Apple-Designer erklären, warum EyeSight eine „Kernfunktion“ von Vision Pro ist

| 11:52 Uhr | 1 Kommentar

Apples Vision Pro Headset hebt sich auf dem Markt durch seinen einzigartigen Ansatz in Bezug auf das Benutzererlebnis ab. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermeidung von Isolation, einem häufigen Problem bei VR- und AR-Headsets. In einem Interview mit Wallpaper gaben die Apple-Designer Alan Dye und Richard Howarth Einblicke in die Design-Philosophie hinter diesem innovativen Produkt.

Fotocredit: Apple

Verbindung statt Isolation

Wie Alan Dye, Vice President of Human Interface Design bei Apple, in dem Interview erklärte, ist es besonders wichtig, den Nutzer nicht von der Außenwelt abzugrenzen. Dabei beschrieb Dye die Vision Pro weder als AR- noch als VR-Gerät, sondern als eine völlig neue Erfahrung.

Er betonte, wie wichtig es ist, die Technologie zu nutzen, um die Nutzer zu neuen Erfahrungen zu führen und gleichzeitig das häufige Problem der Isolation zu lösen. Der Schwerpunkt lag bei der Entwicklung darauf, das Produkt für die Verbindung und die Bereicherung des Lebens zu nutzen, was dem Anspruch von Apple entspricht, Produkte zu entwickeln, die Menschen zusammenbringen.

„Bei Vision Pro haben wir die Idee verstanden, dass diese Technologie, die man einfach tragen kann, und dabei an einen anderen Ort versetzt wird, eine sehr mächtige Technologie ist. Und dass es wirklich tiefgreifende Erfahrungen gibt, die sich daraus ergeben und den Kontext der Nutzer verändern können. Aber wir erkannten auch viele der Probleme, die mit dieser Art von Technologie verbunden sind, insbesondere die Isolation“, erklärte Dye.

„Sobald wir verstanden hatten, dass das Produkt dazu dienen kann, Menschen zusammenzubringen und ihr Leben zu bereichern, wie wir es mit so vielen anderen Apple-Produkten tun, haben wir uns voll und ganz in das Produkt vertieft und wollten es zum Leben erwecken. Wir waren begeistert davon, was dies als völlig neue Plattform bedeuten könnte. Deshalb nennen wir es auch Spatial Computing“.

EyeSight: Ein Kernkonzept

In diesem Zusammenhang gehört die EyeSight-Funktion der Vision Pro zu den wichtigsten Merkmalen. Die Funktion schafft eine künstliche Transparenz auf der Oberfläche des Headsets, die einen Augenkontakt mit anderen Personen in der näheren Umgebung erlaubt. Dabei zeigt das gebogene Frontdisplay des Headsets eine Darstellung der Augen des Nutzers.

EyeSight wurde laut Dye entwickelt, um sicherzustellen, dass sich die Benutzer und ihre Umgebung mit dem Gerät wohlfühlen. EyeSight wurde konzipiert, um die Verbindung zwischen Menschen aufrechtzuerhalten.

„Wir wollten, dass sich die Menschen um das Produkt herum wohlfühlen, wenn man die Brille trägt, und dass man sich selber wohlfühlt, wenn man die Brille vor anderen Menschen trägt. Deshalb haben wir Jahre damit verbracht, eine Reihe von sehr natürlichen, komfortablen Gesten zu entwickeln, die man benutzen kann, ohne mit den Händen in der Luft zu fuchteln. Das ist auch der Grund, warum wir EyeSight entwickelt haben, denn wir wussten, dass, wenn wir die Augen bedecken, uns ein großer Teil der Möglichkeiten genommen wird, die wir haben, wenn wir mit Menschen in Kontakt treten. Das richtig hinzubekommen war der Kern des Produktkonzepts, denn wir wollten, dass die Menschen diese Verbindungen in ihrer realen Welt beibehalten.“

Entwicklung von Hardware und Software

Richard Howarth, Vice President of Industrial Design bei Apple, beleuchtete in dem Interview vor allem den Designprozess der Vision Pro. Er betonte die gleichzeitige Entwicklung von Hardware und Software – ein Ansatz, der so intensiv in der Industrie nur bei Apple zu finden ist. Diese Methode sorgt für ein kohärentes Erlebnis, ohne dass es zu einer Trennung zwischen den Hardware- und Software-Teams kommt. Es handelt sich um einen gemeinschaftlichen Prozess, bei dem beide Teams die Prinzipien und Ziele verstehen und gemeinsam als eine Einheit vorgehen.

„Auch wir beginnen ein Projekt zur gleichen Zeit“, erklärte Howarth. „Es wird nicht erst die Hardware entwickelt und dann die Software darauf installiert, und das Erlebnis wird nicht erst entworfen und dann die Hardware geschaffen, um es zu ermöglichen. Es geschieht symbiotisch. Wir schaffen es gemeinsam. Wir verstehen alle die Prinzipien und die übergeordneten Ziele, und dann gehen wir gemeinsam weiter, einen Schritt nach dem anderen, als ein einziges Team, sodass es keine Distanz zwischen uns gibt.“

Das vollständige Interview findet ihr bei Wallpaper.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Gast1

    Macht sinn , nur ist es eben NOCH nicht Perfekt wie einige Tester festgestellt haben.
    Der Weg dahin wird wohl noch etwas dauern und auch Sound der VP . Wenn alle zuhören können ist das für den Träger vorteilhaft weil auch die Mitmenschen verstehen was man gerade macht. Ein Paar Air Pods lösen dann das Problem wenn man Privat sein möchte.
    Die Frage ist nicht ob ich so eine VP haben möchte ( na klar) sondern wann . Wartet man auf die 2. Variante.?
    Eventuell mit einem M4/R2 und einem Akku für den Gürtel mit 4-5 Std. lLaufzeit. EyeSight mit einer besseren Funktion , sind schon sehr dunkel die Bilder nach vorn. Möglicherweise wird sie 100g leichter und etwas bequemer auf dem Kopf . Viele Fragen !
    Aber eins ist klar , es wird ein Mega Teil in den nächsten Jahren und Apple ist ganz weit ……..vor anderen.
    Wäre Apple ein kleine Firma die gerade an die Börse gegangen ist wäre der Kurs bei der Präsi um 200% gestiegen. Bei Apple setzt man sowas voraus.

    05. Feb 2024 | 14:30 Uhr | Kommentieren

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