Test: MacBook Air 2011 (1,8GHz Dual-Core i7, 4GB Ram, 256GB SSD)

| 19:15 Uhr | 2 Kommentare

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Am 20. Juli 2011 und somit parallel zur Freigabe von OS X Lion hat Apple das neue MacBook Air 2011 vorgestellt. Holen wir ein Stückchen weiter aus. Nach Monaten des Wartens hatten wir uns im Oktober 2010 entschieden, dass damals neu vorgestellte und deutlich überarbeitete MacBook Air 2010 zu kaufen. Apple hatte das Design überarbeitet und auch unter der Haube nachgelegt. Unsere Entscheidung fiel auf das damalige Spitzenmodell: 13″ MacBook Air, Intel Core 2 Duo Prozessor mit 2,13GHz, 4GB Arbeitsspeicher, 256GB SSD-Flash-Speicher und Nvidia GeForce 320M Grafikkarte. Es war das erste MacBook Air in unserem Besitz und wir ließen es uns nicht nehmen, die „Bewunderung“ für das MBA 2010 in diesem Testbericht festzuhalten. Die vermeintlich alten Core 2 Duo Prozessoren (weniger) sowie der Wegfall der hintergrundbeleuchteten Tastatur (mehr) sind uns bei diesem Modell mehr oder weniger negativ aufgestoßen.

Nun hatten wir die Möglichkeit, uns intensiv mit dem MacBook Air (Mitte 2011) zu beschäftigen. Aufgrund der Tatsache, dass wir uns dem 2010er MacBook Air in einem separaten Test ausführlich gewidmet haben und Apple das MacBook Air 2011 punktuell verbessert hat, widmen wir uns in diesem Testbericht lediglich den Veränderungen zum Vorgängermodell. Blicken wir zunächst auf die Standardmodelle und Preise. Diese lassen sich wie folgt in der Kurzform umschreiben:

  • 11″ MacBook Air: 1,6GHz Dual-Core i5, 2GB Arbeitsspeicher, 64GB Flash-Speicher, Intel HD Graphics 3000, Preis: 949 Euro
  • 11″ MacBook Air: 1,6GHz Dual-Core i5, 4GB Arbeitsspeicher, 128GB Flash-Speicher, Intel HD Graphics 3000, Preis 1149 Euro
  • 13″ MacBook Air: 1,7GHz Dual-Core i5, 4GB Arbeitsspeicher, 128GB Flash-Speicher, Intel HD Graphics 3000, Preis 1249 Euro
  • 13″ MacBook Air: 1,7GHz Dual-Core i5, 4GB Arbeitsspeicher, 256GB Flash-Speicher, Intel HD Graphics 3000, Preis 1499 Euro

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Apple das Preisniveau aller vier Modelle gesenkt hat. Das kleinste 11″ MacBook Air gibt es bereits ab 949 Euro, für das „große“ 13-Zoll MacBook Air verlangt Apple 1499 Euro. Optional lassen sich alle vier Modelle individuell oder besser gesagt CTO (custom-to-order) bestücken. Beim kleinen 11-Zoll Modell gibt es für 100 Euro Aufpreis 4GB statt 2GB Arbeitsspeicher. Beim großen 11-Zoll MacBook Air könnt ihr zu einem 1,8GHz Dual-Core Intel Core i7 (150 Euro Aufpreis) und 256GB SSD-Speicher (300 Euro Aufpreis) votieren. Für das kleine 13″ MBA gibt es keine Wahlmöglichkeit und das große 13″ MacBook Air 2011 kann gegen 150 Euro Aufpreis mit einem 1,8GHz Dual-Core i7 Prozessor bestückt werden. Alle MacBook Air Modelle werden mit einem Thunderbolt-Port ausgeliefert und OS X Lion ist selbstverständlich vorinstalliert.  Übrigens mit dem aktuellen MBA hat Apple das alte Einsteigermodell, das weiße 13″ Unibody MacBook, aus dem Apple Online Store entfernt.

Leistungswerte
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Den direkten Vergleich ziehen wir in unserem Test zwischen dem

13″ MacBook Air 2010: 2,13 GHz Intel Core 2 Duo, 4GB Arbeitsspeicher, 256GB SSD-Flash-Speicher und Nvidia GeForce 320M Grafikkarte

und

13″ MacBook Air 2011: 1,8GHz Dual-Core i7, 4GB Arbeitsspeicher, 256GB Flash-Speicher, Intel HD Graphics 3000

Auf den ersten Blick scheint Apple „nur“ die Prozessoren und Grafikchips getauscht zu haben. Die veralteten Intel Core 2 Duo CPUs wurden durch Intel Sandy Bridge Prozessoren und die Nvidia GeForce durch die Intel HD Graphics 3000 ersetzt. Auf den zweiten Blick zeigt sich auch, dass Apple beim Arbeitsspeicher Hand angelegt hat. Apple setzt ab sofort auf 2GB bzw. 4GB 1333MHz DDR3 Arbeitsspeicher, zuvor wurde mit 1066MHz getaktet. Auch wenn wir das neue MacBook Air keinem Hardcore-Leistungstest unterzogen haben, war in zahlreichen Situationen merklich spürbar, dass Apple dem MacBook Air Feuer unterm Hintern gemacht hat. Beim leichten Videoschnitt und bei der Fotobearbeitung lief das neue Air noch geschmeidiger. Konnte das Spitzenmodell aus der 2010er Generation im Geekbench Benchmark-Test 3048 Punkte erreichen, brachte es das MacBook Air 2011 Spitzenmodell auf 5820 Punkte. Eine Steigerung um den Faktor 1,9.

