Craig Federighi erläutert die Datenschutzgrundsätze von Apple

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Apples Software-Chef Craig Federighi sprach auf der virtuellen „European Data Protection & Privacy Conference“ über Apples Engagement für die Sicherheit von Kundendaten und die Notwendigkeit von Datenschutz im Allgemeinen.

Fotocredit: Apple

Datenschutz und mehr Transparenz bei der Verarbeitung von Daten

In den letzten Jahren macht Apple verstärkt darauf aufmerksam, dass das Unternehmen großen Wert auf den Datenschutz und die Privatsphäre seiner Nutzer legt. Wie Federighi im Zuge der „European Data Protection & Privacy Conference“ erklärt, konzentriert sich Apple auf vier wichtige Datenschutzprinzipien:

  • Kein Sammeln unnötiger Daten durch Datenminimierung.
  • So viele Daten wie möglich auf dem Gerät verarbeiten.
  • Den Kunden verdeutlichen, welche Daten gesammelt werden und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie kontrollieren können, wie diese Daten verwendet werden.
  • Daten mit Hilfe von Sicherheits-Funktionen sicher halten, einschließlich Apples einzigartiger Integration von Hardware und Software.

Apples Geschäftsmodell basiert nicht auf das Sammeln und Verkaufen personenbezogener Daten. Wie Federighi anmahnt, gibt es jedoch auch Unternehmen, die versuchen so viele persönliche Daten wie möglich von Kunden zu „sammeln, verkaufen und horten“, was für Apple „inakzeptabel“ sei:

„Nun gehen andere den umgekehrten Weg. Sie sammeln, verkaufen und horten so viele Ihrer persönlichen Daten, wie sie können. Das Ergebnis ist ein datenindustrieller Komplex, in dem schattenhafte Akteure daran arbeiten, die intimsten Bereiche Ihres Lebens zu infiltrieren und alles auszunutzen, was sie finden können – sei es, um Ihnen etwas zu verkaufen, um Ihre Ansichten zu radikalisieren oder Schlimmeres.“

Apples Vorreiterrolle beim Datenschutz

Federighi weist in seiner Ansprache auch auf Apples Vorreiterrolle im Bereich des Datenschutzes hin, wie z.B. die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die andere Unternehmen dazu inspirierte, ebenfalls eine bessere Verschlüsselung einzuführen, nachdem sie in Apples Produkte aufgenommen wurde. „Wie Tim Cook sagt, wollen wir die Welle im Wasser sein, die größere Veränderungen bewirkt“, erinnert Apples Software-Chef.

Ein Beispiel ist hierfür die geplante Transparenzfunktion zur Verfolgung von Apps (App Tracking Transparency – ATT) in iOS 14. Die Funktion wird die Benutzer wissen lassen, wann Unternehmen sie über Apps hinweg verfolgen wollen und gibt ihnen die Möglichkeit die Verfolgung zu verhindern. Die Ankündigung der Funktion sorgte für großen Unmut bei Entwicklern wie Facebook, die ihr Geld mit Werbung und den Daten ihrer Nutzer verdienen. Federighi erklärt:

„Natürlich würden es einige Werbetreibende und Technologieunternehmen vorziehen, dass ATT überhaupt nie umgesetzt wird. Wenn invasives Tracking dein Geschäftsmodell ist, neigt man dazu, Transparenz und Kundenwahl nicht zu begrüßen.

Genau wie bei ITP (Intelligent Tracking Prevention) setzen sich einige in der Werbebranche gegen diese Bemühungen ein – mit der Behauptung, dass ATT den werbefinanzierten Unternehmen dramatisch schaden würde. Wir erwarten jedoch, dass sich die Branche wie zuvor anpassen wird – mit effektiver Werbung, aber diesmal ohne aggressives Tracking.“

Im nachfolgenden Video der Eröffnungskeynote detailliert Federighi Apples Datenschutzbemühungen und geht auch auf die Hoffnung eines „Datenschutzwettbewerbs“ ein. Dabei hofft Federighi auch, dass Apple nicht nur wegen seiner Geräte in Erinnerung bleiben wird, sondern weil man „der Menschheit hilft, die Vorteile dieser großartigen Technologie zu genießen … ohne dass sie dafür ihre Privatsphäre aufgeben müssen“.

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Kategorie: Apple

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