Vision Products Group: Apple verfolgt einen neuen Arbeitsansatz für sein Vision Pro Team

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Eine neue Strategie in der Entwicklungsabteilung von Apple hat das Vision Pro Projektteam in einer eigenen Abteilung angesiedelt und damit die übliche abteilungsübergreifende Struktur aufgehoben. Diese Strategie könnte eine Rückkehr zu produktspezifischen Abteilungen markieren und soll die Produktentwicklung laut Bloomberg beschleunigen und die Geheimhaltung besser wahren.

Fotocredit: Apple

Die Vision Products Group

In einem Überblick zu der Entwicklung des Apple Vision Pro Headsets schreibt Mark Gurman im Bloomberg-Newsletter „Power On“ über Apples Abkehr von der früheren Produktentwicklungsstruktur im eigenen Haus. So beschreibt Gurman, wie sich Apples Strategie für das neue Mixed-Reality-Headset deutlich von anderen Produkten wie dem iPhone oder dem iPad unterscheidet.

Traditionell war die Produktentwicklung bei Apple durch die Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen wie Software-Engineering, Hardware-Entwicklung und anderer gekennzeichnet, die alle zu einem breiten Produktkatalog beitrugen. Apple Vision Pro markiert jedoch eine bemerkenswerte Veränderung in diesem Prozess. Die Entwicklung des Headsets wurde ursprünglich von der Technology Development Group übernommen. Inzwischen wurde sie in die Vision Products Group (VPG) umbenannt. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger fungiert die VPG als eine kleinere Version der gesamten Apple-Managementstruktur und umfasst mehrere Unterteams, die sich mit Software, Hardware, Strategie, Computer Vision, Inhalten, App-Entwicklung und Projektmanagement beschäftigen.

Obwohl VPG den Großteil seiner Arbeit innerhalb der Gruppe selbst erledigt, greift es dennoch auf die größeren Teams außerhalb der Gruppe zurück. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit Design- und Betriebsteams, der Chipeinheit für ihre Prozessoren und Frameworks von Teams der Software-Engineering-Gruppe.

Schnellere Entwicklung und bessere Geheimhaltung

Es gab Befürchtungen, dass die VPG aufgelöst und in das breitere Apple-Management integriert werden würde. Die Umbenennung des Teams scheint jedoch zu bestätigen, dass diese Konsolidierung nicht in naher Zukunft stattfinden wird. Es ist davon auszugehen, dass mehrere Produkte aus diesem Team hervorgehen werden, darunter auch zukünftige Headset-Modelle. Möglicherweise versucht Apple jedoch auch, die VPG solange getrennt zu halten, bis sie groß genug ist, um sie aufzulösen und in andere Teams zu integrieren.

Gurman vermutet, dass der Grund für diese Art der Produktentwicklung darin liegt, dass eine kleinere Gruppe die Entwicklung eines Produkts schneller vorantreiben und gleichzeitig die Geheimhaltung wahren kann. Gurman weist jedoch auch darauf hin, dass es genau genommen nicht das erste Mal ist, dass Apple seine Managementstruktur für neue Produkte ändert. So vertraut das Unternehmen für die Entwicklung eines selbstfahrenden Autos auf die Special Projects Group. Da diese Gruppe ähnlich wie die VPG über eigenes Personal verfügt, könnte auch sie nach der Markteinführung des Apple Car ein abgetrennter Bereich des Apple-Imperiums bleiben.

Kategorie: Apple

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