iPhone speichert Bewegungsprofil der Nutzer

| 17:30 Uhr | 21 Kommentare

Wie heute bekannt wurde, besitzt iOS 4 auf dem iPhone eine Funktion, die den meisten Usern bisher unbekannt sein dürfte und von zahlreichen Anwendern mit einem sehr kritischen Auge betrachtet werden dürfte. Das iPhone zeichnet das Bewegungsprofil des jeweiligen Nutzers (Orts- und Zeitangabe) auf und speichert dieses in einer unverschlüsselten Datei auf dem iPhone. Sobald das iPhone mittels Mac oder PC synchronisiert wird, landet die Datei samt Bewegungsprofil auch auf dem heimischen Rechner.

iphone_tracker
Die Ortsangabe werden mittels Längen- und Breitengrad in Koordinaten aufgezeichnet und durch die jeweilige Uhrzeit ergänzt. So ist es möglich exakt nachzuprüfen, zu welchen Zeitpunkt sich das iPhone an welchem Ort befunden hat. Entdeckt hat diese „geheime Funktion“ Peter Warden, angeblich sei diese Funktion seit iOS 4 auf den Geräten zu finden. Jedes Mal, sobald ihr euer iPhone oder das iPad 3G mit eurem Rechner verbindet und iTunes ein Backup anlegt, wird die Datei namens „consolidated.db“ auf dem Rechner gespeichert und genau diese enthält das Bewegungsprofil.

Wollt ihr testen, wo sich euer iPhone bereits überall aufgehalten hat? Kein Problem Peter Warden hat das Tool iPhone Tracker für Mac OS X zur Verfügung gestellt. Der iPhone Tracker durchsucht automatisch euer Backup-Verzeichnis und stellt die Aufenthaltsorte auf einer Karte dar.

An dieser Stelle drängt sich die Frage nach dem Datenschutz natürlich auf. Warum sammelt Apple all diese Daten? Werden die Daten an Apple übertragen?

Kategorie: iPhone

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21 Kommentare

  • Marcel

    Für die Regierung…? Man könnte Terrorist sein…

    20. Apr 2011 | 17:45 Uhr | Kommentieren
  • Tobi

    Das wurde heute erst bekannt? Ich meine mich zu erinnern, dass ich letzte Woche schon was davon gelesen habe. Da gab es auch eine graphische Darstellung der Orte, an denen sich das Handy in ein Mobilfunknetz eingeloggt hat.

    20. Apr 2011 | 17:46 Uhr | Kommentieren
  • Pat

    suprise suprise….

    20. Apr 2011 | 18:07 Uhr | Kommentieren
  • Rolf

    Ich habe es schon auf andern Blogs geschrieben ! Hat Jemand an iPhoto gedacht ? ohne solche Daten könnte man die Funktion welche die gemachte Photos anhand der GPS Daten ordnet gar nicht benutzen.

    20. Apr 2011 | 18:31 Uhr | Kommentieren
  • Marcel

    Wieso? .JPG Dateien haben von Haus aus Geodaten-Attribute, die von der jeweiligen Kamera nur befüllt werden müssen.

    20. Apr 2011 | 18:46 Uhr | Kommentieren
  • Rolf

    Ja gut aber wenn eine Kamera von zb Sony GPS fähig ist werden diese GPS Daten sicher auch irgendwo gespeichert .Die man dann auch so irgendwie missbrauchen könnte.

    20. Apr 2011 | 19:11 Uhr | Kommentieren
  • Marcel

    Der Unterschied ist, dass die Daten der Fotos direkt in den Bildern gespeichert sind.
    D. h. eine Aufzeichnung des Ortes findet nur beim Fotoschießen statt. Es gibt keine Datenbankdatei, die auf den Computer geladen wird.
    Beim Hochladen in diverse Online-Fotoalben gehen die Geo-Tags dann üblicherweise sogar verloren weil die Dateien konvertiert werden.
    Auch wird meines Wissens nach keine eindeutige Geräte ID in Fotos gespeichert – man möge mich korrigieren, aber ich glaube da steht nur das Kameramodell drin.
    All das macht es erheblich schwerer ein Bewegungsprofil zu erstellen.
    So eine unverschlüsselte Datenbank die aber sämtliche Ortsaktualisierungen sehe ich somit schon deutlich kritischer.

