Vergangenen Freitag erreichte das iPad mini die Apple Retail Stores sowie Apple Reseller. Gleichzeitig dürfte der Postbote bei zahlreichen iPad mini Kunden geklingelt und das 7,9 Zoll iPad überreicht haben.
Seitdem wurde schon einiges mit dem neuen iPad mini angestellt. Neben dem eigentlichen iPad mini Test, landete das iPad mini auf dem Seziertisch oder diente als Vorlage für den US-Comedian Conan O´Brien. Nun melden sich die Analysten von IHS Suppi zu Wort und geben ihren Senf dazu.
Bekanntermaßen könnt ihr das iPad mini ab 329 Dollar bzw. hierzulande 329 Euro erstehen, doch wie hoch liegen die Produktionskosten? Genau dieser Frage hat sich iSuppli angenommen. Für das iPad mini WiFi (16GB) muss Apple laut den Analysten 188 Dollar für die Komponenten aufwenden. Je mehr Flash-Speicher im Gerät steckt, desto größer wird der Unterschied zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis.
iSuppli hat die Rechnung gemacht. LG Display und AU Optronics sollen für das Display und die zugehörigen Komponenten sorgen. 80 Dollar (43 Prozent der Gesamtkosten) entfallen rund um das Display. Beim Display setzt Apple auf die GF2 Technologie, die es Apple ermöglicht, ein dünneres Display zu konzipieren. Da diese Displays aufwendig bei der Herstellung sind, treibt dies die Kosten in die Höhe.
Samsung liefert nach wie vor den A5-Chip. Apple versucht gleichzeitig jedoch, immer mehr Komponenten bei Samsung abzuziehen. Displays und Speicherbausteine, die bei älteren iOS-Geräten noch von Samsung stammen, kommen nun von unterschiedlichen Zulieferern. Der Flash-Speicher beim iPad mini stammt beispielsweise von Hynix Semiconductor, Elpida liefert den Arbeitsspeicher. Die Speicherchips beim 16GB Modell schlagen mit 15,50 Dollar zu buche, beim 32GB Modell sind es 31 Dollar und beim 64GB Modell 62 Dollar.
Cirrus Logic sorgt für den Audio-Chip, STMicroelectronics versorgt Apple mit dem Beschleunigungssensor und Broadcom liefert diverse „drahtlose“ Chips. (via)
Der Verkaufspreis setzt sich daraus zusammen, dass es so hoch ist, dass mehr verkauft werden kann, als produziert werden kann. Wenn man es billiger macht, kann man auch nicht mehr verkaufen und man mindert nur den Gewinn. Macht man es zu teuer, produziert man mehr als man verkaufen kann und man mindert den Gewinn.
Also, der Verkaufspreis richtet sich nach der Gewinnmaximierung. Der Herstellungspreis + Vertrieb + Nebenkosten ist die Untergrenze. Zumindest normalerweise, wenn man nicht aus einer beherrschenden Position die Konkurenten aus den Markt drängen will (ausbluten) oder durch Folgegeschäfze abschöpfen will. Letzteres ist für Apple nicht die Strategie. Amazon, die nur wegen dem folgenden Content billig verkaufen, haben ein anderes Ziel.
Und … Preissenkungen gehen immer (wenn auch bei Apple selten), Preiserhöhungen kann man kaum durchsetzen.
Die Kalkulation halte ich nicht für glaubwürdig. Bei TWIT habe ich gehört das Apple sehr an einem hohem Geräte-Absatz interessiert ist – der Fehler liegt schon in dem Angebot: Galaxy Nexus 7 ist als Tablet leistungsfähiger (QuadCore) und reparaturfreundlicher (ifixit.com 8:10 gegen 2:10 beim iPad_mini). Apple kann sich sein Zeug in die Haare schmieren, zudem wenn ich die guten Galaxy Nexus Phone Updates meinen iPad_1 Updates gegenüberstelle gibt es nur ein Gerät das durch die Updates gewonnen hat (nicht das iPad).