Nothing Phone (2) vorgestellt: Upgrade zur Oberklasse

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Das noch relativ junge Unternehmen Nothing hatte uns im Juli 2022 mit einem Smartphone überrascht, das in der Tech-Szene durchaus für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. OnePlus-Mitbegründer Carl Pei sowie weitere ehemalige OnePlus-Mitarbeiter hatten ein neues Mittelklasse-Gerät eingeführt, das sich von den Mitbewerbern abheben wollte. Dabei konnte sich das Phone (1) vor allem dank des transparenten Looks und einer LED Glyph-Rückseite von der Konkurrenz unterscheiden. Jetzt geht das Start-up in die zweite Runde und will mit dem Phone (2) auf dem Markt der Flaggschiff-Smartphones Fuß fassen und nähert sich dabei weiter dem iPhone an, weswegen wir uns die heutige Ankündigung zum Nothing Phone (2) genauer anschauen.

Fotocredit: Nothing

Nothing Phone (2)

Als iPhone-Fans waren wir auf die Ankündigung des Phone (2) besonders gespannt. So hatte die erste Generation bereits einige Tugenden des iPhone angenommen, sei es bei der Haptik, der langen Software-Unterstützung, den Umwelt-Aspekten oder einfach beim Ideenreichtum. Im Bereich der Performance und der Kamera hatte das Phone (1) gegenüber einem iPhone 13 Pro jedoch klar das Nachsehen. Das soll sich mit der neuen Generation jedoch ändern.

Design

Wie Nothing heute im Zuge des Launch-Events gezeigt hat, bleibt das Unternehmen der bekannten Optik des Vorgängers im Großen und Ganzen treu. Dabei gibt es kleine Veränderungen, die die Haptik des Geräts noch verbessern sollen – dank der sanft gewölbten Glasrückseite und des neuen, dünneren Mittelrahmens aus 100 % recyceltem Aluminium.

Fotocredit: Nothing

Auch beim Glyph-Interface, ein leuchtendes Muster auf der Rückseite, hat man im Detail Verbesserungen vorgenommen. Der Glyph dient als ein LED-Benachrichtigungssystem, so kann man unter anderem seinen Kontakten und jeder Benachrichtigung unterschiedliche Sequenzen zuweisen. Das Lichtspiel hat aber auch weitere Tricks auf Lager. So kann man anhand der LED-Anzeige beispielsweise den Ladezustand sehen, die LEDs als Kamera-Licht nutzen und mehr. In der zweiten Generation sorgen nun elf Elemente (anstelle der fünf des Vorgängers) für mehr Individualität. Die Anordnung der Glyph-Elemente ist dabei gleich geblieben.

Display und Kamera

Das Phone (2) ist jetzt auch etwas größer und heller geworden. Es verfügt nun über ein 6,7-Zoll-OLED-Display (2412 × 1080 Pixeln bei 394 ppi). Bei der Gelegenheit sind die Bildschirmränder im Vergleich zum Vorgänger etwas schmaler geworden. Zudem befindet sich ein Fingerabdrucksensor im Display.

Das Phone (1) hat eine für seine Preisklasse gute Kamera mit Abstrichen, die vor allem bei wenig Licht zum Tragen kommen. Wie Nothing erklärt, hat man jedoch beim Phone (2) Kamerasystem Hand angelegt und einen neuen Bildsignalprozessor (ISP) im Einsatz, der deutlich leistungsfähiger ist. Für Weitwinkel- und Ultraweitwinkelaufnahmen stehen zwei 50-MP-Sensoren zur Verfügung.

Das sind gute Voraussetzungen für einen deutlichen Sprung vom Phone (1) – insbesondere, da Nothing im Bereich der KI-basierten Bildtechnik deutlich nachgelegt hat. Wir sind gespannt, wie gut sich die Verbesserungen in der Praxis bewähren werden.

Der Snapdragon 8 Gen 1

Doch kommen wir zu der wohl wichtigsten Neuerung: Mit dem Snapdragon 8 Gen 1 Chipsatz wird das Phone (2) einen deutlichen Leistungssprung im Vergleich zum Phone (1) bieten, welches noch einen Snapdragon 778G+ im Einsatz hat.

Auch wenn es sich beim Snapdragon 8 Gen 1 nicht um das neueste Modell handelt, bietet die Strategie, diesen Chip zu verwenden, eine ernstzunehmende Alternative zu Qualcomms aktuellem Top-Modell, dem Snapdragon 8 Gen 2. Immerhin sorgt der Gen 1 Chipsatz unter anderem bei Samsungs Galaxy Z Fold 4 und Flip 4 für gute Ergebnisse. Detaillierte Daten sind noch nicht bekannt. Wir warten diesbezüglich auf die ersten Benchmarks.

Ein Vorteil des Chipsatzes ist der geringe Stromverbrauch, der in Kombination mit einem 4.700 mAh Akku für eine längere Laufzeit sorgen soll. In 55 Minuten ist der Akku kabelgebunden vollständig geladen. Beibehalten hat Nothing die Möglichkeit auch drahtlos zu Laden und die Unterstützung für umgekehrtes drahtloses Laden.

Wo sich das Phone (2) letztendlich in der angestrebten Spitzenklasse einordnen kann, hängt auch von der Software ab, und die wurde ebenfalls merklich überarbeitet.

Nothing OS 2.0

Nothing OS 2.0 basiert auf Android 13. Das ist wenig überraschend. So wird im Spätsommer bereits Android 14 erwartet, welches wieder mit einem Update nachgereicht wird. So wird Nothing große Betriebssystem-Updates bis mindestens Android 16 liefern, Sicherheits-Patches verspricht der Hersteller vier Jahre lang auszuliefern.

Erfreulicherweise ist Nothing OS 2.0 deutlich eigenständiger, als es noch die Vorgänger-Version war. Nothing hat einen eigenen Charakter und zeigt dies jetzt nicht nur im Design des Geräts, sondern geht auch im Bereich der Software neue Wege. Zumindest lassen das die Einblicke der Präsentation vermuten.

Fotocredit: Nothing

Vor allem der Sperrbildschirm profitiert von dem Mut zur eigenen Marke. Eigene Widgets zeigen sich jetzt im „Nothing-Design“, dabei sorgt der monochrome Look der Widgets und Apps für mehr Übersicht und setzt bei der Gelegenheit mit roter Farbe Akzente.

Preis und Verfügbarkeit

Das Phone (2) kann ab sofort direkt bei Nothing vorbestellt werden.

  • 8 GB RAM + 128 GB Speicher (649 Euro)
  • 12 GB RAM + 256 GB Speicher (699 Euro)
  • 12 GB RAM + 512 GB Speicher (799 Euro)

Käufer können zwischen den Farboptionen „Weiß“ und „Dunkelgrau“ wählen. Die Auslieferung startet voraussichtlich am 17. Juli 2023.

Kategorie: Allgemein

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