Apple plant anscheinend eine bedeutende Weiterentwicklung der iPhone-Kamera. So beschreibt das Unternehmen in einem neu erteilten Patent eine Technologie, die Lichtverhältnisse deutlich differenzierter erfassen kann. Selbst komplexe Szenen mit starken Helligkeitsunterschieden sollen so mit mehr Tiefe und einem feineren Detail eingefangen werden.
Mehr Dynamik durch neuen Sensoraufbau
Bisher gleicht das iPhone schwierige Lichtverhältnisse mit HDR-Technik aus. Hierbei entstehen mehrere unterschiedlich belichtete Aufnahmen, die zu einem Bild zusammengefügt werden. Apples neues Patent setzt deutlich früher an.
Die Optimierung beginnt direkt im Kamerasensor. Dabei reduziert Apple die bislang übliche Anzahl an Transistoren pro Pixel von vier auf drei. Normalerweise würde dies zu mehr Bildrauschen führen. Um das zu verhindern, kommen zwei neue Bauteile zum Einsatz. Ein LOFIC-Kondensator und ein Speicherschaltkreis analysieren und regulieren das Rauschniveau. Dadurch ist es möglich, Licht mit einem Dynamikumfang von bis zu 120 Dezibel zu verarbeiten. In der Praxis entspricht das rund 20 Blendenstufen. Damit wäre die iPhone-Kamera fähig, in eine Liga mit professionellen Filmkameras wie der Arri Alexa 35 aufzusteigen. Aktuelle Smartphone-Sensoren erreichen meist nur zwischen zehn und dreizehn Blendenstufen.
Mit einem solchen Sensor könnte das iPhone nicht nur schönere Bilder für den Alltagsgebrauch liefern. Es würde sich auch noch besser für professionelle Videoproduktionen eignen, in denen bisher teures Spezial-Equipment dominiert. Der Kinofilm „28 Years Later“ hat bereits gezeigt, was schon heute mit dem iPhone möglich ist. In Zukunft können wir ohne Zweifel noch weitere Verbesserungen erwarten. Eine geplante Neuerung umfasst beispielsweise ein variables Blendenmodul aus Membranmaterial.
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