    20. Apr 2011 | 19:21 Uhr | Kommentieren
  • Marcel

    Also nicht falsch verstehen, ich bin ein Freund des Geo-Taggings. Voraussetzung ist aber, dass die Informationen auf den Fotos bleiben. So hat man selbst Kontrolle über die Datenverwendung. Aber rund um die Uhr die aktuelle Position aufzeichnen sehe ich nicht als Notwendigkeit, um iPhoto mit Aufenthaltsinformationen zu versorgen.

    20. Apr 2011 | 19:26 Uhr | Kommentieren
  • Felix

    funktioniert bei mir nicht…habe die index.html mit safari geöffnet und ein bisschen reingezoomt. danach passiert, außer, dass die karte schärfer wird, nichts mehr.
    kann vielleicht jemand helfen?

    20. Apr 2011 | 19:33 Uhr | Kommentieren
  • Marcel

    index.html? eigentlich lädst du eine ZIP Datei herunter die sich dann automatisch entpackt und ein ausführbares Programm enthält. Da wird nichts im Browser geöffnet *grübel*

    20. Apr 2011 | 19:38 Uhr | Kommentieren
  • Felix

    na hoi…das ist aber wirklich merkwürdig. also ich kriege das ähnlich wie „paketinhalte anzeigen“ angezeigt.

    20. Apr 2011 | 19:53 Uhr | Kommentieren
  • Marcel

    Du hast diesen Download genommen?

    http://static.openheatmap.com.s3.amazonaws.com/iPhoneTracker.app.zip

    Da ist eigentlich nur die .app Datei drin, oder wandelt mein Google Chrome das schon irgendwie um… hm, kann ich mir nicht vorstellen.

    20. Apr 2011 | 20:00 Uhr | Kommentieren
  • Felix

    ups…hatte irgendwie das falsche runtergeladen, jetzt geht alles.

    dankeschön!

    20. Apr 2011 | 20:16 Uhr | Kommentieren
  • Anonymous

    Nichts gegen eure Unterhaltung, aber sorry, findet ihr das nicht skandalös? Da werden Aufzeichnungen ohne das Wissen des Nutzers/der Nutzerin gemacht, als Datei kontinuierlich gespeichert – aber (noch) nicht gesendet! Ich finde es eine absolute Frechheit seitens Apple so eine Funktion heimlich zu implementieren. Wie wäre der Skandal, wenn sie diese Infos (per Sync z.B.) gesammelt hätten?! Hier gehört, meines Erachtens, ein Riegel vorgeschoben. Und zwar nicht nur durch Datenschutzbestimmungen Deutschlands oder der EU, sondern weltweit. Entweder informieren oder es besser sein lassen! Nicht mit mir.

    20. Apr 2011 | 20:42 Uhr | Kommentieren
  • MS

    einfach ein Skandal…
    mehr fällt mir dazu nicht ein.
    Kenn jemand einen fähigen Menschen bei der Bild, SZ, FAZ etc.?

    20. Apr 2011 | 20:52 Uhr | Kommentieren
  • Matze

    Was regt Ihr euch so auf? Die Daten werden doch nur gespeichert und nicht versendet. Da finde ich Echelon ein wenig Besorgniserregender. BTW die geloggten Geodaten stammen nicht vom GPS, sonder aus der Funkzellenauswertung (was auch die ungenauen Daten erklärt) Die Mobilfunkanbieter besitzen diese Daten ebenfalls. Wenn also jemand ausspioniert weden soll, wird das wahrscheinlich nicht nur mittels iPhone möglich sein. Noch ein kleiner Tip: Wer das auslesen dieser Daten verhindern will sollte sein Backup in iTunes einfach verschlüsseln.

    20. Apr 2011 | 21:44 Uhr | Kommentieren
  • Thorsten

    Also ich habe die Daten ausgelesen.
    Erstaunlich ist, das da haufenweise Orte angezeigt werden
    wo ich noch nie gewesen bin.
    So genau und zuverlässig kann die Anzeige da wohl nicht sein.

    21. Apr 2011 | 5:33 Uhr | Kommentieren
  • Andre

    … das schreibt man – now surprised? – mit „r“…

    21. Apr 2011 | 6:24 Uhr | Kommentieren
  • Anonymous

    @Matze: richtig, überall werden unsere Daten aufgezeichnet. Das alleine ist schon bedenklich und sollte nicht noch durch illegales Aufzeichnen von Dritten „geduldet“ werden…

    Mich stört diese Klammheimlichkeit von Apple! Integrieren, Daten sammeln, nichts sagen und hoffen, keiner merkt ‚was davon. Wer sagt, dass diese Daten nicht doch übermittelt worden sind? Oder noch werden? Apple geht es nicht die Bohne an, wann ich wo war – dafür gibt es den Datenschutz. Dass die Telekom meine Standortdaten speichert ist offiziell und an klare Richtlinien gekoppelt und macht im Notfall auch Sinn. Aber wer diese Richtlinien heimlich umgeht, benimmt sich, meiner Meinung nach, rechtswidrig und illegal.

    21. Apr 2011 | 7:04 Uhr | Kommentieren
  • Matze

    Hallo Gérard, für mich persönlich kann ich behaupten, dass mich das loggen der Geodaten auf meinem iPhone nicht stört. Selbst nicht, wenn diese Daten an Dritte weitergegeben werden sollten. Allerdings auch nur solange die Daten so ungenau sind, wie es hier der Fall ist und nur ein Bewegungsprofil ausgewertet werden kann. Bei einer GPS genauen „Verfolgung“ hätte auch ich bestimmt Bauchschmerzen.
    Ich denke diese Bewegungsprofile können irgendwann einmal für persönlich angepasstes Marketing genutzt werden. Dein iPhone erkennt „Aha, der Gérad fährt jeden Tag zwischen Bremen und Hamburg hin und her, informieren wir ihn dochmal über die günstigste Tankstelle auf dieser Strecke, anstatt über die günstigeste Tankstelle in Niederbayern“ 😉
    Über jeden von uns der eine Einkaufskarte besitzt (bsp. Pay Back) können (werden) Einkaufsverhalten und Bewegungsmuster abgerufen werden. Kauft man zuerst lieber iim Supermarkt ein und geht dann in den Technikmarkt,…aber ich schweife ab!
    Ich hätte es auf jedenfall begrüsst, wenn Apple über diese Datenspeicherung informiert hätte, was mich auch wundert denn mit negativen Pressestimmen hätte man rechnen müssen.
    Nochmal kurz zu der Sicherheit dieser Daten:
    Wer sein Backup verschlüsselt, hat absolut nichts zu befürchten. Um an das Bewegungsprofil zu gelangen müsste jemand Zugang zu einem PC/Mac haben, der mit dem iPhone synchronisiert wird, das heisst, dieser jemand müsste sich Zugang „erschleichen“ also den PC hacken oder klauen, wie ich finde, nur für Bewegungsdaten ein erheblicher Aufwand, was wäre dann mit all den anderen Daten die man so speichert?
    Zu guter letzt verstehe ich alle, die diese Funktion nicht gutheissen. Hier ist Apple gefordert seine Kunden, grade was das speichern von Daten angeht besser zu informieren.

    21. Apr 2011 | 8:42 Uhr | Kommentieren
  • gunnar

    morgen!!

    es ist doch immer wieder erstaunlich wie naiv die menschen so sind. JEDES GPS fähige telefon zeichnet bgenau diese daten auf. da ist google noch tausendmal schlimmer. immerhin lebt google vom verkauf solcher daten. bei jedem mal wenn ihr eure ec oder kredit karte benutzt zeichnet die bank auf wo und wofür. und wer diese daten alles so nutzt …. genau das gleiche ist in eurem fahrzeug mit festem navi. wenn das auto dann in der werkstatt ist, werden die daten schön runtergezogen und ausgewerdet. das lässt sich unendlich so fortführen….. übrigens, mobilfunkanbieter stufen den kunden in der service wichtigkeit nach wohnort ein! d.h. schlechter wohnort, kein service. und was der staat so alles für daten …….. stast war da glaub ich harmlos!

    21. Apr 2011 | 8:44 Uhr | Kommentieren

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