EU-Kommission leitet Untersuchung von App Store Regeln und Apple Pay Einschränkungen ein

| 15:59 Uhr | 3 Kommentare

Apple sieht sich nun formell mit Untersuchungen bezüglich seiner App Store Regeln und Apple Pay Praktiken konfrontiert. Die europäische Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager erklärte heute, dass die Untersuchung eine Priorität darstellen würde und sich um Apples Rolle als Torwächter der Handelsplattformen dreht.

Fotocredit: Apple

App Store und Apple Pay Praktiken werden geprüft

Die Apple Pay Prüfung wird untersuchen, ob Apple konkurrierende kontaktlose Zahlungsdienste ungerechtfertigterweise ausgeschlossen hat, indem die Verwendung des NFC-Chips in iPhones eingeschränkt wurde. Die Untersuchung bezüglich des App Store konzentriert sich auf Apples In-App-Käufe System für Apps von Drittanbietern und die damit verbundene Einnahmekürzung. Die Kommission wird somit prüfen, ob die vorgeschriebene Verwendung des von Apple bereitgestellten Systems und die damit verbundene Provision in Höhe von 30 Prozent rechtens ist.

Apple reagierte auf die Ankündigung mit einer kurzen Stellungnahme:

„Es ist enttäuschend, dass die Europäische Kommission unbegründete Beschwerden von einer Handvoll Unternehmen vorbringt, die einfach nur einen Freifahrtschein wollen und nicht nach den gleichen Regeln spielen wollen wie alle anderen.“

Wenn die EU triftige Gründe findet, könnte sie Geldbußen verhängen und möglicherweise Änderungen an der Regelstruktur des App Store verlangen. All dies wird jedoch viel Zeit in Anspruch nehmen und wahrscheinlich zu jahrelangen Rechtsstreitigkeiten und Berufungen führen.

Apple wird sich jetzt wohl generell mit vermehrten Beschwerden auseinandersetzen müssen. Im Zuge der Untersuchung der Europäischen Kommission hat bereits Rakuten-Tochter Kobo eine Kartellbeschwerde bei der Kommission eingereicht. Hier geht es um Apples Anteil, der auf E-Book Verkäufe im App Store erhoben wird. Somit wird auch hier die Einnahmekürzung in Höhe von 30 Prozent bemängelt, die für Drittanbieter anfällt.

(via 9to5Mac)

Kategorie: Apple

3 Kommentare

  • Marco

    Soll es für Anbieter etwa gratis sein, das Apple-Ökosystem für das eigene Geschäft in Anspruch zu nehmen? Sind Provisionen dann etwa auch nicht rechtmäßig? Ich frage mich, was manche Leute für eine Rechtsauffassung haben…

    16. Jun 2020 | 17:51 Uhr | Kommentieren
  • T/r

    Das sind Parasiten die von anderen Ökosystem profitieren wollen wie im Tierreich! Das Apple das System und die Abrechnung und den Vertrieb übernimmt das sehen die nicht also sind es Parasiten! Wollen es mal umgedreht sehen . spotify wurde vorkurzem durch Sonos kritisiert das deren System auch Monopol mäßig ist .

    16. Jun 2020 | 19:16 Uhr | Kommentieren
  • Ballroom

    „….Handvoll Unternehmen vorbringt, die einfach nur einen Freifahrtschein…“ – meine Empfehlung an Apple. Schmeißt Sie alle einfach raus. Dann sollen die sich andere dumme suchen, die alles „Gratis“ zur Verfügung stellen. Übrigens liebe EU – auch Google nimmt 30% Provision für seinen App-Store. Warum klagt da keiner? 😉

    17. Jun 2020 | 8:31 Uhr | Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert