Technologieunternehmen kämpfen gegen Spionage-Funktionen in Software

| 15:33 Uhr | 0 Kommentare

Die berüchtigte „Backdoor“ in Computersoftware ist nicht erst seit Edward Snowden eine umstrittene Methode, mit der das FBI und Co. Zugriff auf Nutzerdaten erlangen wollen. Apple zeigt sich bei solchen Anfragen wenig Kooperativ und weigert sich einen entsprechenden Zugang in seine Produkte einzubauen. Da Apple mit dieser Meinung nicht alleine dasteht, hat sich die Gruppe „Reform Government Surveillance“ (RGS) gebildet, in der sich Technologieunternehmen für den Datenschutz einsetzen. Die jüngste Maßnahme der Gruppe ist eine Erklärung, die besagt, dass der Staat weiterhin eine Software-Hintertür von Technologieunternehmen verlangt.

Sicherheitsrisiko und die Einschränkung von Grundrechten

Wie die RGS bekannt gegeben hat, wollen Strafverfolgungsbehörden die Technologiefirmen erneut dazu bewegen, ihre Software anzupassen, um einen Zugriff auf die Datenkommunikation zu erlangen. Die Behörden suchen demnach einen Weg, die Hintertüren zu integrieren, ohne die Sicherheit zu sehr zu schwächen. Eine mögliche Herangehensweise wäre der Einsatz eines speziellen Zugriffsschlüssels, der in einem separat verschlüsselten Bereich des Geräts arbeitet. Vergleichbar wäre ein solcher Bereich mit Apples Secure Enclave, der als Speicherort für biometrische Daten dient.

Für die RGS ist dies jedoch nicht sicher genug. So würden bei dieser Umsetzung immer noch viele Personen, wie das Personal der Firmen, die Möglichkeit haben auf die privaten Daten zuzugreifen. Ein Sicherheitsrisiko, welches man nicht bereit ist einzugehen. Im Vergleich besitzt Apples Secure Enclave keinen Zugang von Außen, nur so kann gewährleistet werden, dass die Daten sicher auf dem Gerät aufbewahrt werden.

Die erneute Anfrage der Behörden nimmt die Datenschutz-Gruppe nun zum Anlass, die aktuelle Situation publik zu machen. So fordert man, dass die Regierung aufhören soll, Unternehmen zur Kooperation zu zwingen. So sei die Verschlüsslung von privaten Daten für die freie Meinungsäußerung und den freien Informationsfluss auf der ganzen Welt notwendig. Das Erzwingen von Schwachstellen gefährdet dieses Grundrecht und schwächt zusätzlich die IT-Sicherheit. Zur RGS gehören unter anderem Apple, Facebook, Google, Microsoft, Verizon und Yahoos Muttergesellschaft Oath.

Kategorie: Apple

Tags: ,

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert