EU-Kommissar zu Apple: Öffnet die Tore für Wettbewerber

| 19:30 Uhr | 4 Kommentare

Die technologische Landschaft entwickelt sich ständig weiter und Unternehmen wie Apple sind oft an der Spitze dieser Bewegung. Allerdings steht Apple in der Europäischen Union vor bedeutenden regulatorischen Veränderungen. Die EU-Kommission hat den Technologieriesen in jüngster Zeit unter Druck gesetzt, sein Ökosystem offener zu gestalten und Entwicklern sowie anderen Dienstanbietern mehr Freiheit zu gewähren. In Brüssel traf Apple-CEO Tim Cook nun auf den europäischen Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Thierry Breton. Bei der Gelegenheit forderte Breton Apple nochmals zur Öffnung des hauseigenen Ökosystems auf.

EU-Kommission setzt Änderungen durch

Nachdem Apple kürzlich den Übergang von seinem proprietären Lightning-Anschluss zum USB-C-Standard vollzogen hat, gibt es noch weitere Auflagen. Apple wird bis zum 6. März 2024 den Entwicklern ermöglichen müssen, den App Store zu umgehen und alternative Zahlungsmethoden zu verwenden. Zudem werden Browser-Hersteller nicht mehr verpflichtet sein, ausschließlich die WebKit-Engine zu verwenden. Untersucht wird derzeit noch, ob auch iMessage interoperabel zu anderen Messenger-Services werden muss.

EU-Kommissar Thierry Breton betonte, dass diese Änderungen nur der Anfang einer Reihe von Maßnahmen sind, die mit dem Digital Markets Act (DMA) in Verbindung stehen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Technologieunternehmen dazu zu bringen, ihre Systeme für Wettbewerber zu öffnen. Dies wurde nach einem Gespräch zwischen Thierry Breton und Tim Cook in Brüssel nochmals deutlich. So gab Breton gegenüber Reuters an:

„Die nächste Aufgabe für Apple und andere Big Tech-Unternehmen im Rahmen des DMA (Digital Markets Act) besteht darin, ihre Tore für Wettbewerber zu öffnen. Ob elektronische Brieftasche, Browser oder App-Stores, Verbraucher, die ein Apple iPhone benutzen, sollten in der Lage sein, von wettbewerbsfähigen Diensten einer Reihe von Anbietern zu profitieren.“

Auf X (ehemals Twitter) schreibt Breton zudem:

Gemeinsam mit dem CEO von Apple @tim_cook 🍏

„Nur eins“ – damit der Kabelsalat der Vergangenheit angehört 🔌

Nächster Punkt: Öffnung der Tore für Wettbewerber #DMA

Die EU ist ein wichtiger Markt für US-Unternehmen und eine Gelegenheit, ihre Lieferketten zu innovieren und zu diversifizieren 🇪🇺

Wettbewerb für den Verbrauchervorteil

Auch wenn es den Anschein macht, dass viele Apple-Nutzer eine solche Öffnung des Ökosystems nicht befürworten, argumentierte Breton, dass iPhone-Nutzer in der Lage sein sollten, von den Diensten verschiedener Anbieter zu profitieren.

Apple hat sich in der Vergangenheit gegen solche Öffnungsmaßnahmen ausgesprochen, wobei Sicherheit und Datenschutz als Hauptanliegen angeführt wurden. Breton widerspricht diesen Bedenken und betont, dass die EU durch den DMA Innovation fördert, ohne den Datenschutz zu beeinträchtigen.

Während sich die technologische Landschaft weiterhin rasant entwickelt, wird die Beziehung zwischen großen Technologieunternehmen und Regulierungsbehörden ständig neu definiert. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese neuesten Entwicklungen auf das Ökosystem von Apple und den breiteren Technologiemarkt auswirken werden.

Kategorie: Apple

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4 Kommentare

  • Gast1

    Sorry das ich das hier so sagen muss aber die EU rutscht immer mehr in Richtung Bedeutungslosigkeit ab. Was im Umkehrschluss nur eins zulässt , sie muss weg. Unfähigkeit und Diensteifer laufen Amok gegen Wirtschaft und Verstand.
    Was bringt ein offner AppSore für Vorteile für die Millionen Kunden , ein paar Euro mehr in der Tasche von wenigen Programmieren. Mehr ist es nicht dafür geben wir Sicherheit und Eigenständikeit auf. Der Markt regelt sowas von allein , war schon immer so .

    27. Sep 2023 | 20:08 Uhr | Kommentieren
    • Danlow

      Bin da ganz auf deiner Seite. Wenn Apple anbietet, im Ökosystem zu bleiben und damit die altbewährte Sicherheit zu erhalten, bleibe ich drin und verzichte dafür auf ein paar Euro Ersparnis, kombiniert mit Viren und Spam.

      27. Sep 2023 | 20:39 Uhr | Kommentieren
  • Micky

    Ja, das sehe ich auch so.
    Die EU versucht krampfhaft unter dem Deckmantel den Verbrauchern etwas gutes zu tun Apple zu zwingen ein sicheres und benutzerfreundliches System zu öffnen um an die Daten der User zu kommen.
    Das wird natürlich von einigen geldgierigen Entwicklern und den großen Datenkraken wie Facebook, Epic und Microsoft unterstützt.
    Hoffe nur, dass sie der Großteil der Apple-Nutzer zusammenhält und sich dagegen wehrt.

    27. Sep 2023 | 23:26 Uhr | Kommentieren
  • Peter

    Ich werde NIX, ich wiederhole NIX kaufen, laden oder sonst was – was nicht über den App Store von Apple läuft. Die EU ist die schlimmste Vereinigung überhaupt. Die gieren nur nach Geld!!!

    28. Sep 2023 | 7:22 Uhr | Kommentieren

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