Apple verlängert Chip-Lizenzvertrag mit Arm über das Jahr 2040 hinaus

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Apple und das britische Chipdesign-Unternehmen Arm haben ein neues Lizenzabkommen geschlossen. Mit dem neuen Vertrag wird die Zusammenarbeit zwischen den beiden Tech-Giganten über das Jahr 2040 hinaus verlängert. Dieser Schritt ist ein Zeichen für das anhaltende Vertrauen und den gegenseitigen Nutzen, den die Partnerschaft für beide Unternehmen mit sich bringt. Die Vereinbarung wurde laut Reuters in den Unterlagen zum Börsengang von Arm bekannt, in denen das Unternehmen seine Bewertung auf 52 Milliarden Dollar festgesetzt hat.

Kontinuierliche Zusammenarbeit und Investitionsinteresse

Die langjährige Partnerschaft zwischen Apple und Arm ist gut dokumentiert. Das Chipdesign von Arm bildet die Grundlage für Apples kundenspezifische Prozessoren. Beispiele hierfür sind der A15-Chip im iPhone 14 und der M2-Chip im MacBook Pro. Diese Weiterentwicklungen sind möglich, weil Apple den Arm-Befehlssatz lizenziert.

Darüber hinaus hat das Dokument zum Börsengang von Arm ein reges Interesse von großen Technologieunternehmen gezeigt. Unternehmen wie Apple, AMD, Google, Intel, Nvidia, Samsung und TSMC erwägen eine Investition. Sie haben Interesse am Erwerb von Arm-Aktien im Gesamtwert von bis zu 735 Millionen Dollar gezeigt. Mit einer Beteiligung an Arm wollen diese Unternehmen Einfluss auf die Managemententscheidungen von Arm nehmen.

Der derzeitige Eigentümer von Arm, die japanische SoftBank Group, hatte ursprünglich geplant, Arm an das kalifornische Unternehmen Nvidia zu verkaufen. Das Geschäft stieß jedoch auf regulatorische Hürden und wurde schließlich im Januar 2022 aufgegeben, nachdem die Federal Trade Commission (FTC) eine mögliche Blockade signalisiert hatte.

Die Geschichte von Apple und Arm

Die Erklärung über die Vereinbarung enthält nicht viele zusätzliche Details. „Wir haben eine neue langfristige Vereinbarung mit Apple abgeschlossen, die über das Jahr 2040 hinausgeht und unsere langjährige Zusammenarbeit mit Apple und Apples Zugang zur Arm-Architektur fortsetzt“, so Arm in dem Dokument. Wenn man jedoch bedenkt, wie sehr sich Apple auf die Designs von Arm für die kundenspezifischen Chips verlässt, die seine beliebtesten und profitabelsten Produkte antreiben, wie das iPhone, den Mac, das iPad und die Apple Watch, zusätzlich zum kommenden Vision Pro Headset, deutet dies darauf hin, dass Apple plant, die Technologieplattform von Arm noch sehr lange Zeit zu nutzen.

Dabei reicht die Beziehung zwischen Arm und Apple bis in die 1980er Jahre zurück. ARM, ursprünglich Acorn RISC Machine, wurde als Nebenprojekt der britischen Firma Acorn Computers gegründet. Apple, zusammen mit Acorn und VLSI Technology, investierte in das Unternehmen, um eine energieeffiziente Architektur zu entwickeln, was zur Entstehung von ARM Ltd. im Jahr 1990 führte.

In den folgenden Jahrzehnten integrierte Apple Arm-Architekturen in zahlreichen Produkten. Mit der Einführung des iPhone im Jahr 2007 wurden Arm-basierte Chips zum Kernstück von Apples Mobile-Strategie. Der bedeutendste Meilenstein war die Einführung des Apple A4-Chips im Jahr 2010, der erste von Apple in Eigenregie entwickelte Arm-basierte Chip.

2020 markierte ein weiteres Schlüsseljahr in dieser Beziehung, als Apple ankündigte, von Intel-Prozessoren auf ihre eigenen, auf Arm basierenden „Apple Silicon“ M1-Chips in Mac-Computern umzusteigen. Dieser Schritt unterstrich Apples Bestreben, die Hardware- und Softwareintegration weiter zu optimieren und zu zentralisieren. Heute vergibt Arm Lizenzen an über 500 Unternehmen, wobei 95 Prozent der Smartphones weltweit auf der Arm-Architektur basieren.

Kategorie: Apple

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