Apples Gesundheits-Chefin spricht über die Akzeptanz der EKG-Funktion und Gesundheitsinitiativen

| 12:15 Uhr | 0 Kommentare

Apple hat seine Geschäftsbereiche in den letzten Jahren stark erweitert. Einer der wichtigsten betrifft die Gesundheit. So erklärte Tim Cook, dass Apple mit seinen Gesundheitsinitiativen die Welt verändern will. Diese große Aufgabe liegt unter anderem in der Verantwortung von Apples Vizepräsidentin für Gesundheit, Dr. Sumbul Desai, die sich nun mit MobiHealthNews zusammengesetzt hat, um über Apples Weg in das Gesundheits-Business zu sprechen.

Ärzte müssen sich noch an die neue Technik gewöhnen

Apples Fokus auf Gesundheits-Features wird die Welt des Gesundheitswesens verändern, worauf sich Ärzte und Kliniken erst noch einstellen müssen. Auf das neue EKG-Feature der Apple Watch Series 4 angesprochen, merkt Desai an, dass es in der Natur eines Arztes liegt, sich Gedanken darüber zu machen, wie sich dies auf die medizinische Fachwelt auswirken wird. Während die Kunden die neue Funktion lieben, versuchen die Ärzte immer noch herauszufinden, wie sie mit den Daten umgehen, die aus der Apple Watch kommen.

„Das Feedback war bisher ziemlich gut. Ich hörte einige Kardiologen sagen: «Ja, ich bekam auf einmal EKGs zugeschickt.» Die Ärzte sind nicht frustriert, dass sie so viele EKGs bekommen (weil sie das tatsächlich hilfreich finden), vielmehr müssen sie noch einen Weg finden, die Einsendungen in die Gesundheitssysteme einzubinden.“

Kunden sind begeistert und dankbar

Wie Desai erklärt, sind die Rückmeldungen der Kunden „wirklich erstaunlich“. Einige haben dank der Apple Watch festgestellt, dass sie ein Problem mit dem Herzen haben. Ohne die Apple Watch hätten sie dies erst später festgestellt. Die EKG-App gibt nicht unbedingt das volle Bild wieder, das ein Arzt zur Diagnose eines medizinischen Problems benötigt. Dennoch zeigen die aktuellen Fälle, dass das System einen sehr wichtigen Hinweis auf ein gesundheitliches Problem geben kann.

Im Hinblick auf die neue Sturzerkennung der Apple Watch behaupten viele Anwender, dass sich die Funktion an ältere Zielgruppen richtet: Typischerweise innerhalb der Altersgruppe ab 65 Jahren oder darüber hinaus – nicht unbedingt Apples stärkste Zielgruppe. Desai erwidert jedoch, dass Apple Produkte für alle Bevölkerungsgruppen herstellt und Funktionen nicht auf eine bestimmte Zielgruppe zuschneidet. Außerdem sei die Sturzerkennung in jedem Alter hilfreich.

„Wenn man sich die Statistiken ansieht, sind Stürze einer der häufigsten Gründe, dass Menschen in die Notaufnahme müssen, und zwar in allen Altersgruppen. Man stelle sich einfach vor (und genau das ist mir passiert), dass man sich auf einen Hocker stellt, um etwas Mehl oder Zucker aus dem Schrank zu holen – egal in welcher Altersgruppe – wer hier stürzt, ist gefährdet. Und so haben wir eine Sturzerkennung für jeden entwickelt.“

Keine Sonderbehandlung bei der FDA

Wenn es um die Zulassung der EKG-Funktion geht, ist viel Geduld gefragt. Apple erhält bei den zuständigen Behörden keine Sonderbehandlung und muss sich mit den umfangreichen Regularien auseinandersetzen. So erklärt Desai, dass Apple den gleichen Prüfungen unterzogen wird, wie jedes andere Unternehmen:

„Im Hinblick auf die FDA arbeiten wir seit Jahren mit ihnen zusammen und haben eine Beziehung aufgebaut. … So haben wir ein gutes Verhältnis zur FDA. Sie halten uns jedoch ganz schön auf Trap. Ich meine, sie stellten uns wirklich schwierige Fragen und waren angesichts der Größe und Wirkung, die wir haben, sehr kritisch in Bezug auf unsere Produkte und stellten sicher, dass wir das Richtige tun und zuerst an den Benutzer und die Sicherheit des Kunden denken.“

Kategorie: Apple

Tags:

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert