Bericht: Apples Führungsetage steht vor einem Umbruch

| 19:55 Uhr | 1 Kommentar

Die oberste Managementebene von Apple steht vor einem Generationenwechsel. Wer sich die Webseite zu Apples Vorstand genauer ansieht, erkennt schnell ein Muster. Fast alle Top-Manager haben die 60 bereits überschritten oder nähern sich diesem Alter zügig, was genug Stoff für Spekulationen gibt. So merkt AppleInsider an, dass sich in den kommenden fünf Jahren die Zusammensetzung des Führungsteams grundlegend verändern dürfte.

Eine Ära neigt sich dem Ende zu

Während über die Nachfolge von CEO Tim Cook bereits ausgiebig spekuliert wird, gerät dabei leicht aus dem Blick, dass Apple vor einem weitaus größeren personellen Umbruch steht. Die gesamte Führungsriege bewegt sich auf das Rentenalter zu. Die Liste der möglichen Wechsel liest sich wie ein „Who’s Who“ der Generation, die Apple seit Jahrzehnten prägt.

Katherine Adams, Chefjuristin des Konzerns, ist 61 Jahre alt. Eddy Cue, verantwortlich für die Services-Sparte, hat gerade seinen 60. Geburtstag gefeiert. Greg Joswiak aus dem Marketing und Johny Srouji aus der Hardware-Technologie sind ebenfalls 61. Selbst die jüngeren Mitglieder wie Craig Federighi, der mit 56 Jahren die Software-Entwicklung leitet, werden in absehbarer Zeit über ihre Zukunft nachdenken müssen. Tim Cook selbst ist mit 64 Jahren der älteste im Bunde.

Die einzigen wirklichen Ausnahmen bilden John Ternus, der mit 50 Jahren die Hardware-Entwicklung verantwortet, und Kevan Parekh, der 2024 als CFO einstieg und mit 53 noch vergleichsweise jung ist. Ansonsten präsentiert sich ein Team, das sich seit Jahren oder gar Jahrzehnten auf seinen Positionen bewährt hat. Die Zusammensetzung unterscheidet sich kaum von der Konstellation vor zehn Jahren, als Apple gerade die Apple Watch vorstellte.

Keine Revolution in Sicht

In Unternehmensanalysen wird gerne von verschiedenen Epochen gesprochen. Da gibt es die Gründerära mit Visionären wie Steve Jobs, gefolgt von der aktuellen Phase unter Tim Cook, die vor allem durch finanzielle Effizienz und Stabilität gekennzeichnet ist. Viele Start-ups der vergangenen Jahre setzen auf schnelles Wachstum und nehmen dabei bewusst Risiken in Kauf. Für einen Konzern mit Billionen-Bewertung funktioniert diese Philosophie jedoch nicht.

Manche hoffen auf eine mutigere, experimentierfreudigere Führungsetage bei Apple. Die Realität wird vermutlich nüchterner ausfallen. Wer auch immer Tim Cook beerbt, wird wahrscheinlich seinem Beispiel folgen und als methodischer, zahlengetriebener Manager agieren. Die künftigen SVPs werden sich an diesem Führungsstil orientieren müssen. Die derzeitigen Herausforderungen in der globalen Politik und die notwendige Diversifizierung der Lieferketten werden die strategischen Entscheidungen ohnehin weit über 2030 hinaus bestimmen.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Peter

    Wenn die Menschen aus der Steve Jobs Ära bei Apple, alle aufgrund ihres Alters ausscheiden – was ja zwangsläufig passieren wird – ist es fraglich was aus Apple werden wird. Ich traue John den CEO zu – aber wer sollte die anderen Posten führen! Alles hat seine Zeit – so auch Apple……

    06. Okt. 2025 | 7:48 Uhr | Kommentieren

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