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Tastatur
Die deutlichsten optischen Veränderungen beider Generationen liegen eindeutig im Bereich der Tastatur. Der Wegfall des Mini DisplayPort Logos zugunsten des Thunderbolt-Logos kann ja nicht wirklich als optische Änderung anerkannt werden. Beginnen wir mit der Tastaturbelegung der F-Tasten. Diese wurde aufgrund der OS X Lion Anpassung leicht modifiziert. Das Logo der F3-Taste wurde geändert (die Taste ruft unter OSX Lion auf beiden Geräten Mission Control auf), bei der F4-Taste wurde Logo und Funktion verändert. Diese ruft unter dem MBA 2010 das Dashboard auf und beim MBA 2011 das Launchpad. Beim aktuellen MacBook Air verzichtet Apple auf die Auswurf-Taste (ehemals F12). Die Tasten zwischen F6 und F11 rücken nach rechts auf und machen Platz für die Steuerung der hintergrundbeleuchteten Tastatur (F5 und F6).

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In der hintergrundbeleuchteten Tastatur liegt ein ganz wesentlicher Fortschritt beim MacBook Air. Vom MacBook Pro gewohnt, verzichtete Apple beim MacBook Air 2010 auf dieses Feature. Immerhin besaßen ältere Generationen diese Komfort. Endlich ist diese Funktion zurück und das Tippen bei schlechtem Umgebungslicht ist nun wieder deutlich einfacher möglich.

Thunderbolt
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Konsequenterweise hat Apple nach dem MacBook Pro und iMac nun auch das MacBook Air mit der Thunderbolt-Technologie ausgestattet. Ein Port steht sowohl bei dem 11-Zoll als auch 13-Zoll MacBook Air zu Verfügung. Während ein Light Ridge Thunderbolt-Controller beim iMac und MacBook Pro zum Einsatz kommt und vier Thunderbolt-Kanäle (4x 10Gbps) und bis zu zwei DisplayPort Anschlüsse bietet, setzt Apple beim MBA 2011 auf den Eagle Ridge, der zwei Thunderbolt-Kanäle (2x 10Gbps) und einen DisplayPort Anschluss bietet, so ifixit. Für den Normalanwender dürfte sich dies kaum bemerkbar machen. Durch diese Maßnahme konnte Apple Platz im Gehäuseinneren schaffen und einen Hauch an Kosten sparen.

Fazit
Ich glaube es ist recht offensichtlich, dass wir vom MacBook Air 2011 überzeugt sind. Mussten beim Vorgängermodell kleine Abstriche gemacht werden, hat Apple mit dem aktuellen Modell ein nahezu perfektes Modell in Aluminium gemeißelt. Schwachpunkte haben wir nicht wirklich gefunden und die Kritikpunkte des MBA 2010 wurden beseitigt. Anwender, die auf ein DVD-Laufwerk verzichten können und bereit sind, für Optik und Design ein paar Euro mehr auszugeben, sind beim 13″ MacBook Air absolut an der richtigen Stellen. Sollt es ein wenig kleiner sein und könnt ihr auf den SD-Kartensteckplatz und auf ca. 2 Stunden Akkulaufzeit zugunsten der Größe verzichten, dann soltet ihr einen Blick auf das noch mobilere 11″ MacBook Air werfen. Alle vier Standardmodelle sind im Apple Online Store sofort verfügbar. Bei den individuell konfigurierten MacBook Air dauert es lediglich drei Tage, bis diese versandbereit sind. Kaufempfehlung.  

Hier findet ihr das MacBook Air im Apple Online Store

Kategorie: Mac

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2 Kommentare

  • Robert

    Und was ist mit der Akkustandzeit bei selber Tätigkeit, also z.B. AVATAR mit 70% Helligkeit immer wieder abspielen etc. – oder einfach downloaden aus dem Web – das wäre interessant. Hier habt ihr nur das geschrieben was eh jeder schon weiß, 1,9 x schneller, nona!

    24. Aug 2011 | 17:14 Uhr | Kommentieren
  • Macerkopf

    Im normalen Betrieb habe ich keine echten Unterschiede in der Akkuleistung feststellen können. Von daher bin ich hier im Test nicht näher drauf eingegangen.

    24. Aug 2011 | 17:37 Uhr | Kommentieren

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