Phil Schiller ist scheinbar auf Europa-Tour. Normalerweise erhalten größtenteils US-Medienmagazine die Möglichkeit hochrangige Apple-Manager zu einem Interview einzuladen. Nachdem sich Apples Marketing-Chef bereits vom Stern ein paar interessante Aussagen entlocken ließ, ist nun die holländische Webseite Bright.nl an der Reihe. Bei der Gelegenheit spricht Schiller unter anderem über seine Lieblingsthemen Face ID und Augmented Reality.
Face ID und der Datenschutz
Apple schätzt das Vertrauen, dass die Kunden dem Unternehmen schenken. Somit ist es auch besonders wichtig, dass die Datenschutzrichtlinien die Nutzer bestmöglich schützen. So haben App-Entwickler beispielsweise keinen direkten Zugriff auf Face ID. Über eine Schnittstelle können sie jedoch die Funktion in ihren Apps integrieren.
Doch auch für Apple sind die Scan-Daten nicht zugänglich. Die komplette Verarbeitung wird in einem gesicherten Bereich des Prozessors, der sogenannten Secure Enclave, vorgenommen. Die Gesichtsdaten verlassen nie das Gerät und werden auch nicht mit der Cloud synchronisiert. Dabei kann das mathematische Modell, mit dem die Gesichtserkennung arbeitet, noch nicht einmal von Apple rückgängig gemacht werden. Der ursprüngliche Gesichts-Scan ist somit nur dem Secure Enclave des iPhone X vorbehalten.
Kein Fan von der Konkurrenz
Laut Phil Schiller war es Apple besonders wichtig mit Face ID die Sicherheit so einfach zu gestalten wie es möglich ist. Ein Blick in die Kamera genügt und das iPhone X gewährt den Zugriff. Schiller ist überzeugt, dass die Anwendung nicht nur einfach ist, sondern auch in der Sicherheit der Konkurrenz überlegen ist. Man denke nur an die Galaxy Foto-Tricks. Zu dem Kommentar, dass andere Smartphone-Hersteller eine Gesichts- oder Iris-Erkennung vor Apple hatten, gab er eine kurze und prägnante Antwort: „They all stink.“
Der Vorteil von Augmented Reality
Apple verbrachte viel Zeit damit, die Möglichkeiten der erweiterten und virtuellen Realität zu erforschen. Wie Tim Cook, ist auch Schiller der Meinung, dass man mit Virtual Reality-Anwendungen beeindruckende Ergebnisse erzielen kann. Die Technik schränkt den Anwender jedoch zu stark ein. Augmented Reality hingegen ist die perfekte Mainstream-Anwendung, da die Umsetzung den Nutzer nicht von seiner Umwelt abschottet.
Der verspätete HomePod
Zum Abschluss hat Schiller noch einige Worte für die Verschiebung des HomePods übrig. Demnach scheint es noch Probleme bei dem neuen Smart-Speaker von Apple zu geben. Ob die Verzögerung aufgrund eines zu geringen Produktionsvolumens oder an einem Hard- bzw. Software-Problem liegt, erklärte er jedoch nicht.
„Wir fühlen uns schlecht, wir können den HomePod nicht rechtzeitig für diese Saison anbieten. […] Wir werden uns die Zeit nehmen, es richtig zu machen und sicherzustellen, dass er großartig wird, wenn er herauskommt.“
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