Steckerlose iPhones? Die EU sagt: kein Problem

| 18:15 Uhr | 3 Kommentare

Die Gerüchte um ein iPhone ohne Ladeanschluss kursieren schon länger. Tatsächlich gab es Berichte, dass Apple ein solches Konzept für das iPhone 17 Air in Erwägung zog, sich dann aber dagegen entschied. Ein Grund dafür sollen Bedenken über regulatorische Unsicherheiten in der Europäischen Union gewesen sein. Doch jetzt stellt die EU klar: Ein iPhone ohne Stecker wäre vollkommen legal.

Fotocredit: Apple

USB-C nur vorgeschrieben, wenn es einen Stecker gibt

Der Knackpunkt liegt in der genauen Formulierung der Vorschriften. Laut einer Sprecherin der Europäischen Kommission gilt die USB-C-Pflicht nur dann, wenn ein Gerät über einen physischen Anschluss verfügt. Heißt konkret: Ein komplett kabelloses iPhone dürfte ohne Probleme verkauft werden. Apple muss also nicht aus regulatorischen Gründen von diesem Konzept abrücken.

Die Zukunft: Einheitliche, kabellose Ladestandards

Auch wenn die EU das Konzept eines steckerlosen iPhones nicht blockiert, könnten sich künftig neue Herausforderungen ergeben. Aktuell gibt es in der EU Bestrebungen, kabellose Ladetechnologien zu harmonisieren. Damit soll verhindert werden, dass ein Hersteller eine eigene Lösung entwickelt, die dann mit einer anderen Marke nicht kompatibel ist.

Noch gibt es aber keine konkreten Vorgaben. Die EU beobachtet den Markt genau, bevor sie über eine Vereinheitlichung entscheidet. Sollte aber ein kabelloser Ladestandard vorgeschrieben werden, könnte Apple mit MagSafe glimpflich davonkommen. Apples kabellose Ladetechnologie wurde in das Wireless Power Consortium integriert und ist nun als Qi2 offiziell anerkannt. Damit ist MagSafe keine exklusive, proprietäre Technologie mehr, sondern ein Standard, den auch andere Hersteller nutzen können. Das bedeutet, dass Apple nicht Gefahr läuft, in Zukunft von neuen Regulierungen betroffen zu sein.

Warum also kein steckerloses iPhone?

Wenn nicht die EU-Vorschriften, was könnte dann Apples Entscheidung beeinflusst haben? Wahrscheinlich sind es vor allem praktische Gründe. Ein komplett kabelloses iPhone würde auf eine stabile und weit verbreitete Ladeinfrastruktur angewiesen sein – und hier gibt es noch einige Lücken. Zudem setzen viele Nutzer weiterhin auf kabelgebundenes Laden, sei es aus Gewohnheit oder wegen schnellerer Ladezeiten.

Ob Apple in naher Zukunft den Schritt zu einem steckerlosen iPhone wagt, bleibt abzuwarten. Fakt ist aber: Von regulatorischer Seite aus hätte das Unternehmen freie Bahn.

(via 9to5Mac)

Kategorie: iPhone

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3 Kommentare

  • Klaus

    Rein von der Autoverbindung her halte ich davon gar nichts.
    Wireless CarPlay ist vorhanden.
    Die Karten beim navigieren ruckeln enorm.
    Das Handy war über dem Wireless Ladegedöns extrem heiß und hat dadurch kaum geladen.
    Nein, bei mir im Auto nur mit Kabel.

    19. März 2025 | 20:11 Uhr | Kommentieren
  • TechnikDieBegeistert

    Finde ich als Filmer ehrlich gesagt nicht gut. Zuerst einmal sehe ich nicht, wie sie es schaffen wollen die MagSafe Verbindung um eine Datenverbindung zu erweitern und diese mit MINDESTENS USB 3.1, besser 3.2 Speed zu betreiben. Wenn jetzt ein Rückschritt gemacht würde, wo wir gerade erst dank USB-C keine Stunden warten müssen um das Videomaterial vom Phone auf den Rechner zu schaufeln, wäre das ein Desaster.
    Darüber hinaus würde ein weiterer jüngst erworbener Vorteil in Form der Möglichkeit direkt auf angeschlossene USB-Speicher zu filmen wegfallen. Also lieber den USB Anschluss beschleunigen.

    20. März 2025 | 10:58 Uhr | Kommentieren
  • Up8

    Wirkt dann doch wie „rotes WLAN-Kabel“….da nennt Apple MagSafe einfach „wireless charging“ und die EU merkt nicht, dass MagSafe auch nur ein „Stecker“ ist.

    20. März 2025 | 13:17 Uhr | Kommentieren

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