Algorithmus-Änderungen machen es Forschern schwer, die Apple Watch in Studien zu verwenden

| 21:55 Uhr | 6 Kommentare

Die Apple Watch hat in den letzten sechs Jahren eine Reihe von gesundheitsbezogenen Funktionen erhalten wie z. B. die Überwachung der Herzgesundheit (EKG), die Sturzerkennung, die Überwachung des Sauerstoffgehalts im Blut und die Verfolgung der körperlichen Aktivität. Die vielseitigen Möglichkeiten und die weite Verbreitung haben Forscher dazu bewegt, die Smartwatch vermehrt für Studien einzusetzen. Einer der generellen Vorteile der Apple Watch ist, dass Verbesserungen in der Software vorgenommen werden können. In der medizinischen Forschung ist dies jedoch nicht unbedingt eine gute Sache und hat ein Forscher-Team dazu veranlasst, ihre Methodik zu überdenken.

Updates beeinflussen Messergebnisse

Laut JP Onnela, einem Professor für Biostatistik an der Harvard T.H. Chan School of Public Health, können die Änderungen einer Software zu Unstimmigkeiten bei der Datenerfassung führen. Dies kann sogar der Fall sein, wenn dieselben Daten erfasst, aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten analysiert werden.

Konkret wollte ein Forscher-Team überprüfen, wie unterschiedlich die Ergebnisse von kommerziellen Produkten wie der Apple Watch in Bezug auf die Genauigkeit sein können. Die Forscher exportierten die Herzfrequenzdaten einer Apple Watch für denselben Zeitraum, aber mit einem Abstand von mehreren Monaten. Die Daten sollten eigentlich identisch sein, aber da sie vor dem Export durch einen Algorithmus gefiltert werden, waren sie dennoch unterschiedlich.

Apple versucht regelmäßig seine Algorithmen zu verbessern, sodass beim Export derselben Daten zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Algorithmen zum Einsatz kommen können. Wie vermutet wird, führte dies zu den unterschiedlichen Ergebnissen. Was im privaten Gebrauch problemlos ist, könnte die Daten einer Studie verfälschen. Einige Forscher fordern deshalb, dass Apple die Änderungen an den Algorithmen veröffentlicht oder die Rohdaten der Apple Watch zugänglich macht.

(via The Verge)

Kategorie: Apple

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6 Kommentare

  • Bananarama

    Das ist nicht weiter als ein aufgebauschtes The Verge-Clickbait.
    Aber danke, dass Ihr es so eilfertig und unkritisch nachgeplappert habt.

    27. Jul 2021 | 22:53 Uhr | Kommentieren
    • Jack68

      Was soll daran Clickbait sein? Ich fand den (Original-)Artikel sehr interessant und nachvollziehbar.

      28. Jul 2021 | 5:04 Uhr | Kommentieren
      • Bananarama

        Na klar doch, wahnsinnig interessant, wenn irgendein Harvard-Prof., der vorher noch nie mit einer Apple Watch wissenschaftlich gearbeitet hat, anhand von genau zwei Messungen bei einer einzigen Person herausgefunden haben will, dass Apple einfach so willkürlich die Algorithmen ändert und somit deren Smartwatch komplett ungeeignet für wissenschaftlich Studien ist.
        Nochmal wiederholt: 2 Messungen bei 1 Person.
        Darüber schreibt der dann einen Blogbeitrag, der rein zufällig bei The Verge landet, die ihn schnurstracks an dem Tag veröffentlichen, an dem Apple seine neuesten Quartalszahlen vorlegt. Und sämtliche IT-Medien plappern diesen Mist unkritisch nach. So funktionieren Clickbaits.

        28. Jul 2021 | 14:32 Uhr | Kommentieren
        • Jack68

          Der Punkt ist doch, dass es nicht möglich ist die Rohdaten zu erhalten, sondern dass Apples Algorithmen die Daten manipulieren und diese Manipulation sich im Laufe der eingesetzten Software-Versionen auch noch ändern, aus welchen Grund auch immer. Um das herauszufinden, brauche ich nicht 500 Personen, deren Daten ich messe. Was das mit den Quartalszahlen zu tun haben soll, kann ich nicht nachvollziehen, die werden dadurch nicht besser oder schlechter und gießen auch kein Wasser in den Wein.

          28. Jul 2021 | 16:55 Uhr | Kommentieren
  • Walli

    Die Forscher müssen doch im Untersuchungszeitraum die Uhr nicht updaten? Problem gelöst 🤷🏼‍♂️

    28. Jul 2021 | 14:31 Uhr | Kommentieren
    • Bananarama

      Die Forscher sollten forschen und keine Clickbaits verbreiten.

      28. Jul 2021 | 14:34 Uhr | Kommentieren

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