Weg einschlägt. Im Laufe des Jahres sollen auch Google und Samsung ähnliche Schritte für ihre Labels „Works With Google Home“ bzw. „Works With SmartThings“ zu unternehmen. Ziel ist es, den Zertifizierungsprozess für alle Smart-Home-Systeme zu vereinheitlichen. Für Gerätehersteller entfällt damit ein erheblicher Aufwand. Bisher mussten sie separate Tests für verschiedene Smart-Home-Systeme wie Apple Home, Google Home oder Samsung SmartThings absolvieren.
Für Nutzer von Apple Home bedeutet das vor allem eines: mehr Auswahl von Smart-Home-Geräten. Da der Zertifizierungsprozess nun weniger aufwendig ist, können Hersteller schneller neue Geräte auf den Markt bringen. Gleichzeitig bleibt die hohe Qualität und Kompatibilität gewährleistet, da die Matter-Standards strenge Anforderungen an Sicherheit und Funktionalität stellen.
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