Apple äußert sich zu Steuerzahlungen

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Die sogenannten „Paradise Papers“ gingen am gestrigen Tag durch die Medien. Ein internationales Netzwerk von investigativen Journalisten hat eine Recherche zum Thema Steuerparadiese vorgelegt. Neben Schauspielern, Politikern und weiteren Persönlichkeiten wurden auch verschiedene Unternehmen mit den Paradise Papers in Zusammenhang gebracht. So berichtete unter anderem die New York Times, dass Apple seine Steuerpraktiken im Jahr 2015 massiv angepasst habe, um Einkünfte von Irland zur Island of Jersey zu verlagern, um Steuern zu sparen.

Apple äußert sich zu Steuerzahlungen

Auf die Panama Papers folgen nun die Paradise Papers. Apple hat sich entschlossen, ein Statement zu den eigenen Steuerpraktiken zu veröffentlichen und so die Kritik im Keim zu ersticken, die am gestrigen Tag aufgekommen ist. In dem Statement widerspricht das Unternehmen den Anschuldigungen der NYT und weiteren Publikationen. Vielmehr sorgt das Unternehmen für Transparenz und informiert über seine Steuerzahlungen der vergangenen Jahre.

In dem Statement geht Apple unter anderem auf die Veränderungen der Unternehmensstruktur im Jahr 2015 ein. Diese habe Apple vorgenommen, um die Steuerzahlungen in den USA zu sichern und nicht etwa, um Steuern in irgendeinem Land zu senken. Weder das operative Geschäft noch Investitionen wurden von Irland abgezogen.

Apple betontet, dass das Unternehmen hohe Milliardenbeträge an Steuern in den USA zahle. Weltweit habe Apple in den vergangenen drei Jahren 35 Milliarden Dollar an Steuern bezahlt. In jedem Land, in dem Apple Produkte verkauft, werden auch Steuern bezahlt. Apples weltweiter effektiver Steuersatz liegt bei 24,6 Prozent und somit höher als de Durchschnitt von US-Unternehmen.

Apple agiert in Irland seit 1980. Steve Jobs habe damals nach einem Hauptquartier außerhalb de USA gesucht und sei in Cork fündig geworden. Das Ganze startete mit 60 Mitarbeitern. Mittlerweile beschäftigt Apple über 6.000 Angestellte in Cork. In Europa ist Apple für mehr als 1,5 Millionen Arbeitsplätze mitverantwortlich. Als in Irland die Gesetze im Jahr 2015 geändert wurde, habe Apple diesem Prozess Rechnung getragen. In Irland zahlt der iPhone-Hersteller aus Cupertino einen Steuersatz von 12,5 Prozent, so das Unternehmen.

Als Teil der Umstrukturierung sei Apple auch in Jersey ansässig geworden. Der Zweck sei jedoch, um die Steuerzahlungen an die USA sicherzustellen. Seitdem habe Apple Milliarden Dollar an Steuern auf das Einkommen dieser Tochtergesellschaft gezahlt. Durch den Sitz in Jersey habe Apple keinen Vorteil erhalten. Dadurch habe Apple in keinem anderen Land seine Steuern gesenkt.

Zum Schluss betont das Unternehmen noch einmal, was unter anderem Tim Cook in den letzten Jahren immer mal wieder erwähnt hat. Apple spricht sich für eine Steuerreform aus, mit der das internationale Steuersystem vereinfacht wird. Der freie Fluss an Kapital würde die Wirtschaft beschleunigen, so Apple.

Kategorie: Apple

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